Luisa & Niclas

¡Bienvenido a Herbert Smith Freehills Madrid!

Nachdem wir bereits beide die Anwaltsstation im Disputes Team des Frankfurter Büros von HSF verbracht haben, bot uns die Kanzlei an, dort auch die Wahlstation zu verbringen. Je nach Verfügbarkeit bestand dabei die Möglichkeit und Bereitschaft die Wahlstation in verschiedenen europäischen Büros (Paris, Madrid, Mailand) oder außereuropäischen Büros (London oder New York) zu verbringen.

Unabhängig voneinander entschieden wir uns für das Madrid Büro, welches besonders im Bereich Prozessführung ein großes und renommiertes Team aufweisen kann. Nachdem die Kanzlei alles Notwendige in die Wege geleitet hatte, verflog die Zeit nach den schriftlichen Prüfungen des zweiten Examens wie im Fluge und schon bald stand die Reise nach Madrid bevor.

Die spanischen Kollegen begrüßten uns direkt nach der Ankunft, führten uns durch das Büro und stellten uns im Disputes Team vor. Insgesamt war der Großteil des spanischen Anwaltsteams sehr jung, was – wie wir lernen durften – mit der kürzeren juristischen Ausbildung zu tun hat. Auch bei Get-Togethers und Office-Drinks konnten wir weitere Kollegen aus anderen Teams kennenlernen, von denen uns auch einige – von Wissenschaftlicher Mitarbeiter bis hin zu Partner – freudig auf Deutsch ansprachen.

Die Einbindung in die Mandatsarbeit vor Ort erfolgte je nach den sprachlichen Anforderungen, sodass es für uns möglich war auch angefangene Mandate aus der Anwaltsstation für die deutschen Büros weiter zu begleiteten. Die spezielle Stärke des spanischen Disputes Team liegt im Bereich der Construction Arbitration, insbesondere im Bereich der Energieinfrastruktur, sodass es uns möglich war, gute Einblicke in die Besonderheiten von privaten Baurechtsschiedsverfahren zu erhalten.

Gewöhnungsbedürftig waren lediglich die – für Spanien typischen – Mittagszeiten, bei denen wir die Zeit bis zur Mittagspause um 14 Uhr mit dem ein oder anderen zweiten Frühstück überbrücken mussten. Dafür verbrachten viele der Kollegen ihre Mittagspause ebenfalls im Büro, sodass die sonnige Dachterrasse zur Mittagspause stets sehr belebt war und man die spanischen Kollegen auch außerhalb des Smalltalks auf den Fluren kennenlernen konnte.

Ein Highlight während unserer täglichen Mittagessen auf der Dachterrasse war, dass wir den farbenfrohen Proben für eine Laufsteg-Show zur Madrid Fashion Week beobachten konnten. Zu diesem Zweck wurde der Innenhof des Madrid Büros, das in einem wunderschönen, alten Stadtpalast gelegen ist, vermietet. Die eindrucksvolle Kulisse wurde nicht nur von uns als Neuankömmlinge für ein paar Erinnerungsfotos genutzt wurde. Auch einige Touristen ließen es sich nicht nehmen Fotos von der Straße aus vor dem schmiedeeisernen Tor der Kanzlei zu schießen, ohne zu wissen, wer im Innern der Arbeit nachgeht.

Zudem hat Madrid auch außerhalb des Büros viel zu bieten. Neben einmaligen Veranstaltungen wie der Madrid Fashion Week oder dem spanischen Nationalfeiertag (Día de la Hispanidad), finden sich eine Vielfalt an typisch spanischen, aber auch lateinamerikanischen Aktivitäten im Bereich von Musik, Tanz und Kultur sowie Essen und Trinken. Daneben ließen sich am Wochenende hervorragende Tages- oder Wochenendausflüge in das Umland von Madrid oder an die spanischen Küstenregionen machen, sodass die Wartezeit bis zur mündlichen Prüfung wie im Flug verging.

¡Hasta luego y adiós!