Abgestaubt: Im Spannungsfeld des öffentlichen Wirtschaftsrechts

Talent Rocket zu Besuch bei Freshfields Berlin

Öffentliches Wirtschaftsrecht hat noch immer ein angestaubtes Image. Warum das in der heutigen Zeit nicht mehr angebracht ist, zeigt ein Besuch bei Freshfields in Berlin.

 

„Eigentlich war Großkanzlei nie mein Plan“, erzählt Yannick Chatard und lacht. Seit vier Monaten ist er bei Freshfields. Ein Mann der Wissenschaft, der einfach mehr mit Leuten arbeiten möchte. „Wissenschaft hat Vorteile, aber am Ende ist man immer alleine. Ich komme aus dem Team-Sport, mir ist der Teamgedanke einfach wichtig“, fügt der Associate hinzu. Bei Freshfields haben ihn sein Team und die Unternehmenskultur überzeugt. „Beim Kennenlernen wurde ich nicht auf meinen Lebenslauf reduziert, sondern wir haben normale Gespräche jenseits der Rechtswissenschaften geführt – das fand ich super.“ Beeindruckt habe ihn auch, wie lange die Leute teilweise schon dabei sind. „Das sagt schon einiges aus“, fügt er hinzu. 

 

Bei inhaltlichen Fragen kann sich Yannick an jeden Kollegen wenden, „gefühlt sind die meisten im delivery modus und extrem hilfsbereit und das ist – im positiven Sinne – einfach ansteckend“. Besonders gefällt ihm, dass er durch jedes Mandat sein Fachwissen erweitern und vertiefen kann: „Mir wurde beispielsweise ermöglicht den AI Act in seiner Tiefe zu durchdringen und zwar so, dass ich ihn nicht nur verstehe, sondern auch für unsere Mandanten in deren Verständnis quasi übersetzen und somit einen Mehrwert schaffen kann.“

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Allrounder oder Spezialist

Zum Ausgleich geht er gerne in der Mittagspause mit Max Grewe im Tiergarten eine Runde joggen. Max ist seit zwei Jahren Associate bei Freshfields. Sein fachlicher Schwerpunkt liegt bei Data, Datenschutz und Cybersicherheit. Spannend für ihn ist, welche Möglichkeiten Freshfields bietet: „Du kannst Dir Dein Betätigungsfeld aussuchen, eintauchen in eine Spezialisierung oder Dich zum Allrounder für einen Mandanten entwickeln.“ So kann jeder seinen Fokus setzen. 
 

 

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Potsdamer Platz 1. Auf mehreren Etagen findet sich die Wirtschaftskanzlei. Wer Ausschau nach düsterer Wandvertäfelung, schweren Teppichen und alten Meistern an den Wänden hält, wird hier eines besseren belehrt. Die Kanzlei ist im Scandi-Schick gehalten. Die Atmosphäre erinnert an einen Open Work Space. Verglaste Einzelbüros mit großen Fenstern, höhenverstellbaren Schreibtischen und einer weiteren bequemen Sitzgelegenheit reihen sich aneinander. Wer Privatsphäre möchte, zieht den Vorhang zu. Daneben gibt es Meetingräume, in denen sich das urbane Leben widerspiegelt. Moderne Wohnzimmer-Atmosphäre trifft auf geballtes juristisches Fachwissen. Die Welt von Freshfields präsentiert sich in Berlin wie ein Spiegelbild der Stadt – bunt, aufgeschlossen und offen. Und fachlich auf höchstem Niveau. 

Öffentliches Wirtschaftsrecht ist für mich eines der spannendsten und dynamischsten Felder, in dem unglaublich viel Bewegung ist.
Rixa Hasenkamp

