Jura Referendariat Sachsen

Rechtsreferendariat in Sachsen

Fristen, Termine & Plätze

Die juristische Ausbildung ist in Sachsen ein wichtiger Teil der Tradition. Großkanzleien wie Noerr oder Heuking Kühn Lojer Wojtek bieten viele Orientierungsmöglichkeiten in der Referendarstation. Auch mittelständische Kanzleien wie Baker Tilly, HAVER & MAILÄNDER oder sind in Sachsen vertreten.

Der juristische Vorbereitungsdienst in Sachsen bedarf auch entsprechender Vorarbeit: Wie das Referendariat und die einzelnen Stationen in Sachsen aufgebaut sind, welche Unterlagen du bereithalten solltest und welche Fristen nicht verpasst werden dürfen, erfährst du hier.
 

Du willst dein Referendariat in Sachsen absolvieren?

→ Alle Antragsformulare zum Download

Die Fakten zum Referendariat in Sachsen in der Übersicht

Ca. 270 Neueinstellungen pro Jahr

Einstellungstermine zum 01.05. und zum 1.11. eines jeden Jahres

1 Oberlandesgericht (Dresden)

6 Landgerichte

Keine Wartezeit

1.645,10 Euro (brutto) monatliche Unterhaltsbeihilfe sowie ggf. Familienzuschlag

Ausbildungsgerichte in Sachsen
 

  • Ausbildungsgerichte, sog. Stammdienststellen, sind die Landgerichte Chemnitz, Dresden, Leipzig. In den Landgerichten Bautzen, Görlitz und Zwickau werden keine Rechtsreferendare ausgebildet.
  • Wunschstandort beim Referendariat in Sachsen teilweise möglich (vor allem Leipzig ist sehr beliebt, ggf. ist ein wichtiger Grund anzugeben)

Bewerbung und Bewerbungsverfahren
 

  1. Bewerbung Rechtsreferendariat Sachsen (d.h. Zulassungsantrag und erforderliche Unterlagen) an das Oberlandesgericht Sachsen senden und ggf. deinen Ortswunsch bekannt geben (Bewerbungsfrist für den Frühjahrstermin: 20. Februar/ Bewerbungsfrist für den Herbsttermin: 31. Juli)
  2. Ca. 6 Wochen vor dem Einstellungstermin bekommst du einen Zwischenbescheid, in dem dir mitgeteilt wird, ob du in den Referendardienst eingestellt werden kannst und welchem Gericht du voraussichtlich zugewiesen wirst
  3. Der Ausbildungsplatz für das Rechtsreferendariat in Sachsen muss innerhalb einer 10-tägigen Annahmefrist bestätigt werden. Stell daher sicher, dass du schriftlich, telefonisch sowie per E-Mail erreichbar bist.

Restplätze: k.A.

Aktuelle Wiss.-Mit.-Jobs und Referendarstationen in Sachsen

Benötigte Unterlagen für das Referendariat in Sachsen
 

  • Unterschriebener Bewerbungsbogen
  • Hand- oder maschinenschriftlicher, tabellarischer und unterschriebener Lebenslauf neueren Datums
  • Lichtbild im Passbildformat nicht älter als 1 Jahr
  • Vollständig ausgefüllte und unterschriebene Formblatterklärung über die Verfassungstreue 
  • Zeugnis über das Bestehen der ersten juristischen Staatsprüfung (beglaubigte Kopie)  
  • Personalausweis oder Reisepass (beglaubigte Kopie) 
  • Führungszeugnis (Belegart 0) bei Einstellung nicht älter als 6 Monate
  • Ggf. aussagekräftige Unterlagen zur Begründung eines Ortswunsches
  • Ggf. gültige Aufenthaltsgenehmigung (für ausländische Bewerber)
  • Ggf. Wehr- oder Zivildienstbescheinigung bzw. Bestätigung über Ableistung eines freiwilligen sozialen Jahres

Ablauf und Inhalt des Referendariats

Dauer: 24 Monate
 

  1. Zivilstation (5 Monate): Einführungslehrgang; dann Zuweisung und Ausbildung bei einem ordentlichen Gericht in Zivilsachen und Unterricht in einer AG
  2. Strafrechtsstation (3 Monate): Einführungslehrgang; dann Zuweisung und Ausbildung bei einem Staatsanwalt oder einem Strafgericht und Unterricht in einer AG
  3. Verwaltungsstation (4 Monate): Einführungslehrgang; Ausbildung bei einer Kommunalverwaltung, anderen Behörde oder einemVerwaltungs-,  Sozial- oder einem Finanzgericht  und Unterricht in einer AG. Eine Zuweisung zur Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer ist für die Dauer der gesamten Station auch möglich.
  4. Rechtsanwaltsstation (9 Monate): Einführungslehrgang; Ausbildung bei einem selbst gesuchten Rechtsanwalt oder bis zu 3 Monate bei einem Notar, Verband oder Unternehmen und Unterricht in einer AG
  5. Wahlstation (3 Monate): Ausbildung bei einer für den gewählten Schwerpunktbereich zugelassenen Ausbildungsstelle.

