Interview Junior Legal
Rechtsabteilung des HMdIS
Warum haben Sie sich für einen Berufseinstieg beim Hessischen Ministerium des Innern und für Sport (HMdIS) entschieden?
Aufgrund meiner persönlichen Neigung zum Öffentlichen Recht, verbunden mit der Aussicht auf eine rechtsberatende, gestaltende und verwaltende Tätigkeit in diesem Bereich.
Was ist das Besondere am Trainee-Programm des HMdIS?
Die Vielfalt der Tätigkeit und die schier endlose Fülle an beruflichen Optionen, die das Traineeprogramm des HMdIS mit sich bringt.
Allein die drei Regierungspräsidien, die dem HMdIS nachgeordnet sind, weisen ein extrem weit gespanntes Spektrum unterschiedlichster sachlicher Zuständigkeiten auf. Es besteht zudem die Möglichkeit bei den Polizeipräsidien des Landes Hessen, dem Landespolizeipräsidium, dem Hessischen Landeskriminalamt oder dem Verfassungsschutz tätig zu werden.
Wie sieht die tägliche Arbeit in Ihrem Fachbereich als Berufseinsteiger aus?
Speziell in meinem Fachbereich (HMdIS-Rechtsabteilung) ist die tägliche Arbeit gekennzeichnet durch die Bearbeitung Parlamentarischer Anfragen, Anfertigung von Rechtsgutachten zu konkreten Einzelthemen, Erstellung von gerichtlichen Schriftsätzen und natürlich sehr viel Kommunikation und Austausch mit den unterschiedlichsten Akteuren der Landes- und Bundesverwaltung.
Wie werden junge Juristinnen/Juristen vom HMdIS gefördert?
Während der Traineezeit findet ein umfangreicher Führungskräftelehrgang für Trainee-Juristinnen und Trainee-Juristen des HMdIS statt. Zusätzlich gibt es ein Mentoren-Programm, das von verschiedenen (Lehr-)Veranstaltungen ergänzt und begleitet wird. Darüber hinaus besteht auch die Option, während der verschiedenen Trainee-Stationen, jeweils aufgabenspezifische Fortbildungen in Anspruch zu nehmen.
Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufseinsteiger für das Trainee-Programm beim HMdIS mitbringen?
Ein grundsätzliches Interesse am Öffentlichen Recht ist sicherlich von Vorteil. Auch sollte man eine gewisse Flexibilität mitbringen und offen sein für neue Aufgabenstellungen. Die Fähigkeit zur eigenständigen und verantwortungsbewussten Bearbeitung komplexer Sachverhalte ist hier – genauso wie in allen anderen klassischen juristischen Berufsfeldern – ebenfalls gern gesehen.
Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?
Neben der Teilnahme an einem intensiven und lehrreichen Trainee-Tag beim Hessischen Landeskriminalamt gehört in diese Kategorie definitiv auch die Verfahrensleitung in einem vereinsrechtlichen Verfahren, das am Ende vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof endete und dort zu unseren Gunsten entschieden wurde.
Was ist das Beste an der Arbeit beim HMdIS?
Der Umstand, dass ich mich mit meiner Arbeit identifizieren kann.
Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?
Speziell in meinem Fachreferat ist eine gewisse zeitliche Flexibilität erforderlich.
Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?
Familienleben und Urlaub.
Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?
Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?
Auch auf die Gefahr hin, dass ich damit alle gängigen Klischees bediene, aber hier kann doch die Antwort nur lauten: „Es kommt drauf an.“
Ungeachtet dessen würde ich aber aktuell wohl zu folgenden Dingen greifen:
Meine Wochenenden sind im Übrigen grundsätzlich jura-frei.
Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:
Gerade im Studium lernen wir als Juristinnen und Juristen permanent nur nach „Problemen“ zu suchen. Diese rein „problemorientierte“ Denkweise bedarf – spätestens im Berufsleben – der Fortentwicklung zu einer Denkweise, die im Anschluss an die Problemfindung auch eine vertretbare und umsetzbare Lösung präsentiert.