Review auf Augenhöhe

Rixa Hasenkamp ist seit zehn Monaten Associate: „Direkt von Anfang an war ich Teil des Teams und durfte für unsere Mandanten Reports erstellen und Antworten auf juristische Fragestellungen ausarbeiten“. Das helfe ihr nicht nur, ihre im Studium erlernten Kenntnisse praxisgerecht einzusetzen, sondern führe dazu, die Spezifika der einzelnen Mandanten besser kennenzulernen. „Es ist quasi ein training on the job.“ Das Besondere sei aber die Dynamik: „Ich stehe immer im Austausch mit einem erfahrenen Anwalt, der meine Arbeit reviewt, bevor sie an den Mandanten geschickt wird.“ Dieser Prozess werde auf Augenhöhe geführt – nicht von oben herab, sondern mit viel Wertschätzung und dem Willen, sie fachlich weiter zu qualifizieren. „Ich erhalte Hinweise, worauf ich stärker achten soll, welche fachlichen Punkte mehr den Bedürfnissen des Mandanten entsprechen oder welche Folgefragen auf uns zukommen können“. Für sie sei es ein absolutes ‚Associate Privileg‘, dass sie in Bereichen einen Deep Dive machen darf und sich so der Fragestellung von verschiedenen Seiten nähern kann.

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Abgestaubt

Auf das von außen betrachtet angestaubte Image des öffentlichen Wirtschaftsrechts angesprochen, reagiert Rixa mit einem Schmunzeln: „Öffentliches Wirtschaftsrecht ist für mich eines der spannendsten und dynamischsten Felder, in dem unglaublich viel Bewegung ist.“ Sie habe aber Verständnis für diejenigen, die denken, dass man den ganzen Tag über Planfeststellungsverfahren brüte und Richtlinien prüfe: „Auch das gehört dazu, aber mein Arbeitsalltag ist viel abwechslungsreicher.“ Rixa hat sich auf die Gebiete Umwelt, Planung, Recycling, Transport und Mobilität spezialisiert. Wenn sie von der Entwicklung der Mobilität in den vergangenen 50 Jahren spricht, und erzählt, dass sie auch Plattformen berate, die beispielsweise Mobilität ganz neu denken, ist ihre Begeisterung greifbar.  

Freshfields ist eine der ältesten Sozietäten weltweit und zugleich eine der innovativsten. Mehr als 2800 Rechtsanwälte sind an 29 Standorten weltweit beschäftigt. Die deutschen Büros sind neben Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, München und Hamburg.  

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Standortübergreifend agil arbeiten

Letzterer ist Laura Knokes Basis. „Mein Team, das ich gemeinsam mit zwei weiteren Partnern habe, umfasst 30 Leute, die alle an unterschiedlichen Standorten sitzen, da bleibt Reisen nicht aus.“ 2023 war Lauras Jahr: Ernennung zur Partnerin, Auszeichnungen als Future Leader of the Year und als Zukunftsmacherin. „Für mich war das irgendwie die Quintessenz aus den vergangenen zehn Jahren harter Arbeit“, konstatiert sie. Die Zeit komme ihr aber gar nicht so lang vor. „Ich komme immer gerne hier her – ob nach einem Wochenende oder nach einem Urlaub“, betont sie. Freshfields ist für sie der Ort, an dem Menschen zu Teams werden, die sich auch nach der Arbeit gerne noch sehen. „Die internationale Ausrichtung und die extrem steile Lernkurve prägen die Mandate und entsprechend die Kollegen – damals wie heute“, weiß Laura. 

Seit einigen Jahren arbeitet ihr Team standortübergreifend agil: „Natürlich gibt es gewisse Center of Gravity, aber durch die digitalen Möglichkeiten haben wir neue Spielräume gewonnen und können diese gewinnbringend einsetzen – unsere interdisziplinären Teams leben die Flexibilität und wir unterstützen das, weil die Ergebnisse zeigen, dass es sich lohnt auch Kanzlei anders als noch vor wenigen Jahren zu leben.“ Für Laura passt das aber auch zum heutigen öffentlichen Wirtschaftsrecht, dessen Spannungsfeld sich stetig vergrößert und schneller wird: „Wir bespielen hier eine Bandbreite von Öl und Gas bis Data und Tech, weil wir die Expertise haben und die Inhalte zusammenführen.“ 

Die internationale Ausrichtung von Freshfields hilft Mandanten, sich überall auf der Welt in guten Händen zu wissen. Die fachliche Expertise wird über Grenzen und Rechtssysteme hinweg an die jeweiligen Kollegen vor Ort weitergeleitet.

