Interview Associate

Ana-Christina Vizcaino Diaz, LL.M.

Wirtschafts- und Steuerstrafrecht, Compliance

Das steht auf meiner Visitenkarte:

Ana-Christina Vizcaino Diaz, LL. M. (Wirtschaftsstrafrecht)
Rechtsanwältin
Certified Compliance Officer


Warum haben Sie sich für einen Berufseinstieg bei PARK | Wirtschaftsstrafrecht. entschieden?

Mir war wichtig, dass ich mich frühzeitig im Bereich Wirtschafts- und Steuerstrafrecht spezialisiere. Als Boutique Kanzlei ist PARK | Wirtschaftsstrafrecht dafür perfekt geeignet. Darüber hinaus zählt die Kanzlei in diesem Bereich zu den Besten Deutschlands. Ich hatte daher von Anfang an die Möglichkeit an aktuellen, interessanten Mandaten mitzuarbeiten und spannende Einblicke zu erhalten. Nicht nur in Bezug auf die Mandate, sondern gerade auch hinsichtlich der Herangehensweisen und Denkstrukturen der erfahrenen Kollegen. Diese Möglichkeit finde ich heute noch besonders spannend. Daneben war es mir sehr wichtig – gerade am Anfang – nicht in der Masse unterzugehen. Als kleinere Einheit und durch die Aussicht, auf jedem Mandat eng mit dem zuständigen Partner zusammenzuarbeiten, war die Kanzlei auch aus diesem Grund perfekt geeignet.


Was ist das Besondere an PARK | Wirtschaftsstrafrecht?

Wie bereits beschrieben, sind wir – im Gegensatz zur Großkanzlei – eine eher kleinere Einheit. Es herrschen flache Hierarchien und eine open-door-policy, die gelebt wird. Konkret bedeutet das, dass die Türen der Partner bei einer Frage immer offenstehen – auch wenn sie geschlossen sind. Daneben ist die eigenständige Kommunikation mit den Behörden und Mandanten im Rahmen der Mandatsbearbeitung von Beginn an selbstverständlich. Dies schafft Raum für die eigene Entwicklung. Auch die Personalstruktur ist besonders, da wir ein relativ junges Team sind. Dies führt dazu, dass man mit den Kollegen nicht nur den Alltag bestreitet, sondern diesen auch mal bei einem Feierabendbier ausklingen lässt.


Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Wirtschafts- und Steuerstrafrecht für einen Berufseinsteiger aus?

Die tägliche Arbeit gestaltet sich ganz unterschiedlich. Einen „klassischen Arbeitstag“ gibt es nicht. Es kommt immer auf das Mandat und die Aufgabenstellung an. Du bist Individualverteidiger, Unternehmens- oder Zeugenbeistand und damit befasst, Ermittlungsakten oder Dokumente auszuwerten, um Stellungnahmen anzufertigen. Du nimmst an Besprechungsterminen mit den Mandanten, der Staatsanwaltschaft oder anderen Behördenvertretern (Finanzamt, Zoll, etc.) teil. Da wir auch beratend tätig sind, kann deine Aufgabe auch die Erstellung eines umfangreichen Gutachtens zu einer konkreten Rechtsfrage sein. Daneben bin ich beispielsweise Teil der Praxisgruppe Compliance, die durch den Partner Dr. Tobias Eggers geleitet wird. Die Aufgaben in diesem Bereich umfassen die gesamte Bandbreite der Compliance-Beratung, vom Entwerfen einer Richtlinie, Stellenbeschreibungen etc. bis hin zur Schulung von Mitarbeitern in Unternehmen zu speziellen Rechtsgebieten. Man sieht, der Alltag gestaltet sich sehr abwechslungsreich. Es wird nie langweilig.


Wie werden junge Anwälte von PARK | Wirtschaftsstrafrecht. gefördert?

Die Förderung durch die Kanzlei ist sowohl in fachlicher als auch persönlicher Hinsicht sehr ausgeprägt. Eine stete fachliche Weiterbildung durch die regelmäßige Teilnahme an Tagungen und themenbezogenen Veranstaltungen ist selbstverständlich und wird gefördert. Ebenso wird die persönliche Weiterbildung gefördert. Dies reicht vom Fachanwalt,über den Compliance Officer bis hin zum berufsbegleitenden Master. Auch die persönlichen Initiativen werden gefördert. Als ich in diesem Jahr mit zwei Kolleginnen ein Netzwerk (JuWiSt) für Juristinnen, die im Bereich des Wirtschafts- und Steuerstrafrechts tätig sind, gegründet habe, hat mich die Kanzlei von Beginn an unterstützt. 


Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufseinsteiger im Bereich Wirtschafts- und Steuerstrafrecht mitbringen?

Vorkenntnisse im Bereich des Wirtschafts- und Steuerstrafrechts sind sicherlich hilfreich und wünschenswert. Sie erleichtern den Berufseinstieg ungemein, da bereits auf ein fachliches Grundverständnis aufgebaut werden kann und die Herangehensweise in der Mandatsbearbeitung vertraut ist. Diese Kenntnisse können entweder durch eine entsprechende Schwerpunktlegung in der universitären Ausbildung, dem Referendariat oder im Rahmen eines fachspezifischen Masters erworben werden oder durch eine Nebentätigkeit in einer entsprechend spezialisierten Kanzlei. Aus meiner Sicht ist ein Einstieg aber auch ohne spezielle Vorkenntnisse in diesem Bereich möglich. Wichtig ist, dass man Spaß daran hat, sich in komplexe Wirtschaftsverfahren einzuarbeiten, ein gewisses wirtschaftliches Verständnis mitbringt, sorgfältig und fundiert arbeitet und bestenfalls eine Leidenschaft fürs Strafrecht mitbringt.


Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?

Eins der spannesten Mandate bisher war ein internationales Mandat, dass u.a. eine zeugenschaftliche Vernehmung durch amerikanische Behörden umfasste. Interessant daran war insbesondere die Zusammenarbeit mit den amerikanischen Kollegen und die Möglichkeit, sich mit ihnen über ihre Erfahrungen und Strategien auszutauschen. Daneben ist es aber auch immer spannend, im Rahmen eines Mandats einen Einblick in die unterschiedlichsten Unternehmen zu erhalten. Neben dem fachlichen Know-how lernt man dabei viel über Unternehmenskultur, Personalverantwortung und Führungsstil.


Was ist das Beste an der Arbeit bei PARK | Wirtschaftsstrafrecht.?

Die Möglichkeit den Arbeitsalltag abwechslungsreich zu gestalten, Einblicke in spannende Mandate zu erhalten und sich immer weiterentwickeln zu können.


Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Die Komplexität der Mandate bringt es mit sich, dass die Bearbeitung sehr zeitintensiv ist. Dementsprechend braucht man bei der Bearbeitung einen langen Atem. Das gilt nicht nur für den Mandanten, sondern auch für uns. Darüber hinaus zählt das Wirtschafts- und Steuerstrafrecht – wie andere Rechtsgebiete ebenso – zu den lebendigen Rechtsgebieten. Eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung ist für die Ausübung des Berufs Pflicht. Das macht den Beruf sehr abwechslungsreich, aber auch fordernd.


Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Ganz klar Sport. Das war schon zu Schul- und Unizeiten so und gilt heute umso mehr. Nach einem Tag am Schreibtisch gibt es nichts Besseres, als ein gutes Workout in der Crossfit Box, um etwas Energie loszuwerden und die Gedanken zu sortieren.


Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Abwechslungsreich, fundamental, lebendig.


Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?

Surfboard, Buch und genug Sonnencreme.


Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Aus meiner Sicht ist es wichtig, die Ausbildungszeit aktiv zu nutzten und möglichst viel praktische Erfahrung in unterschiedlichen juristischen Bereichen zu sammeln. So findet man heraus, welcher Bereich zu einem passt und welcher eben nicht. Nebenbei werden die eigenen Soft-Skills ausgebaut, die im Rahmen der universitären Ausbildung und im Referendariat oftmals etwas in den Hintergrund geraten und dann im Berufsleben wieder essenziell werden. Daneben ist aus meiner Sicht eine frühzeitige Spezialisierung in zweierlei Hinsicht hilfreich. Es gibt dir in deiner Arbeit und deinem Auftreten die notwendige Sicherheit, die du gerade als Berufsanfänger brauchst. Darüber hinaus erleichtert es die Bearbeitung von Mandaten, da auf ein solides Grundwissen zurückgegriffen werden kann. Letztlich ist es außerdem wichtig, dass du dir ein Netzwerk schaffst. Dies gilt insbesondere in unserer Branche – aber auch darüber hinaus. Durch ein gut ausgebautes Netzwerk ergeben sich stets interessante Synergien, du profitierst von den Erfahrungen anderer und erhältst neue Denkanstöße.