Interview Partner

Dr. Dirk Stiller

Gesellschaftsrecht/M&A

Das steht auf meiner Visitenkarte:

Partner


Seit wann sind Sie bei PwC Legal und wie sind Sie zu der Kanzlei gekommen?

Ich bin seit 2003 bei PwC Legal, damals noch unter anderem Namen – also die Kanzlei, nicht ich. Eingestiegen bin ich als Manager und habe dann die Karrierestufen Senior Manager und Partner erklommen. Dazu geholt wurde ich von meinem ersten Chef bei PwC, einem sehr netten Partner, der mittlerweile ausgeschieden ist.


Was ist das Besondere an PwC Legal?

Wir sind die Kanzlei der größten Beratungsgesellschaft der Welt. Dadurch sind einige Dinge anders als bei klassischen Kanzleien. Der augenfälligste Unterschied – und übrigens auch der nach meinem Eindruck häufigste Grund, zu uns zu kommen – ist das interdisziplinäre Arbeiten. Wir arbeiten eigentlich bei jedem Projekt mit Unternehmensberatern und Steuerberatern aus unserem Haus eng zusammen - Horizonterweiterung inklusive. Durch unser weltweites Anwaltsnetzwerk in über 80 Ländern ist unsere Arbeit sehr häufig auch international.


Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Gesellschaftsrecht / M&A für einen Partner aus?

Mein Team und ich arbeiten meistens an mittelständischen M&A Transaktionen und globalen Post-Merger-Integrationen. Wir geben uns große Mühe, uns gut zu organisieren, um so unser Work-Life-Balance Versprechen so gut es geht einzulösen. Ich sage aber jedem Bewerber auch ganz ehrlich, dass das leider nicht immer gelingen kann.


Wie fördern Sie junge Berufsanfänger bei PwC Legal?

Führungs- und Feedbackkultur sind bei PwC Legal natürlich ganz groß geschrieben. Jeder Consultant und (wie ich jetzt mit einem kleinen Schmunzeln wahrgenommen habe) auch die erfahrenen Kollegen bekommen zum Einstieg einen „Buddy“ an die Seite gestellt, der ihm durch die Wirren des „> 9.000 Mitarbeiter allein in Deutschland“ Unternehmens hilft.


Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufsanfänger im Bereich Gesellschaftsrecht / M&A mitbringen?

Wir erwarten im Bereich Gesellschaftsrecht / M&A ein ähnliches Profil wie die anderen Großkanzleien. Wir haben keine festen Grenzen was die Noten angeht. Sie spielen dennoch eine große Rolle. Ich persönlich schaue in Interviews immer auf die Kategorien „Motivation / Begeisterung“, „fachliche Exzellenz“ und „Auftreten / Wirkung“.


Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?

Ich habe einmal mit einem multidisziplinären Team aus England, Brasilien und Deutschland die englischsprachigen karibischen Staaten beim Aufbau einer Refinanzierungsplattform auf Barbados beraten…. Aber das ist lange her, die Bräune ist längst wieder weg.


Was ist das Beste an der Arbeit bei PwC?

Es klingt stereotyp, aber es sind tatsächlich die Leute. Wir haben ein tolles Team in ganz Deutschland und wir achten gerade bei Quereinsteigern ganz stark darauf, dass das auch so bleibt.


Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Dass man so wenig an der frischen Luft arbeitet…. Nein im Ernst, jeder muss sich natürlich gut überlegen, ob er einen zeitintensiven Beratungsjob machen will.


Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Sport, Familie, das Übliche. Und ich koche sehr gern, das entspannt mich ganz gut.


Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Systemkenntnis, Präzision, Schwerpunktsetzung


Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften nur drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?

Havaianas, Taucherbrille, Sonnencreme – oh verdammt: und Badehose!


Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Fragt euch, was ihr WIRKLICH von eurem Berufsleben erwartet und wählt euren Arbeitgeber danach sehr sorgfältig aus.