Interview Senior Associate

Anne Nolde

Arbeitsrecht

Das steht auf meiner Visitenkarte:

Rechtsanwältin, Senior Associate


Warum haben Sie sich für einen Berufseinstieg bei ARNECKE SIBETH DABELSTEIN entschieden?

Ich habe bereits die Wahlstation bei ASD verbracht und „mein“ Arbeitsrechtsteam kennengelernt. Fachlich wie persönlich hat das toll zusammen gepasst – mir ist wichtig, dass ich mich mit den Menschen wohl fühle, mit denen im Rahmen dieses Berufes durchaus ein großer Teil des Tages verbracht wird.


Was ist das Besondere an ARNECKE SIBETH DABELSTEIN?

Man hat alle Vorteile der „ganz großen“ Kanzleien: spannende Mandate und ein großes Maß an Internationalität; ein professionelles Umfeld und internationale Netzwerke wie Interlaw und Meritas, aber gleichzeitig auch die Freiheiten des Mittelstandes: Es geht sehr familiär zu und man kann bei uns wirklich Freunde finden. Auch, wenn man mal einen Termin in der Woche um 16 Uhr hat, kann man diesen regelmäßig wahrnehmen, ohne dafür einen „halben Tag“ Urlaub nehmen zu müssen (der geneigte Arbeitsrechtler weiß zudem: Das Gesetz kennt keine halben Urlaubstage…).


Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Arbeitsrecht für einen Berufseinsteiger aus?

Als Berufseinsteiger ist man bei uns „Anwalt erster Klasse“ und wird voll in die Teamarbeit integriert. Natürlich arbeitet ein neuer Kollege mit erfahrenen Teammitgliedern zusammen (jeder Neueinsteiger bekommt einen Mentor zugewiesen) und erhält Unterstützung und praktische Hilfe, aber trotzdem arbeitet man eigenständig – je größer die Erfahrung, desto eigenständiger wird man mit der Zeit.


Wie werden junge Anwälte gefördert?

Dies geschieht in vielerlei Hinsicht: Sowohl durch fachliche Fortbildungen (Fachanwaltsseminare; Mediatorenausbildung, Teilzeit zwecks Promotion, LLM o.ä.) wie auch durch persönliche Förderung. Bei entsprechendem Interesse wird man (hier muss man natürlich auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein) auch in internationale Netzwerke eingebunden – so war ich bereits relativ schnell nach meinem Einstieg auf internationalen Konferenzen und Seminaren.


Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufseinsteiger im Bereich Arbeitsrecht mitbringen?

Nach dem Referendariat werden wir oftmals ins kalte Wasser geworfen – und das weiß man in den Kanzleien auch. Vorkenntnisse sind daher kein Muss, aber natürlich schön: Ein arbeitsrechtlicher Schwerpunkt oder Ähnliches schadet in keinem Fall. Mir hat sehr geholfen, dass ich zuvor bereits als „WissMit“ in einer Großkanzlei im Arbeitsrecht gearbeitet habe. Aufgrund der Internationalität vieler Mandate ist es zudem sehr hilfreich, z.B. einen Teil des Referendariats im Ausland zu verbringen.


Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?

Da gibt es viele Dinge, wahrscheinlich fallen mir nach dem Ende des Interviews noch weitere ein...
Besonders schön: Im Rahmen einer Konferenz habe ich drei tolle Kollegen kennengelernt, die in London, Amsterdam und Dublin arbeiten und mit denen ich
nach wie vor auch privat Kontakt habe: Wir verbringen (bis auf dieses Jahr zwecks Corona) seitdem einmal im Jahr eine tolle Zeit zusammen!
Fachlich besonders erinnernswert: Meine erste „eigene“ Einigungsstelle! Das macht nach wie vor richtig Spaß.


Was ist das Beste an der Arbeit bei ARNECKE SIBETH DABELSTEIN?

Die Kollegen!


Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Auch wenn bei uns Work-Life-Balance wirklich großgeschrieben wird, kann es natürlich sein, dass in dringenden Fällen das Privatleben kurz zurückstehen muss. Diese Fälle sind aber wirklich selten.


Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Mein Mann, meine Familie und Freunde, Sport, Reisen, ein gutes (Hör-)Buch.


Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Nicht langweilig! - Souveränität - Präzision


Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?

Schnorchelausrüstung, Kindle und ein Aperölchen :-)


Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Versuchen Sie nicht, bereits im 2. Semester Ihre Karriere zu planen: Schauen Sie mal links und rechts des Weges. Es gibt wichtigere Dinge für den Lebenslauf als bis zum ersten Examen zwölf Praktika angesammelt zu haben: Machen Sie stattdessen zwei oder drei gut ausgewählte Praktika, reisen Sie viel und lernen Sie (international) Menschen kennen! Der Rest fügt sich oft von ganz allein.