Datenschutzbeauftragte:r
Erfahre, mit welchem Verdienst du je nach Standort und Branche rechnen kannst.
Der Datenschutz gewinnt in der digitalen Welt zunehmend an Bedeutung – und damit auch die Rolle von Datenschutzbeauftragten oder Datenschutzauditoren. Unternehmen und öffentliche Institutionen sind aufgrund der strengen Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verpflichtet, den Schutz personenbezogener Daten sicherzustellen. Eine Datenschutzbeauftragte oder ein Datenschutzbeauftragter übernimmt diese Aufgabe und sorgt dafür, dass alle relevanten Datenschutzvorschriften eingehalten werden.
Für Jurist:innen und andere Expert:innen im Datenschutz ist dies eine spannende und lukrative Karriereoption. In diesem Artikel geben wir einen detaillierten Überblick über die Gehaltsstrukturen von internen und externen Datenschutzbeauftragten und schauen uns die Unterschiede zwischen Branchen und Regionen genauer an.
Das Gehalt von Datenschutzbeauftragten ist abhängig von verschiedenen Faktoren, darunter die Art der Beschäftigung (intern oder extern), die Branche, die Größe des Unternehmens sowie die Region. Für Jurist:innen, die als Datenschutzbeauftragte tätig werden, bieten sich aufgrund ihrer umfassenden Kenntnisse in der Regel besonders gute Gehaltsaussichten.
Im Durchschnitt liegt das Bruttojahresgehalt eines internen Datenschutzbeauftragten in Deutschland zwischen 47.000 und 66.000 Euro brutto im Jahr, der Median liegt bei rund 56.000 Euro.
Externe Datenschutzbeauftragte, die oft als Berater:innen oder in spezialisierten Kanzleien tätig sind, können durch projektbasierte Arbeit und die Betreuung mehrerer Kund:innen teilweise höhere Einnahmen erzielen. Hier liegt das Jahresgehalt oft zwischen 60.000 und 100.000 Euro, je nach Anzahl und Umfang der betreuten Mandate.
Zusätzlich zum Grundgehalt gibt es in vielen Unternehmen auch die Möglichkeit, variable Vergütungsbestandteile wie Boni oder Gewinnbeteiligungen zu erhalten, insbesondere in größeren Unternehmen oder in der IT-Branche.
Datenschutzbeauftragte:r
Für Datenschutzbeauftragte im öffentlichen Dienst gelten die Gehaltsstufen des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD). Die Eingruppierung hängt dabei von der jeweiligen Qualifikation und der Position ab. Oftmals wird ein Datenschutzbeauftragter in die Entgeltgruppen 10 bis 15 des TVöD eingruppiert, was einem Jahresgehalt von etwa 49.200 bis 97.000 Euro brutto entspricht.
TVöD-Entgeltgruppe | Jahresgehalt (gerundet) |
---|---|
EG 10 | 49.500 - 69.000 Euro |
EG 11 | 51.200 - 75.900 Euro |
EG 12 | 53.000 - 82.800 Euro |
EG 13 | 58.000 - 83.000 Euro |
EG 14 | 62.600 - 89.300 Euro |
EG 15 | 68.900 - 97.000 Euro |
Für Datenschutzbeauftragte im öffentlichen Dienst gelten zudem oft zusätzliche Vergütungen wie Weihnachtsgeld, Leistungsprämien oder Zuschüsse zu den Pensionskassen, die das Einkommen weiter steigern können.
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Das Gehalt eines internen Datenschutzbeauftragten variiert stark je nach Branche, in der die Person tätig ist. Branchen mit strengeren Datenschutzanforderungen weisen oft eine höhere Nachfrage nach qualifizierten Expert:innen auf, was sich in attraktiveren Gehaltsstrukturen widerspiegelt.
Bei technologieorientierten Unternehmen sind IT-Datenschutzbeauftragte besonders gefragt. Die fortschreitende Digitalisierung, der Einsatz von Cloud-Technologien und datenbasierte Geschäftsmodelle machen Datenschutz zu einem zentralen Thema. Aufgrund dieser speziellen Anforderungen ist das Einstiegsgehalt für Datenschutzbeauftragte in diesem Bereich oft vergleichsweise hoch, insbesondere wenn sie über vertiefte Kenntnisse in Datenschutztechnologien und Cybersecurity verfügen.
