Steckbrief
Steuerrecht
An dieser Universität habe ich studiert:
Uni Bonn und Uni Melbourne
Hier habe ich mein Referendariat absolviert:
Hauptsächlich in Bonn mit Stationen in Düsseldorf und Wien. Insbesondere die Arbeit in Wien war prägend. Ich hatte mich beim Auswärtigen Amt beworben und eine Stelle in der Ständigen Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen bekommen. Das internationale Umfeld dort war beeindruckend und viele Kontakte bestehen bis heute. Letzte Woche habe ich beispielsweise eine Freundin besucht, die nun an der dänischen Botschaft in Paris arbeitet.
Meine Lieblingsfächer waren:
Das hing in den ersten Semestern stark von den Professoren ab. Strafrecht fand ich z.B. spannend. Der Professor war ein ehemaliger Staatsanwalt, die Fälle sehr anschaulich. Er hat Praxis und Theorie einfach gut verbunden. Handelsrecht war das Gegenbeispiel, ein Theoriestreit nach dem anderen, da musste der ein oder andere schon häufiger mit dem Schlaf kämpfen, wobei ich mich eigentlich immer für Wirtschaftsrecht interessiert habe…
Diesen Schwerpunkt wählte ich während meines Studiums:
Anders als Handelsrecht war Gesellschaftsrecht im Grundstudium klasse. Der Professor hatte einen herrlich trockenen Humor und ich hatte mein Interesse am Wirtschaftsrecht schnell wieder entdeckt. Im Schwerpunktbereich wählte ich dann „Unternehmen, Kapitalmarkt, Steuern“ mit Vorlesungen in allen drei Bereichen. Dort hatte ich dann auch den ersten Kontakt zum Steuerrecht, in dem ich heute hauptsächlich berate.
Das war die lustigste/einprägsamste Aussage eines Professors während meines Studiums:
„Sonnenlicht ist das beste Desinfektionsmittel.“ Nicht lustig, aber für mich sehr einprägsam und hat sich in der Praxis bewahrheitet. Überall dort wo Intransparenz herrscht, geht irgendwann was schief.
Deshalb habe ich mich für Kanzlei Flick Gocke Schaumburg entschieden:
Die verschiedenen Praktika ermöglichen es bereits im Studium viele unterschiedliche „Arbeitswelten“ kennenzulernen. Damals war ich in einer Kanzlei, einer Bank und bei einer Behörde. Im Referendariat gibt es dann nochmal eine große Bandbreite an unterschiedlichen juristischen Berufen zum Ausprobieren. Ich war während dieser Zeit sehr offen und habe mir alles angeschaut. Am Ende vom Referendariat bin ich in der Wahlstation bei Flick Gocke Schaumburg im Steuerrecht gelandet. Aus dem Studium und der Promotion hatte ich schon einige Vorkenntnisse im Steuerrecht, allerdings noch nie praktisch in diesem Bereich gearbeitet. Das Team war klasse, die Arbeit hat Spaß gemacht und so bin ich nach der Wahlstation direkt dort geblieben. Zudem gab es die Möglichkeit, im nächsten Jahr für einen LL.M. freigestellt zu werden, was für mich sehr attraktiv war.
Dies war das bewegendste/lustigste Mandat meiner bisherigen Karriere:
Ich berate bei Flick Gocke Schaumburg hauptsächlich Banken und im Bereich Medien/Sport. In der Medien- und Sportwelt gibt es viele lustige Geschichten, die leider nicht erzählt werden können. Lustig war es jedenfalls, als ich in der ersten Vorlesung beim LL.M. Studium in Australien zufällig einen Mandanten getroffen habe, der eine Reihe vor mir saß. Die Welt ist unglaublich klein. Wir hatten sehr viel Spaß.
Folgende Schlüsselqualifikationen habe ich zusätzlich erlangt:
Durch den LL.M. in Melbourne konnte ich die englischen Sprachkenntnisse natürlich gut vertiefen. Persönlich war das Jahr im Ausland auch eine tolle und wichtige Erfahrung. Dort habe ich Freunde fürs Leben gefunden und ein weltweites Netzwerk von Juristen ist für den Beruf sicherlich auch nicht schlecht.
Fachlich kamen bei mir neben den Juraexamina noch eine Promotion und der Steuerberater dazu, den ich berufsbegleitend gemacht habe. Ein gewisses Durchhaltevermögen und Beharrlichkeit lernt man so in jedem Fall.
Junge Juristen sollten immer an folgendes denken, wenn ihnen etwas sehr schwer oder gar unüberwindbar während ihres Studiums vorkommt:
Man wird im Leben, nicht nur im Studium, immer wieder über Steine stolpern. Es lohnt sich nicht aufzugeben, denn Jura eröffnet einem einen wirklich großen Strauß voller Möglichkeiten in vielen Arbeitsbereichen. Wenn es einmal schwierig ist, hat mir ein konkretes Ziel vor den Augen immer sehr geholfen. Sollte das Ziel dann aber doch nichts mehr mit Jura zu tun haben, sollte man auch den Mut haben, seinem Wunsch nachzugehen.
Das Jurastudium in einem Satz:
Obersatz, Definition, Subsumtion, Ergebnis. Zum Glück gibt es daneben aber noch viel mehr, für das man sich die Zeit auch nehmen sollte.