Interview Associate

Dr. Georg Gellißen

Gesellschaftsrecht/Mergers & Acquisitions

Fachbereich:

Handels- und Gesellschaftsrecht, Mergers & Acquisitions, Kartellrecht, Vertriebsrecht, Allgemeines Wirtschaftsrecht (Schwerpunkt: Gesellschaftsrecht/Mergers & Acquisitions)


Das steht auf meiner Visitenkarte:

Dr. Georg Gellißen
Rechtsanwalt
KLEINER Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB
Rheinisches Palais    Breite Straße 27    40213 Düsseldorf    Deutschland
Telefon  +49 211 302 066-10
Telefax  +49 211 302 066-11
ggellissen@kleiner-law.com
www.kleiner-law.com


Warum haben Sie sich für einen Berufseinstieg bei KLEINER entschieden?

Genau genommen habe ich meinen Berufseinstieg nicht bei KLEINER gehabt, sondern bei einer großen, internationalen Anwaltskanzlei. Dort habe ich die ersten etwas mehr als drei Jahre verbracht, bevor ich meinen „Berufseinstieg“ bei KLEINER hatte. Für meinen „Berufseinstieg“ bei KLEINER war ausschlaggebend, dass ich vielfältiger und selbständiger arbeiten wollte als dies bei der Großkanzlei möglich war. Bei KLEINER erschien mir dies möglich, was sich auch als zutreffend herausgestellt hat.


Was ist das Besondere an KLEINER?

KLEINER ist eine mittelständische Kanzlei mit überschaubarem, aber dennoch schlagkräftigem Team. Hier kennt tatsächlich jeder jeden, auch wenn die Arbeit von drei Standorten (Stuttgart, Mannheim und Düsseldorf) aus erledigt wird. Ich schätze die enge Zusammenarbeit über die Standorte hinweg, die insbesondere im Bereich des Gesellschaftsrechts erforderlich und tägliche Praxis ist. Neue Kolleginnen und Kollegen lernt man schnell auf den regelmäßig stattfindenden, gemeinsamen Treffen kennen.


Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Gesellschaftsrecht für einen Berufseinsteiger aus?

KLEINER begleitet im Gesellschaftsrecht unterschiedlichste Angelegenheiten. Denkbar ist z.B. die Begleitung einer Gründung einer GmbH für einen inländischen oder ausländischen Mandanten. Hier muss der gesamte Gründungsablauf begleitet werden inklusive der Erstellung eines ersten Gesellschaftsvertrags oder auch Geschäftsführerverträge für die erste Geschäftsführung der neuen Gesellschaften. Wenn der Mandant aus dem Ausland kommt, muss dies in vielen Fällen zweisprachig erfolgen (Deutsch/Englisch). Möglich ist aber auch, dass man eine gerichtliche Angelegenheit mit betreut, z.B. einen Gesellschafterstreit zwischen Gesellschafter. Hier müssen dann Schriftsätze gefertigt werden oder auch mal ein Gerichtstermin – am Anfang gemeinsam mit einem erfahrenen Kollegen – wahrgenommen werden. Ich persönlich betreue sehr gerne auch Käufe und Verkäufe von Unternehmen. Bei all diese Angelegenheiten werden auch Berufseinsteiger vom ersten Tag an beteiligt.


Wie werden junge Anwälte von KLEINER gefördert?

Junge Anwälte werden bei KLEINER insbesondere durch die Einbindung in die tägliche Arbeit ab Tag eins gefördert. Hierbei stehen die erfahrenen Kollegen und auch ein Mentor, den jeder junge Kollege erhält, natürlich mit Rat und Tat zur Seite. Die jungen Anwälte sollen bei KLEINER so bald wie möglich selbständig die Mandate bearbeiten und dann auch (mit) führen.
Daneben finden zweimal jährlich sogenannte „Werkstattgespräche“ statt, bei denen alle Anwaltskollegen zusammenkommen und in denen fachliche Themen behandelt oder auch relevante Softskills geschult werden. Zuletzt besteht für jeden (jungen) Anwalt die Möglichkeit, sich individuell bei Seminaren oder anderen Veranstaltungen anzumelden und sich somit gezielt fortzubilden.


Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufseinsteiger im Bereich Gesellschaftsrecht mitbringen?

Idealerweise sollte sich ein Berufseinsteiger bereits während des Studiums und des Referendariats für das Gesellschaftsrecht interessiert und hier vielleicht bereits einen Schwerpunkt gesetzt haben. Ich fand es sehr hilfreich, während des Referendariats bereits in den Bereichen Gesellschaftsrecht/Mergers & Acquisitions gearbeitet zu haben. Dies kann mit einer entsprechenden Wahl seiner Referendariatsstationen erreichen. Es ist übrigens auch bei KLEINER möglich, eine solche Referendariatsstation an einem der drei Standorte zu absolvieren. Daneben halte ich auch gute Englischkenntnisse gerade für diesen Bereich für sehr wichtig. Ich finde es daher auch empfehlenswert, während des Studiums oder des Referendariats eine Zeitlang im Ausland gewesen zu sein.


Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?

Besonders beeindruckend und damit auch unvergesslich und aufregend fand ich, die erste große Verhandlungsrunde in einem M&A-Deal mitzuerleben und dann, später, eine solche Verhandlung zum ersten Mal alleine durchzuführen. Dort muss man tatsächlich einen absoluten Überblick über den Stand der Verhandlung und die Vertragsdokumente haben und sehr flexibel sein, wenn spontan neue Themen aufkommen.
Ohne ins Detail gehen zu wollen, sind es manchmal tatsächlich die Mandate bzw. die Hintergründe des Mandats, die einen zum Schmunzeln bringen. Bei der ein oder anderen Geschichte eines Mandanten glaubt man kaum, dass das tatsächlich so passiert sein soll. Das (Berufs-) Leben schreibt dann doch die witzigsten Geschichten tatsächlich selbst.


Was ist das Beste an der Arbeit bei KLEINER?

Ich schätze die Kollegialität und die flachen Hierarchien.


Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Der Anwaltsberuf ist mit einem gewissen zeitlichen Aufwand verbunden. Dies ist auch bei KLEINER nicht anders. Das Thema „work-life-balance“ ist ja gerade bei unserem Berufsstand in aller Munde. Ich persönlich kann sagen, dass die „work-life-balance“ bei KLEINER für mich stimmt.


Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Insbesondere meine Familie und Freunde. Ich gehe gerne Tennis spielen, lese viele Bücher (bevorzugt Thriller) und besitze zwei Aquarien.


Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

„Recht“, „Gesetz“ und – völlig fachfremd – das erdgeschichtliche „Zeitalter“.


Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?

Ein Schnorchel Set, eine Hängematte und ein gutes, jura-freies Buch.


Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Zunächst einmal sollte neben all der Arbeit, die das Studium und das Referendariat macht, der Spaß nicht vergessen werden. Die Vorbereitung auf den juristischen Beruf hat mir insgesamt viel Spaß gemacht. Gerade das Auslandsjahr, welches ich während meines Studiums hatte, hat mich persönlich weiter gebracht und war mit tollen Erlebnissen verbunden.
Berufseinsteigern rate ich, sich den ersten Anwaltsjob (wie auch jeden anderen juristischen Beruf) sorgfältig auszusuchen. Die sorgfältige Wahl wird hierbei schon bei der „richtigen“ Wahl der Referendariatsstationen vorbereitet. Eine Station sollte daher aus meiner Sicht nach dem Kriterium ausgewählt werden, ob man sich bei der Station auch einen Berufseinstieg vorstellen kann.