Leitbild
Gründung und Auftrag
Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) ist eine staatlich anerkannte Universität in kirchlicher Trägerschaft. Sie steht Studierenden aller Religionen und Weltanschauungen offen.
Als Universität wurde sie zum 1. April 1980 durch die bayerischen Bischöfe auf der Grundlage des Konkordats zwischen dem Freistaat Bayern und dem Heiligen Stuhl und mit Zustimmung der Kongregation für das Katholische Bildungswesen errichtet. Ihre Wurzeln reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück.
Auftrag einer katholischen Universität ist es, sich ohne Vorbehalt der Sache der Wahrheit zu widmen. Die KU erfüllt diesen Auftrag in wissenschaftlicher Autonomie und in Freiheit von Forschung und Lehre.
Selbstverständnis und Ziele
Wir verstehen uns als Ort exzellenter Forschung. Die KU bietet ihren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hervorragende Arbeitsbedingungen. Grundlagenforschung und praxisnahe Wissenschaft stehen gleichberechtigt nebeneinander. Die KU unterstützt die Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern und bietet ihnen genügend Raum, um sich wissenschaftlich qualifizieren zu können.
Die Freiheit der Wissenschaft an der KU bedingt zugleich eine hohe Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt. Die ethische Reflexion der Mittel und der Folgen von Wissenschaft ist daher für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der KU unverzichtbar.
Wir streben eine hervorragende akademische Qualifizierung unserer Studierenden an. Studium und Lehre stehen in enger Verbindung mit Forschung und wissenschaftlichem Erkenntnisgewinn. Das Studium umfasst jedoch mehr als den Erwerb von Wissen, denn nur in der Bildung der je eigenen Persönlichkeit können die Potenziale von Studierenden voll zur Entfaltung kommen. Wir vermitteln daher neben einer hohen wissenschaftlichen und methodischen Qualifikation Sinn- und Wertorientierung sowie soziale Kompetenzen. Hierfür bietet die KU mit idealen Betreuungsverhältnissen optimale Voraussetzungen. Diese ermöglichen, dass Studierende mit ihren individuellen Begabungen wahrgenommen und gefördert werden.
Die KU ist eine weltoffene Universität. Sie kooperiert in der Tradition katholischer Hochschulen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen auf allen Kontinenten und fördert die Mobilität ihrer Lehrenden und Mitarbeitenden. Als Teil der weltweiten Scientific Community profitieren unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von einer breiten internationalen Vernetzung. Ihren Studierenden bietet die KU eine einzigartige internationale Ausrichtung ihres Studiums und die Möglichkeit an, ein Semester oder ein Praktikum im Ausland zu absolvieren. Wir sind stolz auf eine internationale Campuskultur, die Lehrende, Studierende und Gäste aus aller Welt willkommen heißt.
Ebenso pflegt die KU ihre vielfältigen Verbindungen mit der Region und steht im Diskurs mit Kultur, Wirtschaft, Politik und Kirche.
Die KU bekennt sich zur Maxime einer nachhaltigen Entwicklung. Sie sieht Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil von Forschung, Lehre und Verwaltung an und setzt die ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen verantwortungsvoll und effizient ein. Nachhaltige Entwicklung versteht sie dabei als eine ökologisch, ökonomisch und soziokulturell ausgewogene Entwicklung, die globale und intergenerationelle Gerechtigkeit berücksichtigt.
Als familienfreundliche Universität unterstützen wir die Vereinbarkeit von Studium, Wissenschaft, Beruf und Familie. Die KU erkennt es als zentrales Ziel an, in allen ihren Einrichtungen und Entscheidungsprozessen Geschlechtergerechtigkeit zu verwirklichen und besonders die Karrieren von Frauen zu fördern.
Das Profil der KU wird auch im Bereich der Personalentwicklung und der Führungskultur sichtbar. Es drückt sich in einer gegenseitigen Wertschätzung auf allen Ebenen und in dem Bestreben aus, die Potenziale und Fähigkeiten von Mitarbeitenden zu erkennen und zu fördern. Die KU unterstützt ihre Beschäftigten dabei, sich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln.
Unsere Werte
Als katholische Universität lassen wir uns von einem christlichen Verständnis des Menschen leiten, das ihn als Geschöpf Gottes betrachtet. Darin sehen wir die unantastbare Würde eines jeden Menschen begründet, der in Freiheit und Verantwortlichkeit, mit all seinen ihm gegebenen Fähigkeiten, aber auch mit seinen Schwächen, sein Leben und seine Welt selbst gestaltet. Diese Sicht konkretisiert sich in den folgenden Dimensionen:
Die Person steht bei uns im Mittelpunkt. Die Talente und Potenziale derjenigen, die bei uns forschen, lehren, lernen und arbeiten, sind unser wichtigstes Fundament – unabhängig von Religion oder Weltanschauung, Nationalität, ethnischer, kultureller oder sozialer Herkunft, Behinderung, Geschlecht, sexueller Orientierung und Alter.
Die KU will einen Dienst am Gemeinwohl leisten, indem sie die Herausforderungen von Politik, Wirtschaft, Kultur, Religion und Umwelt ergründet und darauf reagiert. Unser Anspruch ist es, dass unsere Universität Brücken baut zwischen der Wissenschaft und der Gesellschaft, Wissen für die Gesellschaft verfügbar macht und Impulse aus der außeruniversitären Welt in Forschung und Lehre aufnimmt. Wir wollen dadurch einen Beitrag für das Zusammenleben der Menschen, die freiheitliche demokratische Grundordnung und die Bewahrung der Schöpfung schaffen.
Das Prinzip der Solidarität manifestiert sich in einem Bewusstsein der Verantwortung aller für die universitäre Gemeinschaft und in einer Kultur der gegenseitigen Wertschätzung. Über die Universität hinaus heißt für uns Solidarität, durch Forschung und Lehre zu mehr Gerechtigkeit in der Welt beizutragen. Wir wirken darauf hin, dass unsere Studierenden und Alumni in diesem Sinn Verantwortung in und für die Gesellschaft übernehmen.
Die KU folgt in ihrer Struktur dem Prinzip der Subsidiarität, indem sie die Eigenverantwortung von Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden sowie von Fakultäten, Universitätsgremien, universitären Einrichtungen und Verwaltungseinheiten in ihren jeweiligen Bereichen achtet.