Zweite Juristische Staatsprüfung in Sachsen

Schriftliche Prüfung (66,66%)

  • Insgesamt 8 Klausuren:
    4 Zivilrecht
    2 Strafrecht
    2 Öffentliches Recht
  • Im 20. Ausbildungsmonat des Rechtsreferendariats (d.h. am Ende der Rechtsanwaltsstation)
  • Inhalt: Urteile oder andere gerichtliche Entscheidungen anfertigen oder aus anwaltlicher Sicht Sachverhalte begutachten und den Mandanten daraufhin beraten 
  • Ort: Chemnitz, Dresden, Leipzig

Mündliche Prüfung (33,34%)

  • Im 25. Ausbildungsmonat des Referendariats in Sachsen (d.h. nach der Wahlstation)
  • Inhalt: Aktenvortrag (6,68%, Rechtsgebiet frei wählbar) und Prüfungsgespräch (26,66%, umfasst alle Fächer, ähnlich zur mündlichen Prüfung des ersten Examens)
  • Ort: i.d.R in Dresden

Aktuelle Prüfungstermine

  • 2024/2: 3. – 14. Juni 2024
  • 2025/1: 2. – 13. Dezember 2024

→ Aktuelle Termine und Meldefristen

Ansprechpartner für Fragen bezüglich des Referendariats in Sachsen

  • Andrea Schady (Ausbildungsleiterin) Tel.: 0351/446-1320
  • Thomas Wolf (Referent) Tel.: 0351/446-1322
  • Allgemeine Adresse: E-Mail: Referendariat@olg.justiz.sachsen.de ; Tel.: 0351/446-1529

→ Alle Ansprechpersonen in der Übersicht

Die Notenstatistik in Sachsen
 

Nicht ganz unwichtig für die Entscheidung des Bundeslands, wo das Referendariat absolviert werden soll, ist die Statistik: Wie ist es in den letzten Jahren gelaufen, sind die Durchfallquoten in Sachsen besonders hoch im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt oder ist das Prädikatsexamen hier eine besondere Rarität? 

Die folgenden Graphiken zeigen dir die Entwicklungen der Prädikatsexamensquoten und der Durchfallquoten in Sachsen seit 2007:

 

Tipps & Benefits für Referendare in Sachsen

Klausurenkurs

Zusätzliches Probeexamen unter Examensbedingungen

Anwaltsklausurenkurs

Fakultative Lehrveranstaltungen

Elektronisches Lernprogramm ELAN-REF

Examensintensivkurs


FAQ zum Referendariat in Sachsen

Welche Ausbildungsgerichte gibt es in Sachsen?

Es gibt ein Oberlandesgericht in Sachsen. Ausbildungsgerichte sind die Landgerichte Chemnitz, Dresden und Leipzig. In den Landgerichten Bautzen, Görlitz und Zwickau werden keine Rechtsreferendare ausgebildet.

→ Die Ausbildungsgerichte in der Übersicht


Wie hoch ist die Ausbildungsvergütung in Sachsen?

Die juristische Ausbildung wird in Sachsen als öffentlichrechtliches Ausbildungsverhältnis mit einer monatlichen Unterhaltsbeihilfe von – Stand 2024 – 1.645,10 Euro sowie ggf. einem Familienzuschlag vergütet.


Wie hoch ist die Gebühr für den Verbesserungsversuch in Sachsen?

In Sachsen wird den Verbesserungsversuch eine Gebühr i.H.v. 450 Euro erhoben.

Der Verbesserungsversuch ist spätestens in der übernächsten Prüfung anzutreten und der Antrag ist spätestens 2 Monate vor Beginn der schriftlichen Prüfung zu stellen.


Wie hoch ist die Durchfallquote in Sachsen?

Im Prüfungsjahr 2022 lag die Quote derjenigen, die die Zweite Juristische Staatsprüfung nicht bestanden haben in Sachsen bei 11,15%.


Wie hoch ist die Quote an Prädikatsexamina in Sachsen?

Im Prüfungsjahr 2022 lag der Anteil derer, die das Zweite Examen in Sachsen mit Prädikat abgeschlossen haben, bei 21,06%.


Welche Möglichkeiten habe ich, während des Referendariats ins Ausland zu gehen?

Es gibt einige Möglichkeiten, während des Referendariats in Sachsen ins Ausland zu gehen. Mit Blick auf die Stationen eignet sich insbesondere die Wahlstation, in der dir nahezu alle Türen offen stehen.

→ Hier findest du weitere Infos über Auslandsmöglichkeiten während des Referendariats