Interview Partner

Sabine Wildfeuer

Zivilrecht, Gewerblicher Rechtsschutz

Das steht auf meiner Visitenkarte:

Sabine Wildfeuer
Partner
Fachanwältin für Gewerblichen Rechtsschutz


Seit wann sind Sie bei der Kanzlei Redeker Sellner Dahs und wie sind Sie zu der Kanzlei gekommen?

Ich kam im Jahr 2006 als Berufsanfängerin zu Redeker Sellner Dahs. Mein Vorgehen war eher unkonventionell – ich bewarb mich mit einer E-Mail mit angehängtem Lebenslauf initiativ, da mich die Sozietät aufgrund ihres Profils und der internationalen Ausrichtung des Zivilrechtsbereichs interessierte.


Was ist das Besondere an Redeker Sellner Dahs?

Die Größe der Sozietät – wir sind größer als eine übliche mittelständische Kanzlei und arbeiten deshalb mit vielen sehr interessanten Mandanten an hochkomplexen Mandaten; gleichzeitig sind wir kleiner als eine Großkanzlei, was zu einem sehr persönlichen Umgang mit Kolleginnen und Kollegen und der Möglichkeit führt, eigene Ideen in der Sozietät zu entwickeln und umzusetzen.


Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Zivilrecht / Gewerblicher Rechtsschutz für einen Partner aus?

Die Arbeitstage gestalten sich – je nachdem was gerade anliegt – sehr unterschiedlich. Wenn kein Gerichtstermin oder auswärtiger Verhandlung- bzw. Mandantentermin ansteht, beginnt der übliche Tag im Büro mit einem Milchkaffee und einer kurzen Besprechung der Prioritätenliste für den Tag. In unserer Sozietät arbeiten die Partner noch vollständig in ihren Mandaten mit bzw. betreuen diese, je nach Komplexität, allein oder mit Kolleginnen und Kollegen im Team. Neben der Mandatstätigkeit stehen die Akquise, Veröffentlichungen sowie fachpolitisches Engagement.


Wie fördern Sie junge Berufsanfänger bei Redeker Sellner Dahs?

Wir haben keine „Hinterzimmeranwälte“. