Interview Partner
Private Clients
Das steht auf meiner Visitenkarte:
Diplom-Finanzwirt, Rechtsanwalt, Steuerberater, Partner
Seit wann sind Sie bei Flick Gocke Schaumburg und wie sind Sie zu der Kanzlei gekommen?
Angefangen habe ich bei Flick Gocke Schaumburg als Referendar im Jahr 2006. Den Kontakt hat ein Kollege, mit dem ich zusammen im Vorbereitungskurs für das Steuerberaterexamen saß, hergestellt. Nachdem wir festgestellt hatten, dass Flick Gocke Schaumburg und ich sehr gut zusammen passen, habe ich meine Tätigkeit nach dem zweiten Examen im Jahr 2007 als Associate fortgesetzt. 2013 bin ich zum Assoziierten Partner (entspricht einem Salary Partner) und 2016 zum Partner (Equity Partner) ernannt worden.
Was ist das Besondere an Flick Gocke Schaumburg?
Flick Gocke Schaumburg ist besonders stark aufgestellt im Steuerrecht und dafür im Markt auch besonders bekannt. Wir nennen unseren Ansatz „steuerzentrierte Rechtsberatung“, was bedeutet, dass Steuerthemen bei uns in der Mandatspraxis fast immer eine große Rolle spielen, auch wenn das Mandat im Kern beispielsweise ein gesellschaftsrechtliches ist. Junge Anwälte treffen bei uns auf viele extrem gute und renommierte Steuerrechtler und können von ihnen lernen. Wir sind echte Teamplayer, wenn es darum geht, das Know-how von Anwälten, Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern zusammenzubringen und für unsere Mandanten eine möglichst optimale Lösung zu entwickeln. Unsere Arbeit ist sehr anspruchsvoll und verlangt den Beratern eine Menge ab. Gleichzeitig legen wir großen Wert auf den privaten Ausgleich, vor allem auf Zeit für die Familie.
Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Nachfolge, Vermögen und Private Clients für einen Partner aus?
In unserem Bereich steht der persönliche Kontakt zum Mandanten im Vordergrund. Auch und gerade in den Fällen, in denen es um die Beratung des Unternehmers geht, sind pragmatische und kreative Lösungen gefragt, die sowohl die private Seite als auch die Unternehmensperspektive einbeziehen. Dementsprechend breit ist das Know-how, das gefragt ist: Steuerrecht, Gesellschaftsrecht, Erb- und Familienrecht müssen miteinander verbunden werden. Immer wieder neue, spannende Fragestellungen sind hier garantiert.
Wie fördern Sie junge Berufsanfänger bei Flick Gocke Schaumburg?
Bei der FGS Academy, unserem internen Fortbildungsprogramm, werden monatlich besondere Mandate vorgestellt, aktuelle Themen analysiert und Entwicklungen aus der Gesetzgebung durch die Experten der jeweiligen Fachbereiche aufbereitet. 2016 ist zudem unser Ausbildungsprogramm FGS Academy Young Professionals gestartet, welches speziell zur Ausbildung unserer Berufseinsteiger konzipiert wurde und ihnen in acht Modulen eine grundlegende, strukturierte Fachausbildung mitgibt. Ein Mal im Jahr treffen sich die Mitarbeiter aller Standorte zum FGS Academy Summer Camp: Fachübergreifende Workshops sorgen dafür, dass wir uns auch standortübergreifend besser kennenlernen. Im Summer Camp wird aber nicht nur intensiv an Fällen gearbeitet und gelernt, es findet immer auch ein gemeinschaftsförderndes lockeres Rahmenprogramm statt.
Wer bei uns anfängt, wird aktiv bei der persönlichen Weiterqualifikation unterstützt, also zum Beispiel bei der Promotion, bei der Vorbereitung auf das Steuerberaterexamen oder der Teilnahme an einem Fachanwaltskurs. Seit Anfang 2016 sind wir als Kanzlei Mitglied von Taxand, einem internationalen Netzwerk von unabhängigen steuerrechtlich fokussierten Kanzleien. Dadurch bekommt die Aus- und Fortbildung eine noch stärkere internationale Komponente, insbesondere durch die Vermittlung von Secondments bei unseren Partner-Kanzleien.
Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufsanfänger im Bereich Nachfolge, Vermögen und Private Clients mitbringen?
Weil die Anforderungen bei uns sehr hoch sind, sollten Einsteiger schon im Studiumüberdurchschnittlich gute Leistungen gezeigt haben; in der Regel sind zwei mindestens vollbefriedigende Examina bei uns Einstellungsvoraussetzung. Eine Promotion oder ein LL.M. ist gerne gesehen; wir unterstützen aber junge Anwälte auch, wenn sie ihre Dissertation erst bei uns fertigstellen. Sehr gute Englischkenntnisse sind wichtig, weil wir zunehmend international beraten. Und nicht zuletzt zählt die Leidenschaft für das Fachgebiet, auf das sich ein Bewerber spezialisieren möchte. Wer für das Steuerrecht „brennt“, passt schon einmal grundsätzlich sehr gut zu uns.
Was ist das Beste an der Arbeit bei Flick Gocke Schaumburg?
Dass nie Langeweile aufkommt – Arbeiten nach dem „Schema F“ gibt es bei unsnicht.
Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?
Der hohe fachliche Anspruch bedeutet auch ein entsprechend hohes zeitliches Engagement. Wir achten auf angemessene, im Vergleich zu vielen Großkanzleien durchaus akzeptable Arbeitszeiten. Wir legen aber auch Wert darauf, dass unsere Berufsträger Zeit für Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und Vorträge auf Fachveranstaltungen investieren. Das ist echtes „Extra-Engagement“, was aber sowohl fachlich sehr motivierend und gleichzeitig für die eigene Marktreputation und damit die eigene Karriere außerordentlich wichtig ist. . Und: Die Zeit dazu kann man sich gut selbst einteilen.
Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?
Genug Zeit für private Dinge nehmen und die Arbeit geistig im Büro lassen.
Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?
Life Long Learning
Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften nur drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?
Frau und zwei Kinder – das sind schon drei, oder?
Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:
Man kann nie besser und unverbindlicher Einblicke in eine Kanzlei gewinnen als als Referendar. Also die Chance unbedingt nutzen und die Kanzlei nicht nach „Spaßfaktor“ oder Bezahlung aussuchen!