Interview Partnerin

Julia Grothaus

Dispute Resolution

Das steht auf meiner Visitenkarte:

Rechtsanwältin im Bereich Dispute Resolution, Frankfurt am Main


Warum haben Sie sich für einen Berufseinstieg bei Linklaters entschieden?

Schon während des Studiums habe ich eine Beziehung zu Linklaters aufgebaut: Angefangen hat alles mit einem Praktikum im Jahr 2007, damals noch im Kölner Büro. Im Anschluss lernte ich Linklaters als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Referendarin noch besser kennen, zunächst weiter in Köln, später in Frankfurt und in der Wahlstation sogar in London. Zudem nahm ich an verschiedenen Veranstaltungen teil, durfte unter anderem als wissenschaftliche Mitarbeiterin an einem zweiwöchigen Training, dem „Global Summer Students Programme“, in London teilnehmen. Linklaters war während meiner gesamten Ausbildungszeit ein zuverlässiger Begleiter und der Berufseinstieg der logische nächste Schritt, den ich ungemein gerne gegangen bin.


Was ist das Besondere an Linklaters?

Neben der Arbeit an äußerst spannenden und herausfordernden Mandaten schätze ich vor allem die Arbeitsatmosphäre. Der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung unter den Kollegen sind einfach einmalig und sorgen auch in stressigen Zeiten dafür, dass ich jeden Morgen gern ins Büro gehe. Hinzu kommt, dass ich stets das Gefühl hatte und habe, meines Ausbildungsstandes und meiner Erfahrung entsprechend gefördert zu werden. Sukzessiv habe ich dabei mehr und mehr Verantwortung übertragen bekommen.


Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Dispute Resolution für einen Berufseinsteiger aus?

Grundsätzlich ist kein Tag wie der andere, da die Tätigkeit im Bereich Dispute Resolution sehr vielfältig und abwechslungsreich ist. Sie reicht von Strategiebesprechungen mit den Mandanten, über Sachverhaltsaufklärung und rechtliche Recherchen, das Verfassen von Schriftsätzen bis hin zur Vertretung der Mandanten vor Gericht und in außergerichtlichen Verhandlungen. Darüber hinaus unterstützen wir unsere Mandanten beim Entwurf und der Verhandlung von Verträgen. Als Berufseinsteiger arbeitet man dabei in aller Regel im Team mit erfahreneren Associates, übernimmt nach und nach umfangreichere Aufgaben und erhält mehr Verantwortung.


Wie werden junge Anwälte von Linklaters gefördert?

Die Linklaters Law & Business School bietet ein umfangreiches Ausbildungsprogramm an. Dabei gibt es ein maßgeschneidertes Curriculum für jede Karrierestufe und jeden Fachbereich, das aus nationalen und internationalen Kursen besteht. Das erste Highlight für jeden Berufseinsteiger ist die sogenannte „First Year Induction“, ein dreitägiges Seminar für die neuen Kollegen aus alle deutschen Büros. Bei diesem dreitägigen Event kommen ca 50 bis 70 Kolleginnen und Kollegen zusammen, um über den eigenen Bereich hinaus mehr über Linklaters zu erfahren und sich kennen zu lernen. Gerade Letzteres ist für die zukünftige Zusammenarbeit äußerst hilfreich, da man seine „Peers“ in anderen Bereichen und Büros kennt und erfahrungsgemäß schneller zum Hörer greift, wenn sich entsprechende Fragestellungen ergeben. Ein weiteres Highlight sind dann die internationalen Kurse, beispielsweise die sogenannten Global Associate Core Skills-Kurse, bei denen mithilfe von Schauspielern Verhandlungssituationen mit den Teilnehmern simuliert werden.


Welche Qualifikation bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufseinsteiger im Bereich Dispute Resolution mitbringen?

Im Prozessrecht sollte man auf jeden Fall Spaß daran haben, „dickere Bretter“ zu bohren, und sich nicht davor scheuen, auch einmal ein paar Tage oder Wochen an ein- und demselben Schriftsatzentwurf zu arbeiten. Immer wichtiger ist dabei aufgrund der internationalen Dimension vieler unserer Mandate, dass man juristisch über den eigenen Tellerrand schaut. Kenntnisse im internationalen Privat- und Verfahrensrecht sind hier vorteilhaft. Zudem sind sehr gute Englischkenntnisse unerlässlich, da dies regelmäßig die Sprache unserer Mandanten ist; in Schiedsverfahren gilt dies sogar für die Verfahrenssprache.


Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigstes, Aufregendste, was Ihnen bisher in Ihrem Berufsalltag passiert ist?

Spontan muss ich da an ein fürstliches Closing Dinner in einem feinen Restaurant in Paris denken, zu dem uns Mandanten nach dem erfolgreichen Abschluss eines Mandats im vergangenen Jahr einluden. Dies war eine außergewöhnliche Erfahrung . Für gewöhnlich enden – auch erfolgreiche – Litigation-Mandate leider etwas nüchterner.


Was ist das Beste an der Arbeit?

Die Arbeitsatmosphäre.


Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Freizeiteinschränkungen unter der Woche.


Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Ich versuche, mindestens zwei Mal pro Woche Sport zu treiben, Tae Bo und Joggen. An den Wochenenden entspanne ich mich, indem ich viel Zeit mit meinem Partner und meinen Freunden verbringe.


Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Analytisches Denken, Akten- und Papierberge, sowie die Robe.


Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürfen drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?

Ein Buch, Badesachen und Musik.


Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben?

Nutzen Sie jede Möglichkeit, sich auszuprobieren und im Rahmen von Praktika und vor allem im Referendariat die verschiedenen Berufsmöglichkeiten kennenzulernen, die uns Juristen offenstehen. Wenn Sie den Berufsstart in einer Großkanzlei planen, sollten Sie zudem unbedingt während des Studiums für ein Praktikum oder während des Referendariats ins Ausland gehen, um Ihre Sprachkenntnisse zu erweitern, über den eigenen Tellerrand zu schauen und andere Kulturen und Arbeitsweisen kennenzulernen.