Interview Partnerin
Familienrecht, Handels- und Gesellschaftsrecht
Das steht auf meiner Visitenkarte:
Rechtsanwältin
Seit wann sind Sie bei der Kanzlei Klostergang und wie sind Sie zur Kanzlei gekommen?
Als Rechtsanwältin bin ich seit Januar 2020 in der Kanzlei, zuvor war ich bereits als Referendarin und wissenschaftliche Mitarbeiterin dort.
Es war eher ein Zurückkehren über die Familie nach vorherigem Berufseinstieg in einer Großkanzlei in Hamburg.
Was ist das Besondere an der Kanzlei Klostergang?
Das herzliche und familiäre Umfeld sowie die betriebswirtschaftliche Seite, die man als Selbstständiger auch bei hohem Arbeitsaufkommen jederzeit im Blick behalten muss.
Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Familienrecht, Handels- und Gesellschaftsrecht für einen Partner aus?
Ganz unterschiedlich.
Im Familienrecht steht ein (emotionales) Abholen des Mandanten stärker im Vordergrund. Es werden viele Aufforderungs- oder Zurückweisungsschreiben, Anträge, Verteidigungsanzeigen und Schriftsätze vorbereitet.
Im Gesellschaftsrecht stehen die Entwurfstätigkeit und Vertragsverhandlungen im Vordergrund. Es sind wirtschaftliche Erwägungen in juristische Klauseln umzusetzen und häufig auch das Markt-/Wettbewerbsumfeld zu berücksichtigen.
Wie fördern Sie junge Berufsanfänger bei der Kanzlei Klostergang?
Berufseinsteiger können bereits in den ersten Monaten ihrer Tätigkeit auf unsere Kosten einen Fachanwaltslehrgang im jeweiligen Interessen-/Fachgebiet absolvieren. In diesem Rahmen werden Expertise gebildet und relevante Fallstricke
aufgezeigt. Wir stellen dann sicher, dass der Berufseinsteiger entsprechende Mandate zur Bearbeitung erhält, damit er diese Expertise anwenden und ausweiten kann.
Aufgrund unseres familiären Umgangs findet zudem ein reger Austausch unter Kollegen statt; wenn es also mal eine Frage gibt oder ein Ratschlag gesucht wird, stehen unsere Tür nicht nur offen, die Wege sind auch noch sehr kurz und keine
Hemmschwelle vorhanden, diese zu durchschreiten.
Es finden auch interne Fortbildungen in unseren Räumlichkeiten, insbesondere zu den Rechtsgebieten des Notariats, statt, die neben unseren Mitarbeitern selbstverständlich auch unseren jungen Berufsanfängern offenstehen.
Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufseinsteiger im Bereich Familienrecht oder Handels- und Gesellschaftsrecht mitbringen?
Das meiste ist „learning by doing“. Die notwendigen Informationen geben wir Berufseinsteigern zu Beginn ihrer Tätigkeit mit, vieles weitere muss man sich durch Literaturrecherche mit der Zeit aneignen.
Wenn man im Erb- oder Familienrecht tätig sein will, muss man allerdings etwas Feingefühl bzw. Empathie und einiges an Geduld für die Darstellung der Gefühlswelt der Menschen mitbringen.
Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in Ihrem Berufsalltag passiert ist?
Das Unvergesslichste: Ein Mandant, der während noch nicht abgeschlossener Vertragsverhandlungen mit zu diesem Zeitpunkt noch unklarem Ausgang mitteilte, den Kaufpreis zwischenzeitlich angewiesen zu haben; der Vertrag konnte dann zum Glück zügig finalisiert und noch am selben Tag beurkundet werden.
Was ist das Beste an der Arbeit bei der Kanzlei Klostergang?
Das herzliche und familiäre Umfeld sowie die betriebswirtschaftliche Seite, die einen neben der juristischen Arbeit besonders fordert.
Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?
Den Druck als Selbstständiger stets den Überblick über alle Akten und daneben allen sonstigen Themen (Buchhaltung, IT, Marketing, Personal, Räumlichkeiten etc.) zu behalten.
Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?
Zeit mit den Liebsten, Besuch von Kunstausstellungen, ab und an auch Sport
Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?
Welchen Tipp würden Sie Nachwuchsjurist:innen gerne mitgeben?
Lassen Sie sich von dem Stress der Examensvorbereitungen nicht unterkriegen – es haben schon andere geschafft und am Ende lohnt es sich immer.