Interview Associate
Gewerblicher Rechtsschutz/IP
Das steht auf meiner Visitenkarte:
Rechtsanwältin
Warum haben Sie sich für einen Berufseinstieg bei Kather Augenstein entschieden?
Ich habe mich für den Einstieg bei Kather Augenstein entschieden, da mir die Kanzlei die Möglichkeit bietet, als Rechtsanwältin direkt an internationalen Mandaten zu arbeiten – in einem spannenden, abwechslungsreichen und zukunftsorientierten Rechtsgebiet. Besonders reizt mich die Arbeit im Patentrecht, die durch das neue Einheitliche Patentgericht neue Herausforderungen und Chancen bietet. Zudem waren die Gespräche mit den Partnern und den Associates sehr angenehm und haben mir gezeigt, dass Teamarbeit in der Kanzlei großgeschrieben wird. Die schnelle, positive Rückmeldung hat mein gutes Bauchgefühl für den Einstieg bei Kather Augenstein weiter bestätigt.
Was ist das Besondere an Kather Augenstein?
Was Kather Augenstein auszeichnet, ist das hohe Maß an Eigenverantwortung, welches einem bereits zu Beginn der Tätigkeit übertragen wird. Man wird sofort in die Mandatsarbeit eingebunden und arbeitet auf Augenhöhe mit den Partnern und den
anderen Associates. Trotz unserer Größe bearbeiten wir große, internationale Fälle, die nur durch enge Teamarbeit erfolgreich umgesetzt werden können. Die flachen Hierarchien und kurzen Kommunikationswege sorgen dafür, dass man sich schnell austauschen kann. Da wir in wechselnden Teams arbeiten, entstehen immer neue Arbeitskonstellationen, die die Zusammenarbeit abwechslungsreich machen. Darüber hinaus schätze ich auch die Flexibilität, die mir geboten wird, um meine Aufgaben selbstständig zu priorisieren und so zu organisieren, dass sie gut in meinen Arbeitsalltag passen.
Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Gewerbliche Rechtsschutz/IP für einen Berufseinsteiger aus?
Durch die Bearbeitung von Mandaten aus unterschiedlichen Branchen begegnet man ständig neuen Sachverhalten und lernt neue Technologien kennen, in die man sich zunächst einarbeiten muss. Ein wesentlicher Teil der Tätigkeit beinhaltet die Erstellung von Schriftsätzen, da wir überwiegend in streitigen Verfahren tätig sind. Darüber hinaus ist der regelmäßige Austausch mit Patentanwälten ein zentraler Bestandteil unseres Arbeitsalltags. Dies wird ergänzt durch regelmäßige Meetings mit Mandanten, in denen aktuelle Entwicklungen und die nächsten Schritte besprochen werden. Gerichtstermine gehören auch dazu – nicht täglich, aber regelmäßig, sowohl national als auch europaweit.
Wie werden junge Anwälte von Kather Augenstein gefördert?
In Absprache mit den Partnern können externe Fortbildungen eigeninitiativ organisiert werden, wobei die Kanzlei gerne unterstützt. Zudem finden alle zwei Wochen intern Vorträge zur aktuellen Rechtsprechung statt, die von einem Associate vorbereitet werden. Diese Vorträge bieten eine gute Gelegenheit, sich bei einem gemeinsamen Lunch auszutauschen. Der größte Lerneffekt entsteht jedoch durch die direkte Einbindung in die Mandatsarbeit, bei der man früh Verantwortung übernimmt und eigenständig arbeitet. Besonders hilfreich ist der Austausch mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen, die sich die Zeit nehmen, ihr Wissen zu teilen und zu unterstützen.
Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein:e Berufseinsteiger:in im Bereich Gewerblicher Rechtsschutz/IP mitbringen?
In unserem Bereich sind gute Englischkenntnisse essenziell, da viele unserer Mandate international geprägt sind und wir auch mittlerweile Gerichtsverfahren auf Englisch führen. Ein solides juristisches Handwerk, vor allem bei der Schriftsatzarbeit, gehört natürlich auch dazu. Darüber hinaus sollte man die Bereitschaft und den Ehrgeiz mitbringen, sich in verschiedene Technologiebereiche einzuarbeiten, wobei ein gesundes Interesse an neuen Entwicklungen sowie eine ausgeprägte Neugier von Vorteil sind.
Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in Ihrem Berufsalltag passiert ist?
Eine der witzigsten Erfahrungen war, als Christof (Augenstein) mich fragte, ob ich Interesse hätte, ein neues UPC-Verfahren mit ihm zu betreuen, das sich mit Eierkartons beschäftigt. Nicht im Design- oder Markenrecht, sondern im Patentrecht. Seitdem habe ich mich mehr mit Eierkartons beschäftigt, als ich jemals erwartet hätte. In meinem Büro stehen mittlerweile mehrere dieser Kartons – was immer wieder für verwunderte Blicke sorgt, wenn Kolleginnen und Kollegen bei mir vorbeischauen. Beim Einkaufen im Supermarkt sehe ich Eierkartons jetzt aus einer völlig anderen Perspektive. Es war echt spannend, einen alltäglichen und vermeintlich einfachen Gegenstand wie einen Eierkarton, aus einer neuen, rechtlichen Sichtweise zu betrachten.
Was ist das Beste an der Arbeit bei Kather Augenstein?
Was ich wirklich schätze, ist die Unterstützung, die ich von meinen Kolleginnen und Kollegen erhalte. Bei Fragen ist immer jemand da, der oder die weiterhilft. Zudem finde ich die große Abwechslung der Mandate spannend, da jedes neue Projekt mit neuen Herausforderungen einhergeht.
Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?
Wie in jedem Job, der über die klassischen „nine-to-five“-Arbeitszeiten hinausgeht, gehört es auch in unserem Beruf dazu, dass private Pläne manchmal hinter den beruflichen Anforderungen zurückstehen müssen, vor allem wenn Fristen drängen.
Besonders zu Beginn kann es schwierig sein, eine gute Balance zwischen Arbeit und Freizeit zu finden. Doch es gibt auch Phasen, in denen es ruhiger wird. Für mich gehört es einfach zu unserem Beruf, die Erwartungen von Mandanten und Gerichten zu erfüllen, was eine gewisse Flexibilität im Alltag erfordert.
Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?
Nach der Arbeit und am Wochenende finde ich Ausgleich beim Sport mit Musik auf den Ohren, und in meinen Sportpausen lese ich gerne – auch über Themen, die nichts mit Jura zu tun haben. Außerdem reise ich gerne, um neue Orte, Kulturen und Menschen kennenzulernen und natürlich, um gutes Essen zu genießen.
Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?
Sprache, Vielfalt und Allgegenwärtigkeit.
Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?
Einen spannenden Roman, eine Yogamatte und Sonnenschutz.
Welchen Tipp würden Sie Nachwuchsjurist:innen gerne mitgeben?
Mein Tipp an alle angehenden Juristinnen und Juristen ist, keine Scheu davor zu haben, Fragen zu stellen. Der Austausch mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen, die den Weg schon gegangen sind oder dort sind, wo man selbst hinmöchte, kann sehr wertvoll sein. Viele (kostenfreie) Mentoring-Programme bieten dabei eine tolle Unterstützung. Gleichzeitig sollte man nicht vergessen, sich selbst nicht aus den Augen zu verlieren – auch mal die Welt zu entdecken, sich Zeit für sich zu nehmen und offen für Neues zu bleiben.