Interview Associate
Insolvenz und Restrukturierung
Das steht auf meiner Visitenkarte:
Associate
Warum haben Sie sich für einen Berufseinstieg bei McDermott Will & Emery entschieden?
Als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Referendarin habe ich bereits bei verschiedenen Kanzleien v.a. in den Bereich M&A und in die Insolvenzverwaltung reinschnuppern können. Meine Vorliebe für meinen Bereich Insolvenz und Restrukturierung wurde mir im Laufe des Referendariats bewusst. Vor meinem Berufseinstieg habe ich deshalb deutschlandweit nach einer attraktiven Stelle im Bereich Insolvenz- und Restrukturierungsrecht mit internationalem Einschlag gesucht. Über eine Empfehlung kam ich zu McDermott und fand dort meinen Traumjob. Neben dem inhaltlichen Aspekt meiner Tätigkeit ist der Hauptgrund, warum ich mich für McDermott entschieden habe, das nette und kollegiale Umfeld. Sowohl auf Associate-Ebene als auch zwischen Partnern und Associates ist die Stimmung sehr gut und es macht Spaß, zur Arbeit zu gehen.
Was ist das Besondere an McDermott Will & Emery?
Aufgrund der kleineren deutschen Einheiten ermöglicht es McDermott auch einem jungen Anwalt, sofort hautnah bei den Mandaten und Projekten dabei zu sein. Die Vielfältigkeit der Aufgaben auf dem Schreibtisch überrascht mich stets aufs Neue. Das Verhältnis zwischen Associates und Partnern ist sehr gut. Insbesondere findet man sich nicht in einem Pool von Anwälten wieder, auf welche zugegriffen werden kann, sondern man arbeitet im Team und auch teamübergreifend eng mit den Partnern zusammen.
Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich M&A / Insolvenz und Restrukturierung für einen Berufseinsteiger aus?
Die tägliche Arbeit gestaltet sich sehr unterschiedlich. In Transaktionsphasen bereitet man das Signing und Closing eines Deals mit vor, was eine stark organisatorische Komponente einnimmt. Hier gilt es auch, Vereinbarungen und Beschlüsse zu draften, mit den Unternehmen zu telefonieren etc. Die insolvenznahe Arbeit ist sehr unterschiedlich, beinhaltet zum einen das Erstellen umfassender Memos, Beratung bei Anfechtunsgklagen und die Beratung von insolvenznahen Unternehmen. Ich hatte etwa das Glück, kurz nach dem Jobeinstieg ein Mandat bzgl. einer großen internationalen Insolvenz mitbegleiten zu dürfen, so dass auch der Kontakt zu unseren ausländischen Kollegen sehr rege ist. Spannend sind hierbei insbesondere die Fachgespräche über die unterschiedlichen juristischen Ansätze in den verschiedenen Ländern.
Wie werden junge Anwälte von McDermott Will & Emery gefördert?
Förderung wird bei McDermott individuell abgestimmt. D.h. für mich, dass ich insbesondere insolvenzrechtliche Fortbildungen und Seminare besuchen darf. Fester Bestandteil für alle Associates ist ein umfangreicher Bilanzrechtskurs, der einem das unternehmerische Denken beibringt und in dem man lernt, mit der Brille des Mandanten zu sehen. Betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind für die berufliche Praxis unerlässlich, sei es bei der Kaufpreisfindung in einer M&A Transaktion oder bei der Errechnung der Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung eines Unternehmens. Ich bin deshalb sehr froh, dass mir dies schrittweise über die Jahre beigebracht wird.
Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufseinsteiger im Bereich McDermott Will & Emery mitbringen?
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, natürlich ist ein besonderes Interesse und die Begeisterung an der Materie unerlässlich.
Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?
Das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was mir mit der Kanzlei passiert ist? Definitiv die Raftingtour auf unserem Associate Retreat in München dieses Jahr, bei 12 Grad Außentemperatur und einer eiskalten Isar. Ein in jeglicher Hinsicht unvergessliches Erlebnis.
Aber gefragt ist nach dem Berufsalltag: Als sehr aufregend in Erinnerung geblieben ist mir das erste Signing in meinem Berufsleben - 2 Nacht- und Nebelaktionen in der Schweiz. Maßgebend war in der Hektik und Unübersichtlichkeit der Situation die Ruhe zu bewahren, ein Ansatz, der im Berufsalltag an vielen Ecken und Enden zu passen scheint.
Was ist das Beste an der Arbeit bei McDermott Will & Emery?
Die Kollegialität und Hilfsbereitschaft in der Kanzlei, die Vielfältigkeit des Arbeitsinhalts, der Kontakt mit vielen verschiedenen Menschen, die Mandate mit Auslandsbezug, die Möglichkeit, in viele Unternehmen „reinzuschnuppern“, mein Büro (mit Blick auf den Düsseldorfer Hafen) und die netten Mittagessen mit meinen Kollegen.
Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?
Bisweilen ist der Alltag schwer zu planen und die Arbeitszeiten sind natürlich nicht mit einem 9 to 5 Job zu vergleichen. Dafür bekommt man aber auch Einiges als Gegenleistung: Einen ausfüllenden Job mit vielen Höhepunkten und jeden Tag neue Herausforderungen. Aus diesem Grund nehme ich diese Einschränkungen gern in Kauf.
Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?
Fahrrad fahren, joggen, Freunde treffen, und kreativ tätig werden (bauen, basteln, werkeln)
Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?
Perlenohrringe, das Lied von Tim Bendzko – „Nur noch kurz die Welt retten“ und das Blackberry
Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften nur drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?
Sonnenbrille, ein Kanu, um die Gegend zu erkunden und eine gute Freundin für die Unterhaltung
Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:
Vor den Staatsexamina eine heiße Milch mit Honig trinken.
Das Durchhaltevermögen und die starken Nerven zahlen sich irgendwann aus und dann ist das Leben ohne Staatsexamina einfach herrlich!
Für das Bewerbungsgespräch: Es hilft stets eine Portion Natürlichkeit und gesundes Selbstbewusstsein, ohne überheblich zu sein.