Interview Partner
Handels- und Gesellschaftsrecht
Das steht auf meiner Visitenkarte:
Rechtsanwalt, Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht.
Seit wann sind Sie bei der Kanzlei SKW Schwarz und wie sind Sie zu der Kanzlei gekommen?
Ich habe lange mit Jura und dem Anwaltsberuf gehadert und fand beides lange Zeit langweilig und wenig unternehmerisch. Schon neben Uni und Referendariat habe ich mir etwas anderes gesucht, nämlich ein Studium der Musikwissenschaften und Nebentätigkeiten in Unternehmen. Selbst in meinem ersten Job bei einer internationalen Großkanzlei habe ich wieder eine Alternative gesucht und bin in ein Internet-Startup gewechselt. Erst mit Anfang 30 ist mir klar geworden, dass ich wirklich gerne juristische Fälle löse, wirklich gerne berate und dass ich in einer mittelgroßen Kanzlei sehr unternehmerisch tätig sein kann. Das Unternehmertum und die Freiheiten, welche ich lange gesucht habe, kann ich bei SKW Schwarz verwirklichen. Ich bin nun inzwischen seit 15 Jahren hier und seit 10 Jahren Partner.
Was ist das Besondere an SKW Schwarz?
Ich bin von der Kanzlei noch immer begeistert wie am ersten Tag. SKW Schwarz bietet „best of both worlds“. Auf der einen Seite sind wir eine der führenden unabhängigen deutschen Kanzleien; hier kann man professionell auf höchstem Niveau arbeiten, wie in einer internationalen Großkanzlei. Auf der anderen Seite haben wir uns bei SKW Schwarz ein menschliches Umfeld mit vielen Freiräumen erhalten, in denen man eigene Pläne vorfolgen kann. SKW Schwarz fördert und belohnt unternehmerische Initiativen. Als Anwälte befinden wir uns hier in einer sehr erfolgreichen Kanzlei, die mit den neusten Entwicklungen mitgeht, wie z.B. Augmented Reality, Smart City oder Industrie 4.0, Arbeitsgruppen, in denen wir fachübergreifend an neusten gesellschaftlichen Entwicklungen teilnehmen und diese mit prägen.
Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Corporate / M&A für einen Partner aus?
Auf der einen Seite gibt es das Transaktionsgeschäft, welches zwischenzeitlich zu sehr intensiven und turbulenten Arbeitsphasen führt; dafür ist dieses Geschäft sehr spannend und anspruchsvoll. Im Gegenzug wird man hierfür belohnt durch ruhigere Phasen, in denen das laufende Geschäft im Handels- und Gesellschaftsrecht dominiert. Hier können dann auch mal ein paar Tage für anderes genutzt werden, ob privat oder für den Job.
Wie fördern Sie junge Berufsanfänger bei SKW Schwarz?
Bei uns geht es ganz schnell an die Front. Einer der größten Vorteile ist also, dass unsere jungen Anwälte sehr schnell die Bedürfnisse des Marktes und der Mandanten verstehen lernen. Unsere Anwälte nehmen an einer Vielzahl interner und externer Seminare teil. Zudem fördern wir schon frühzeitig die Teilnahme an den Fachanwaltskursen und den Erwerb des Fachanwaltstitels. Um nicht nur gute Juristen, sondern vor allem gute Anwälte auszubilden, gibt es bei uns den SKW Schwarz Campus in Kooperation mit der Bucerius Law School. In überörtlichen Seminaren lernen unsere Anwälte dabei Soft-Skills wie Präsentation, Networking, Akquise oder Verhandlungen. Begleitet wird die Ausbildung zudem von einem Mentoren-Programm, in dem jedem Anwalt ein erfahrener Mentor an die Seite gestellt wird. An den größeren Standorten gibt es zudem interne Englischkurse. Da wir ja, wie schon beschrieben, ein unternehmerisches Anwaltsbild haben, geben wir unseren Associates schon früh die Gelegenheit, auch eigene Mandate aufzubauen und zu bearbeiten.
Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufsanfänger im Bereich Corporate / M&A mitbringen?
Vorkenntnisse im Bereich Gesellschaftsrecht sind natürlich sehr wichtig. Fast noch wichtiger sind aber sehr gute Englischkenntnisse, da ein Großteil der Dokumentation und Kommunikation auf Englisch stattfindet. Auch Auslandserfahrung ist sehr wichtig, da es kaum noch Transaktionen ohne internationalen Bezug gibt.
Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?
Vor ein paar Jahren waren ein Kollege und ich junge Partner und haben gegen ein Team aus zwei alten Herren verhandelt. Mit diesen saßen wir schon den ganzen Tag zusammen und wollten die Verhandlungen bis spät in die Nacht ziehen, da wir merkten, dass auf ihrer Seite die Kräfte schwanden. Stattdessen haben die beiden gegen 23 Uhr abgebrochen und vorgeschlagen, dass wir uns am nächsten Morgen um 6:30 Uhr wieder zusammensetzen sollten. Mein Partner und ich sind darauf hin noch mitten in der Nacht essen gegangen und haben noch ein paar Bier getrunken. Am nächsten Morgen saßen die beiden Herren frisch rasiert und ausgeschlafen am Tisch und haben uns beiden völlig übernächtigten Bubis „in die Tasche gesteckt“.
Was ist das Beste an der Arbeit bei SKW Schwarz?
Die Aufbruchstimmung, die derzeit bei uns herrscht. Es gibt so viele gute Ideen und Initiativen innerhalb von SKW Schwarz. Hier passiert richtig viel!
Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?
Das freiberufliche Berufsbild bringt viele persönliche Freiheiten mit sich, insbesondere ist man in seiner Zeiteinteilung sehr flexibel. Auf der anderen Seite ist stets der Mandant König und entscheidet, wann er was braucht. Der Preis für die Freiheit ist daher eine hohe Verfügbarkeit und Dienstleistungsbereitschaft.
Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?
Meine Familie und Sport.
Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?
Gerechtigkeit – Systematik – Sprache
Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften nur drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?
Mein Teleskop, mein Surfbrett und meine Pfeife.
Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:
Stelle Deinen Weg in Frage. Probiere anderes aus, als nur Jura. Werde ein überzeugter Anwalt und Dienstleister. Mache viele Auslandsstationen. Übernimm Verantwortung.
Und vielleicht ein bisschen Lernen für’s Examen :)