Mit seiner wichtigen Vergangenheit als römischer Stützpunkt um Christi Geburt besitzt Haltern am See die Stadtrechte seit 1289 und ist eine geschichtsträchtige, aufstrebende Mittelstadt, gelegen am nördlichsten Punkt der Lippe, eingebettet in die Waldgebiete Hohe Mark, Haard und Borkenberge.
Das heutige Stadtgebiet von Haltern am See entstand im Rahmen der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen im Jahr 1975.
Damals wurden die Stadt und das Amt Haltern, bestehend aus den Gemeinden Kirchspiel-Haltern (Holtwick, Lavesum und Sythen), Hullern und Lippramsdorf zusammengelegt und erfuhren südlich der Lippe eine Erweiterung um die Gemeinden Flaesheim (früher zum Amt Datteln gehörig) sowie Hamm-Bossendorf (Teile der Gemeinde Hamm früher zum Amt Marl gehörig). Die Zuordnung südlich der Lippe gelegener Ortsteile zu Haltern bedeutete die Überschreitung einer jahrhundertealten Grenze. Einer Grenze, die im 13. Jahrhundert Anlaß und Voraussetzung für die Verleihung der Stadtrechte an Haltern durch den Landesherrn und Fürstbischof von Münster, Everhard von Diest, war.
Seit 1908 gab es in Haltern am See eine Pumpstation zur Förderung von Trinkwasser für das nördliche Ruhrgebiet. Die Wassergewinnung ist stetig ausgebaut worden; sie verhalf der Stadt zu ihrer schmückenden Bezeichnung "Haltern am See" und hat mit der Vollendung des Hullerner Sees im Jahr 1985 ihren vorläufigen Endpunkt erreicht.
Ein Nebeneffekt der flächenintensiven Wasserwirtschaft ist der gestiegene Erholungswert der Halterner Landschaft, die frei von Industrie an Anziehungskraft auf Besucher und Einheimische durch die Anlage der Seen noch zugenommen hat.
Heute sind die Halterner Seen mit ihren Bootshäusern, dem Segelhafen und dem Seebad das Ziel zahlreicher Erholungssuchenden. Doch Haltern am See hat dem Besucher mehr als nur den See zu bieten.
Die reizvolle und abwechslungsreiche Landschaft wird oft als Lunge des Ruhrgebiets bezeichnet. Die Stadt ist das Herzstück des Naturparks Hohe Mark. Die ausgedehnten Wälder der Haard und der Hohen Mark sind ebenso wie die Naturschutzgebiete Westruper Heide, Holtwicker Heide und Sebbelheide durch ein dichtes Netz von Wander-, Radwander-, Reit- und Spazierwegen erschlossen.
Die Fußgängerzonen der Altstadt und die modern gestalteten Ortskerne Sythen, Flaesheim, Lippramsdorf, Hullern und Lavesum sind beliebte Einkaufs- und Begegnungsstätten für die Bewohner ebenso wie für die Besucher.