Interview Partner
Öffentliches Wirtschaftsrecht
Das steht auf meiner Visitenkarte:
Dr. Mathias Hellriegel LL.M.
Rechtsanwalt und Fachanwalt für Verwaltungsrecht
Seit wann sind Sie bei der Kanzlei HELLRIEGEL RECHTSANWÄLTE und wie sind Sie zu der Kanzlei gekommen?
Die Kanzlei habe ich zusammen mit vier Associates am 1. Januar 2020 als Spin Off aus meiner vorherigen Partnerschaft gegründet.
Was ist das Besondere an HELLRIEGEL RECHTSANWÄLTE?
Wir sind ein junges, dynamisches Team, das Rechtsberatung vor allem als Rechtsgestaltung ansieht. Im Bereich des öffentlichen Bau- und Planungsrechts geht dies besonders gut, da bei der Begleitung von Projektentwicklungen und insbesondere der Aufstellung von Bebauungsplänen gleichzeitig die Stadt gestaltet und Recht geschaffen wird.
Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Öffentliches Wirtschaftsrecht für einen Partner aus?
Mein Arbeitstag beginnt zu Hause um 8 Uhr, wenn die Kinder in der Schule sind. Im Büro bin ich daher regelmäßig nicht vor 10 Uhr. Circa 17:30 Uhr verlasse ich das Büro und gehe zum Sport, um anschließend mit meinen Kindern zu Abend zu essen – beides ist mir sehr wichtig. Ab 20 Uhr kann ich dann wieder in Ruhe arbeiten. So hat mein Tag zwei ruhige Arbeitsphasen (morgens und abends). Die Zeit zwischen 10 und 17 Uhr dient vor allem Mandantenterminen und Telefonkonferenzen sowie der Abstimmung im Team.
Wie fördern Sie junge Berufsanfänger bei HELLRIEGEL RECHTSANWÄLTE?
Die Nachwuchsförderung ist uns besonders wichtig: dies gilt für Stationsreferendare (m/w/d) und wissenschaftliche Mitarbeiter (m/w/d), die wir besonders gern als Associates übernehmen. Dies gilt aber auch für junge Rechtsanwälte (m/w/d), denen wir neben der kanzleiinternen Ausbildung die Teilnahme an Weiterbildungskursen, wie einem Fachanwaltslehrgang sowie beispielsweise auch dem Immobilienökonom, eröffnen.
Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufsanfänger im Bereich Öffentliches Wirtschaftsrecht mitbringen?
Besondere Qualifikationen sind nicht erforderlich, nur ein besonderes Interesse am Öffentlichen Wirtschaftsrecht sowie am öffentlichen Bau- und Planungsrecht. Prädikatsexamina und eine Promotion sind wünschenswert, aber nicht Voraussetzung.
Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?
Da ich Rechtsberatung als Rechtsgestaltung verstehe, bin ich besonders stolz, wenn von uns entwickelte Rechtskonzepte sich in der Praxis durchsetzen. Dies gilt beispielsweise für die Verkaufsflächensteuerung durch Städtebaulichen Vertrag und Baulast (was lange als unmöglich galt, inzwischen aber vom Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg anerkannt wurde) sowie für das Schöneberger Fenster (zur Lösung von Gewerbelärmkonflikten). Auch das Berliner Modell der Kooperativen Baulandentwicklung haben wir wesentlich mitgestaltet; aktuell arbeiten wir an einer Weiterentwicklung.
Was ist das Beste an der Arbeit bei HELLRIEGEL RECHTSANWÄLTE?
Das Beste an der Beratung im Öffentlichen Bau- und Planungsrecht ist, dass am Ende der Beratung ein Gebäude und ein Stück Stadt entsteht. Im Gegensatz zu einer Transaktion, bei der eine Immobilie von Verkäufer zu Käufer wechselt, aber sonst erst einmal nichts entsteht, hat man bei der Projektentwicklung etwas Konretes und Anfassbares.
Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?
Beruf kommt von Berufung: meine Tätigkeit als Rechtsanwalt übe ich mit Leidenschaft aus und nehme sie daher nicht als Einschränkung wahr.
Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?
Den Stress aus dem Büroalltag lasse ich bei meinem fast täglichen CrossFit-Training hinter mir. Zusätzlich hilft mir HeadSpace, meinen Kopf freizubekommen.
Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?
Obersatz – Subsumtion – Ergebnis
Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:
Finde Deine Nische und fülle sie mit etwas, was Dir Spaß bereitet.