Interview Senior Legal
Tierschutzrecht / Internet- und Datenschutzrecht
Das steht auf meiner Visitenkarte:
Syndikusrechtsanwältin
Seit wann sind Sie bei PETA Deutschland e.V. und wie sind Sie zu PETA gekommen?
Seit 2017; 2016 war ich bereits in der Wahlstation meines Referendariats bei PETA Deutschland e.V. beschäftigt und seit dem Zeitpunkt stand für mich fest, dass ich mir keinen anderen Job vorstellen möchte.
Was ist das Besondere an PETA?
PETA ist auf logische, konsequente Weise radikal, kompromisslos und gibt denjenigen eine Stimme, die selbst keine haben.
Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Tierschutzrecht für einen Partner aus?
Zu großen Teilen unberechenbar! Wir müssen häufig spontan und zeitnah auf neue Entwicklungen oder Whistleblowermeldungen reagieren. Wir decken in unserer Abteilung praktisch alle Rechtsgebiete ab und arbeiten eng mit allen anderen Abteilungen (von Kampagnenarbeit über Marketing bis hin zu Social Media und Aktivismus) zusammen, stellen deren rechtssicheres Arbeiten sicher, erstellen Strafanzeigen, prüfen Verträge – es wird nie langweilig.
Wie fördern Sie junge Berufsanfänger bei PETA?
Wir bilden regelmäßig Praktikanten und Referendare aus und legen hier besonderen Wert auf einen authentischen Einblick in die Arbeit unserer Rechtsabteilung. Praktikanten und Referendare werden für ihre Zeit bei uns vollständig ins Team eingegliedert und dürfen vollumfassend mitarbeiten, damit sie aus ihrer Zeit bei uns neue Fähigkeiten und Kenntnisse gewinnen können.
Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufsanfänger im Bereich Tierschutzrecht mitbringen?
Neben substantiellen Vorkenntnissen in allen drei Rechtsgebieten vor allem die Bereitschaft und Fähigkeit, sich in bisher völlig unbekannte Rechtsgebiete wie das TierSchG einzuarbeiten und die vorhandenen Rechtskenntnisse hierauf übertragen und anwenden zu können.
Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?
Besonders spannend war ein Fall des illegalen Handels mit kupierten Dobermann-Welpen in Zusammenarbeit mit Vox, welchen ich juristisch begleiten durfte und in welchem es schließlich zu einem riesigen Polizeieinsatz inklusive Beschlagnahme der Tiere kam.
Hängen geblieben ist jedoch auch ein Herr, der mir gegenüber das Recht am eigenen Bild seines Gesäßes versuchte geltend zu machen.
Was ist das Beste an der Arbeit bei PETA?
Wir befassen uns täglich mit unschönen Bildern und Sachverhalten, schaffen es dabei allerdings abteilungsübergreifend, uns eine bemerkenswert positive Grundstimmung zu bewahren, in der jeder einzelne an schlechten Tagen wieder aufgefangen wird.
Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:
Frühzeitig darüber nachdenken, was einen nachhaltig und langfristig erfüllt – ich stehe für meinen Job jeden Morgen gerne auf und halte das für unheimlich wertvoll.