Auch im Finanzsektor spielt Datenschutz eine entscheidende Rolle, vor allem im Hinblick auf den Schutz sensibler Kundendaten. Die Gehaltsstrukturen in dieser Branche reflektieren die hohen Anforderungen und die umfangreiche Verantwortung, die mit der Position des Datenschutzbeauftragten verbunden sind. Leistungsabhängige Boni sind in diesem Sektor ebenfalls üblich.
Der Schutz personenbezogener Daten, insbesondere von Patient:innen, ist im Gesundheitswesen von großer Bedeutung. Mit der zunehmenden Digitalisierung, wie etwa durch die Einführung elektronischer Patientenakten, wird die Position des Datenschutzbeauftragten in diesem Sektor immer wichtiger und attraktiver, was sich auch im Verdienst widerspiegelt.
Gehälter von externen Datenschutzbeauftragten oder solchen, die in spezialisierten Kanzleien arbeiten, können teilweise recht hoch sein. Die Vergütung ist oft abhängig von der Anzahl und Größe der betreuten Mandate, wobei besonders erfahrene und spezialisierte Berater:innen in diesem Bereich besonders gut verdienen können.
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Wie in vielen anderen Berufen gibt es auch beim Gehalt von Datenschutzbeauftragten regionale Unterschiede. In großen Metropolregionen, wo die Lebenshaltungskosten höher sind und viele große Unternehmen angesiedelt sind, liegen die Verdienste in der Regel über dem Durchschnitt. In kleineren Städten und ländlichen Regionen sind die Gehälter tendenziell etwas niedriger.
Bundesland | Durchschnittsgehalt pro Jahr |
---|---|
Baden-Württemberg | 56.600 € |
Bayern | 55.200 € |
Berlin | 52.100 € |
Brandenburg | 47.500 € |
Bremen | 53.000 € |
Hamburg | 55.700 € |
Hessen | 56.200 € |
Mecklenburg-Vorpommern | 46.500 € |
Niedersachsen | 51.600 € |
Nordrhein-Westfalen | 54.200 € |
Rheinland-Pfalz | 53.500 € |
Saarland | 52.200 € |
Sachsen | 47.700 € |
Sachsen-Anhalt | 47.200 € |
Schleswig-Holstein | 51.100 € |
Thüringen | 47.600 € |
Quelle: Gehalt.de
Das Gehalt eines internen Datenschutzbeauftragten wird auch maßgeblich von der Unternehmensgröße beeinflusst.
Größere Unternehmen haben oft komplexere Datenschutzanforderungen und bieten daher höhere Gehälter. In multinationalen Konzernen oder großen Organisationen kann das Gehalt eines betrieblichen Datenschutzbeauftragten deutlich höher ausfallen als in kleineren Firmen.
Anzahl der Mitarbeiter:innen | Durchschnittsgehalt pro Jahr |
---|---|
> 20.000 | 49.600 € |
1.001 - 20.000 | 47.500 € |
101 – 1.000 | 44.300 € |
< 100 | 40.000 € |
Quelle: Gehalt.de
Berufserfahrung und spezialisierte Kenntnisse, insbesondere in Bereichen wie IT-Sicherheit oder internationale Datenschutzgesetze, können das Gehalt erheblich steigern. Datenschutzbeauftragte mit umfangreicher Erfahrung und Zusatzqualifikationen verdienen in der Regel mehr als Berufseinsteiger:innen.
Berufserfahrung | Durchschnittsgehalt pro Jahr |
---|---|
> 9 Jahre | 47.800 € |
7 – 8 Jahre | 41.500 € |
3 – 6 Jahre | 39.900 € |
< 3 Jahre | 38.700 € |
Quelle: Gehalt.de
Zertifizierungen wie der "Certified Information Privacy Professional" (CIPP/E) oder der "Datenschutzbeauftragter (TÜV)" können die Gehaltsaussichten weiter verbessern, da sie die Fachkompetenz nachweisen und die Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.
Der Beruf des Datenschutzbeauftragten bietet attraktive Karrierechancen mit guten Gehaltsaussichten. Die Gehälter variieren je nach Branche, Region und Art der Beschäftigung, durchschnittlich liegt das Jahresgehalt zwischen 50.000 und 60.000 Euro.
Besonders in der IT-Branche und im Finanzsektor sind hohe Gehälter und Boni möglich. Regionale Unterschiede sowie die Unternehmensgröße spielen ebenfalls eine Rolle bei der Vergütung. Mit zunehmender Berufserfahrung und speziellen Zusatzqualifikationen können die Gehälter jedoch deutlich steigen, was den Beruf des Datenschutzbeauftragten zu einer vielversprechenden Option macht.