Carsten Schneider, LL.M.

Das steht auf meiner Visitenkarte:

1. Rechtsanwalt/Partner
2. Managing Partner Germany

Seit wann sind Sie bei der Kanzlei Osborne Clarke und wie sind Sie zu der Kanzlei gekommen?

Ich habe als Referendar 1997 und dann als Rechtsanwalt 1998 im Team einiger Kollegen begonnen, mit denen ich heute immer noch zusammenarbeite. 2001 haben wir unter Osborne Clarke unser Büro in Köln eröffnet. 2005 wurde ich Partner der Sozietät. Seit 2013 bin ich als geschäftsführender Partner für unsere Büros in Köln, München, Hamburg und Berlin zuständig.

Was ist das Besondere an Osborne Clarke?

Wir legen großen Wert darauf, unsere Mandanten so zu beraten, dass es ihnen unmittelbar weiterhilft – ohne Umschweife und ohne Aufblähung. Neben hervorragender fachlicher Expertise und entsprechender Spezialisierung ist uns sehr wichtig, dass wir uns in den Branchen auskennen, in denen unsere Mandanten ihr Geschäft betreiben. Internationalität ist dabei für uns ein sehr wichtiger Aspekt. Wir sind ein vergleichsweise junges, dynamisch-wachsendes Team. Die Stimmung, nicht zuletzt die unserer Associates untereinander, ist klasse. Aus der Zusammenarbeit im Büro entstehen vielfach auch private Freundschaften. Kurz: Wir suchen nach Möglichkeit unter den Besten die Nettesten – die, mit denen die Zusammenarbeit Spaß macht, möglichst jeden Tag und über viele Jahre.

Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Corporate für einen Partner aus?

Wir arbeiten auch als Partner noch sehr viel selbst im Mandat, in der Beratung, in der Vertragsgestaltung, in Verhandlungen und vor Gericht. Hinzu kommen die verantwortliche Projektleitung, die Koordination von Teams und die Kommunikation mit den Mandanten. Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist die Akquise von Mandaten und die laufende Betreuung unserer Mandanten. Erfahrungsgemäß läuft etwa die Hälfte unserer Arbeit im Bereich Corporate/M&A in englischer Sprache.

Wie fördern Sie junge Berufsanfänger bei Osborne Clarke?

Zunächst einmal durch gute Ausbildung und Arbeit im Mandat – vom ersten Tag an. Berufsanfängern sukzessive größere Mandate zur eigenständigen – natürlich betreuten – Bearbeitung anzuvertrauen, ist erfahrungsgemäß die beste Ausbildung. Zudem geben wir intern unser Wissen weiter (extern natürlich auch) – so gibt es bei Osborne Clarke die gute Tradition der Mittagsseminare, in denen Anwälte aus ihren Fachbereichen oder von Projekten berichten, Vorträge, die sie extern gehalten haben, intern wiederholen, in den wir aber auch "soft skills" trainieren. Ein noch etwas strukturierteres internes Schulungsprogramm erarbeiten wir derzeit. Ohnehin unterstützen wir die externe Fortbildung, auch und vor allem in Fachanwaltskursen.

Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufsanfänger im Bereich Corporate mitbringen?

Wenig überraschend: Gute Kenntnisse im Gesellschaftsrecht helfen, ebenso hilft sattelfestes Englisch. Für die Praxis spielt vor allem die Vertragsgestaltung eine große Rolle, die leider in der juristischen Ausbildung nach wie vor vernachlässigt wird. Gleiches gilt für Grundkenntnisse in den Bereichen Betriebswirtschaft und Steuern.

Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?

Bei einer Frage darf man passen, oder?

Was ist das Beste an der Arbeit bei Osborne Clarke?

Das sind die Leute um mich herum.

Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Naturgemäß vor allem zeitliche – aber auch die Gefahr, den Kopf nicht oft genug richtig frei zu bekommen.

Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Reisen – mal kürzer, mal länger.

Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Kaffeemaschine – Gebirge in der Schweiz – und, last but not least, leider vor allem: Klischee-Studenten.

Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften nur drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?

"Jura-frei" sollte eigentlich (fast) jedes Wochenende sein. Ansonsten gilt wohl: Sonnenschirm, Sonnenhut, Sonnencrème.

Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Häufiger mal in eine Tageszeitung schauen!