Interview Referatsleiter

Dr. Sascha Teichert

Personal

Das steht auf meiner Visitenkarte:

Personalreferatsleiter


Seit wann sind Sie bei der Steuerverwaltung Hamburg und wie sind Sie zu dieser Behörde gekommen?

Das war ganz witzig. Ich war damals als Fachanwalt für Steuerrecht in einer wirtschaftsrechtlich ausgeprägten Sozietät tätig und hatte gerade im Steuerrecht promoviert. Ein alter Schulfreund und ich trafen uns zufällig auf dem Weihnachtsmarkt und als er mir erzählte, dass er bei der Steuerverwaltung in Hamburg tätig ist und was für spannende Tätigkeiten dort für Juristen (m/w/d) angeboten werden, wurde ich hellhörig und habe mich initiativ beworben. Das ist mittlerweile über 12 Jahre her.


Was ist das Besondere an der Steuerverwaltung Hamburg?

Die Steuerverwaltung bietet für Juristen (m/w/d) unheimlich viele Möglichkeiten und unterschiedliche Arbeitsplätze an, so dass es niemals langweilig wird. Zunächst findet -trotz Studiums und Berufserfahrung- eine tolle Einführungsphase mit ergänzenden Studien an der Bundesfinanzakademie statt, in der man ganz viel lernen kann und dabei viele nette Menschen kennenlernt. Sofort danach ist man als Jurist schon mit Führungsaufgaben befasst. Insgesamt eine tolle Mischung aus klassischen juristischen Aufgaben und dem Kontakt zu Menschen.


Wie sieht die tägliche Arbeit im Personalreferat für den Referatsleiter aus?

Als Personalreferatsleiter bin ich für die die Personalangelegenheiten der Steuerverwaltung zuständig und plane die Personalentwicklung und den Personaleinsatz der Führungskräfte in der Hamburger Steuerverwaltung.


Wie fördern Sie junge Berufsanfänger bei der Steuerverwaltung Hamburg?

Alle Berufsanfänger durchlaufen unterschiedliche Arbeitsbereiche und erweitern so ihren Horizont. Dementsprechend können sich die Juristen (m/w/d) in der Steuerverwaltung Kenntnisse aneignen, die sie für höherwertige Arbeitsplätze benötigen. Jeder Vorgesetzte achtet zudem auch darauf, dass unsere Juristen (m/w/d) eine gute Personalentwicklung nehmen.


Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufsanfänger mitbringen?

Steuerrechtskenntnisse sind keine Einstellungsvoraussetzungen. Die nötigen Kenntnisse werden durch die Bundesfinanzakademie - ohne Prüfung- vermittelt und im Job vertieft. Es sollte nur die Bereitschaft bestehen, sich in diese interessante Rechtsmaterie einzuarbeiten.


Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in Ihrem Berufsalltag passiert ist?

Als junger Jurist in der Steuerverwaltung habe ich einmal 19 Busse pfänden lassen, da ich dachte, dass sich der Geschäftsführer einer GmbH, die Steuerschulden hat, melden würde. Dies war leider nicht so. Die 19 Busse mussten abgeschleppt und auf einem großen Platz verwahrt werden. Da die Busse auch nicht mehr die neuesten waren, hat die Abschleppaktion und der Parkplatz mehr gekostet, als später durch die Verwertung reingekommen ist. Totaler Misserfolg. Das habe ich allerdings erst später als witzig empfunden.


Was ist das Beste an der Arbeit bei der Steuerverwaltung Hamburg?

Eindeutig der nette Umgang der Kollegen (m/w/d) mit- und untereinander.


Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Aus meiner Sicht keine. Im Gegenteil lässt sich Familie und Beruf im Gegensatz zur Anwaltstätigkeit hervorragend verbinden. Vor allem habe ich noch Zeit meinen Hobbys nachzugehen und Freunde zu treffen.


Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Tennis, Segeln und Joggen


Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

  • Organisierte Führungskräfte,
  • Strukturierte Menschen,
  • multifunktional einsatzbare Kollegen,
  • und toller Kaffeevollautomat


Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Bereiten Sie sich auf alle Bewerbungsgespräche gut vor. Arbeitgeber suchen Nachwuchskräfte, die Personalern das Gefühl geben, auch gerne zu ihnen zu wollen.