Interview Associate

Tarek Fadl

Corporate / M&A

Wie lange bist Du schon bei WFW?

Ich bin jetzt seit knapp 10 Monaten bei WFW.
 

Wie bist Du zu WFW gekommen?

Eine Freundin von mir absolvierte im Rahmen ihres Referendariats bei WFW im Hamburg Office ihre Anwaltsstation und schwärmte, wie gut es ihr gefallen würde. Nach Beendigung ihrer Station wurde sie von dem zuständigen HR-Partner gefragt, ob sie Kollegen*innen kennen würde, die Lust auf eine Tätigkeit als Associate bei WFW hätten. Da ich zu diesem Zeitpunkt gerade mein 2. Staatsexamen absolviert hatte, im Bereich M&A starten wollte und mir einen Umzug nach Hamburg sehr gut vorstellen konnte, musste ich diese Gelegenheit nutzen. Nach einem kurzen Telefonat mit dem HR-Partner und einem unmittelbar darauffolgenden entspannten Kennenlernen in der Kanzlei, hatte ich einen Tag später mein offizielles Bewerbungsgespräch. Drei Tage später lag der Arbeitsvertrag in meinem Briefkasten, worüber ich mich sehr gefreut habe.
 

Warum sollten Berufseinsteiger*innen eine Tätigkeit als Associate bei WFW anstreben?

Das Besondere bei WFW ist, dass man von Beginn an aktiv an vorderster Front mitarbeitet, eigenständig Mandantenkontakte knüpft und keine Tabus hinsichtlich der Aufgabenbereiche existieren. Man wird unmittelbar in komplexe Aufgaben wie das Drafting eines Unternehmenskaufvertrages eingebunden, was in anderen Kanzleien lediglich Senior Associates oder höheren Positionen vorbehalten ist. Hierdurch muss man in kürzester Zeit zu einer Anwaltspersönlichkeit reifen, da man zu keinem Zeitpunkt im Backoffice „versteckt“ wird. Dies hat sehr positive Auswirkungen auf die eigene Lernkurve und Entwicklung als Rechtsanwalt/Rechtsanwältin.
 

Welche Qualifikationen und Kenntnisse sollte ein/e Berufseinsteiger*in als Associate bei WFW mitbringen?

Sehr gute Englischkenntnisse sind aufgrund der Internationalität der Mandate essentiell. Hier kommt es m.E. jedoch weniger darauf an, dass man perfekt Englisch spricht. Vielmehr sollte man den Mut haben, professionell auf Englisch zu arbeiten, mögliche Hemmungen schnellstmöglich ablegen und gezielt an seinen Schwächen arbeiten.
 

Wie sieht Dein Arbeitsalltag als Associate im Dispute Resolution bei WFW aus?

Diese Frage lässt sich im Bereich M&A tatsächlich sehr schwer beantworten, da jeder Tag unterschiedlich ist und maßgeblich davon abhängt, in welcher Phase sich die entsprechende Transaktion befindet. Grundsätzlich bin ich ab 9:00 Uhr im Office und beantworte offene E-Mails. Nachdem ich an der Kaffeemaschine gemeinsam mit den Kolleg*innen so langsam wach geworden bin, schaue ich nach, ob ich am heutigen oder am Folgetag wichtige Mandantengespräche habe, auf die ich mich vorbereiten muss. Nachdem das erledigt ist, arbeite ich inhaltlich an dem Dokument mit der dringendsten Deadline, wobei das ein Kaufvertrag, ein DD-Report, ein Memorandum oder auch ein Artikel sein kann. Nach dem Lunch mit den Kolleg*innen bespreche ich mich meist mit meinem Partner die offenen To-Dos und widme mich wieder inhaltlichen Aufgaben, wobei am Nachmittag oftmals Termine und Besprechungen mit Mandant*innen anstehen. Vom späten Nachmittag bis zum Feierabend versuche ich nochmal ungestört und fokussiert an einer Sache zu arbeiten, bis ich gegen 20 Uhr in den wohlverdienten Feierabend gehe.
 

Was ist das spannendste, unvergesslichste, witzigste, aufregendste, was Dir bisher in Deinem Berufsalltag passiert ist?