Die internationale Ausrichtung und die extrem steile Lernkurve prägen die Mandate und entsprechend die Kollegen – damals wie heute
Laura Knoke

Internationales Parkett

Jonas Köster und Caspar Sachs sind im Automotive-Bereich tätig. Bei den Mandaten, die sie haben, spielt Internationalität eine große Rolle: „Wenn unser Mandant ein Problem in Spanien hat oder in Japan ein Auto mit denselben Funktionen auf den Markt bringen möchte, dann kann ich ihn direkt an Freshfields Tokyo verweisen“. Während Caspar oft am Potsdamer Platz anzutreffen ist, sitzt Jonas meist im Homeoffice. Für Jonas ist die Arbeit auch kulturell spannend: „Mehr als 50 Prozent der Zeit stehe ich im Austausch mit London und kenne daher die britische Mentalität recht gut.“ 

Seit mittlerweile acht Jahren kennen und schätzen sich die beiden Principal Associates. „Wir sind Sparringspartner und werfen uns gerne die Bälle zu, wenn wir mal wieder out of the box denken müssen“, erzählt Jonas und lacht. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind neben klassischen Fragestellungen zu Emissionsthemen, unter anderem auch Connected Car, autonomes Fahren sowie Elektromobilität. „Eigentlich befassen wir uns mit den vielen anderen Dingen, die ein Auto heutzutage kann, vor allem mit der Idee, dass ein Auto nicht nur ein Motor mit vier Rädern ist, sondern eher ein Smartphone, das sich zufällig bewegen kann“, erklärt Jonas und Caspar fügt hinzu, dass „es sich mittlerweile hauptsächlich um Software dreht“. Dass sie für ihren Job brennen, müssen sie nicht erwähnen – man sieht ihnen ihre Freude an. Selbst, wenn das Arbeitspensum auch mal höher ausfallen kann, verlieren sie ihre gute Laune nicht: „Natürlich gibt es Tage, die sind länger und fordernder als andere, aber wir wissen, was wir geleistet haben, wenn wir das Endprodukt am Schluss in den Händen halten.“ Viel arbeiten sei bisweilen in ihrem Job gelebte Normalität, so Jonas.
Die Arbeit bei Freshfields ist von drei Grundwerten – embracing challenge, promoting collaboration und redefining excellence – geprägt. Sie werden die ‚Triebfedern ihres Erfolgs‘ genannt.

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Begeisterung für daily business

Dass diese Werte tatsächlich auch gelebt werden, weiß Katharina-Sophia Rieger aus eigener Erfahrung: „Mein vorrangiges Ziel war, bei Freshfields in Berlin zu arbeiten, unabhängig meines Fachgebiets Medienäußerungsrecht.“ Sie startete am Potsdamer Platz im allgemeinen Zivilrecht. Über die Zeit wurden Wege geebnet, so dass sie bald in ihrem Spezialgebiet eingesetzt wurde. „Das ist etwas, das vor allem unser Team auszeichnet“, erklärt die Associate. 

Heute ist sie erfolgreich in Tech, Medien und Telekommunikation. Und ihre Begeisterung für Freshfields? „Ich bin ein noch größerer Fan geworden“, gibt sie zu und lacht. Gerade das Standort-übergreifende hebt sie als absolutes Plus hervor: „Überall ist ein gewisser Drive drin, eine Dynamik, die so mitreißend ist, dass jeder Exzellenz lebt; wir arbeiten mit wahnsinnig guten, wahnsinnig schlauen und wahnsinnig hellen Köpfen zusammen.“ Dass Katharina dieses Gesamtpaket, das sie speziell in ihrem Team und bei Freshfields gefunden hat, täglich lebt, spürt jeder, der sich mit ihr unterhält. Ihr Enthusiasmus und die damit verbundene positive Ausstrahlung ist geradezu ansteckend. 

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Zum Abschluss eines Tages treffen sich die Kollegen in Berlin auf der Terrasse im 22. Stock. Helle holzverkleidete Stufen laden zum Sitzen, Verweilen, Austauschen ein. Bei einem atemberaubenden Blick über die Stadt werden nicht nur letzte Ausarbeitungen durchgesprochen, sondern auch das Miteinander als Team persönlich geprägt. Es wird viel gelacht und gut gelaunt diskutiert. Angestaubt ist hier nichts – Freshfields ist international, dynamisch, anspruchsvoll. „Es gibt keinen Ort für mich, der so ein großes Talent vereint und das auf allen Ebenen“, fügt Laura Knoke abschließend hinzu.

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