Interview Partner
Real Estate/Immobilienwirtschaftsrecht
Das steht auf meiner Visitenkarte:
Rechtsanwalt/Managing Partner
Seit wann sind Sie bei der Kanzlei Andersen und wie sind Sie zu der Kanzlei gekommen?
Seit März 2018.
Wir sind als ganzes Team von BDO Legal zu Andersen gewechselt, wo wir mit früheren Kollegen von Luther nun wieder zusammenarbeiten und gemeinsam Andersen in Deutschland wieder aufgebaut haben. Für mich persönlich ist es „back to the roots“, nachdem ich bei Andersen Luther schon als Referendar gearbeitet habe.
Was ist das Besondere an Andersen?
Der multidisziplinäre Beratungsansatz von Tax und Legal aus einer Hand ist sicherlich besonders reizvoll, gerade weil das von unseren Mandanten konkret gewünscht wird. Dabei bieten wir nicht nur Full Service, sondern arbeiten häufig international mit den Kollegen der anderen Mitgliedsfirmen für global tätige Unternehmen. Und: wir sind eine in jeder Hinsicht junge Kanzlei, die sich noch im Aufbau befindet. Da gibt es viele Gestaltungsspielräume und exzellente Entfaltungsmöglichkeiten für gute Geschäftsideen.
Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Immobilienwirtschaftsrecht für einen Partner aus?
Die anwaltliche Tätigkeit im Immobilienwirtschaftsrecht ist sehr vielseitig. Je nachdem, ob wir gerade eine Transaktion beraten oder einen Rechtsstreit führen, reicht die Bandbreite unserer täglichen Arbeit von Vertragsverhandlungen über die Abfassung von Schriftsätzen bis hin zur Erstellung von Gutachten zu komplexen juristischen Fragestellungen. Hinzu kommt natürlich auch noch die Arbeit mit dem Team: Da gilt es Feedbackgespräche zu führen, die nächste Fortbildung vorzubereiten oder etwa die Pitchliste aktuell zu halten und abzuarbeiten. Die Akquise ist natürlich ein Dauerbrenner, da gilt es die jungen Kolleginnen und Kollegen frühzeitig heranzuführen.
Wie fördern Sie junge Berufsanfänger bei Andersen?
Die jungen Kollegen werden von vornherein in sämtliche Prozesse der Mandatsbearbeitung integriert und haben unmittelbaren Mandantenkontakt. Dadurch lernen sie direkt „am Fall“ die Umsetzung des in der Ausbildung erlernten theoretischen Wissens und bilden frühzeitig ihre eigene Anwalts- und Beraterpersönlichkeit aus. Wichtig sind aber natürlich auch die Trainings, die allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern offenstehen, schließlich lässt sich nicht alles „on the job“ lernen. Daneben stehen auch secondments, bei Mandanten oder anderen Memeberfirms, auf dem Plan.
Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufsanfänger im Bereich Immobilienwirtschaftsrecht mitbringen?
Das Immobilienwirtschaftsrecht ist zunächst klassisches Zivilrecht, also mit zwei Staatsexamen erst einmal beherrschbar.
Auf der anderen Seite betreuen wir häufig Transaktionen, also klassische Investments. Insofern können sich Vorkenntnisse im Bereich der Finanzierung, bspw. aus einer Bankausbildung, als besonders vorteilhaft erweisen, weil ein besseres Verständnis für die wirtschaftlichen Zielsetzungen des Mandanten besteht. Auch Erfahrungen im Bereich der Projektentwicklung sind hilfreich. Aufgrund der internationalen Mandantenstruktur ist es unabdingbar, dass unsere Berater Englisch sprechen. Ansonsten sollten Berufsanfänger einen guten Realitätssinn mitbringen und mit beiden Beinen auf dem Boden stehen – aber das gilt ja generell.
Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?
Jeden Tag passieren spannende, unvergessliche, witzige und aufregende Dinge – das ist gerade das Schöne am Anwaltsberuf!
Was ist das Beste an der Arbeit bei Andersen?
Auch hier ist es eher die Mischung. Die Arbeit mit unserem jungen und motivierten Team bereitet große Freude. Das Ganze in einem internationalen Umfeld und mit hochkarätigen Mandanten. Und das Wichtigste: Unsere Mandanten erkennen unsere Einsatzfreude und Leidenschaft und schätzen die Qualität unserer Arbeitsergebnisse. Insofern kann man sagen, dass die Arbeit bei Andersen ein Höchstmaß an Anerkennung bietet. Das motiviert!
Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?
Der Beruf als Anwalt ist mitunter sehr zeitintensiv und erfordert hohe Flexibilität. Wenn die Mandanten unsere Unterstützung benötigen, sind wir natürlich für sie da. Dann muss der Kinoabend auch schon mal verschoben werden. Hier finden wir aber immer Lösungen: Auf Belastungsspitzen folgen dann auch immer wieder ruhigere Phasen, in denen wir Kraft und Kreativität für neue Projekte sammeln.
Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?
Meine Familie und regelmäßiger Sport.
Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?
Drei wesentliche Begriffspaare: lesen und zuhören – denken und subsumieren – reden und schreiben
Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:
Gehen Sie den Dingen auf den Grund und wenn Sie etwas nicht verstanden haben, dann fragen Sie lieber zweimal: Ganz egal ob es ein Kollege, der Partner oder der Mandant ist – die besten Rechtskennnisse bringen nichts, wenn der Sachverhalt unklar ist.