Meine aufregendste Erfahrung war in jedem Fall meine erste physische Vertragsverhandlung eines Unternehmenskaufvertrags. Aufgrund einer sehr knappen Terminierung und diversen Problemen mit der deutschen Bahn mussten wir kurzfristig mit dem Flugzeug nach München, wobei ich bereits um 4:00 Uhr morgens aufstehen musste, um rechtzeitig am Hamburger Flughafen zu sein. Nachdem wir sicher am Münchener Flughafen angekommen sind, wartete schon ein Wagen auf uns, der uns direkt zu unserer Mandantin fuhr. Nachdem wir mit unserer Mandantin alle offenen Punkte vor Ort besprechen konnten, kam um 12:00 Uhr die andere Partei mit ihren Anwält*innen an den Verhandlungstisch, worauf eine hitzige Debatte bis ca. 22:00 Uhr entbrannte. Im Rahmen der Vertragsverhandlungen fühlte ich mich an einige Business-Klischees aus Hollywood erinnert, sodass ich in der Gesamtschau das erste Mal in meiner beruflichen Laufbahn das Gefühl hatte, dass ich hier tatsächlich einen „Deal“ verhandle. Nachdem ich total erschöpft um 24:00 Uhr in das Bett meines Hotelzimmers fiel, ging am Folgetag die Verhandlung weiter, bevor wir um 20:00 Uhr wieder mit dem Flieger zurück nach Hamburg fliegen mussten. Nach dieser Odyssee war ich zwar total erschöpft, freute mich jedoch auch wahnsinnig, dass die Zeiten der Universität und der Nachtschichten in der Bibliothek vorbei sind und ich im „echten Berufsleben“ angekommen bin.
 

Welche Aufgaben kannst Du als Associate bei WFW übernehmen?

Bei WFW existieren für Associates keine inhaltlichen Tabus, sodass man aktiv im laufenden Mandat mitwirkt und in der Regel am Entwurf jedes Dokumentes beteiligt ist. Auch der unmittelbare Mandantenkontakt gehört von Beginn an zum Alltag eines Associates.
 

Was willst Du mit WFW erreichen?

Ein Grund, warum ich mich für WFW entschieden habe war, dass mein jetziges Team im Bereich der Erneuerbaren Energien marktführend ist. Ich wollte in meiner Tätigkeit als Rechtsanwalt nicht nur ausschließlich die Interessen meiner Mandant*innen vertreten, wobei dies selbstredend stets die oberste Priorität ist. Unabhängig von den Interessen unserer Mandant*innen wollte ich jedoch auch an einem übergeordneten Ziel arbeiten, welches im Allgemeinwohl steht. Daher möchte ich gemeinsam mit WFW meinen Beitrag leisten, um den in Deutschland avisierten und lange überfälligen Umstieg auf Erneuerbare Energien voranzutreiben, um zu versuchen, unseren Planeten für die nachfolgenden Generation in einem lebenswerten Zustand zu hinterlassen.
 

Welche drei Begriffe fallen Dir zu WFW ein?

Zusammenhalt, Toleranz und Verständnis.
 

Worauf freust Du Dich morgens auf dem Weg zur Arbeit bei WFW?

Am meisten freue ich mich auf das Miteinander mit meinen Associate-Kolleg*innen. Auch wenn die Arbeitsbelastung hoch ist, sollte man sich die Zeit nehmen, um die Beziehungen zu seinen Kolleg*innen zu pflegen.
 

Welche Rolle spielt Teamwork bei WFW?

Teamwork ist für die tägliche Arbeit bei WFW essentiell, da die Mandate schlichtweg zu umfangreich sind und zu viele verschiedene Rechtsgebiete tangieren. Ohne den ständigen Austausch mit den Kolleg*innen wäre ein effizientes Arbeiten nicht möglich.
 

Was ist Dein Ausgleich zum Büroalltag?

Der wichtigste Ausgleich für mich ist Sport, eine gesunde Ernährung und Quality-Time mit Freund*innen und Familie. Die Arbeit in einer internationalen Großkanzlei wie WFW ist körperlich und mental herausfordernd, sodass ich zum ersten Mal in meiner beruflichen Laufbahn spürte, dass man auf eine gesunde Work-Life-Balance aktiv hinwirken muss. Wichtig ist, dass man in seiner Freizeit nicht ständig an die Arbeit denkt, was sich in den ersten Monaten in einer Großkanzlei tatsächlich schwierig gestaltet. Eine gesunde Balance zwischen der Tätigkeit als Associate in einer internationalen Großkanzlei und einem zufriedenstellenden Privatleben ist ein täglicher Prozess, der jedoch mit mehr Routine im Job stetig einfacher wird.
 

Welchen Tipp würdest Du angehenden Berufseinsteiger*innen geben?

Mit einer gesunden Portion Demut an jede Aufgabe herangehen, persönliche Befindlichkeiten zu Hause lassen, Kritik nicht persönlich nehmen, nicht zu streng zu sich selbst sein und es genießen, dass man sein Handwerk auf höchstem Niveau von Profis lernen darf.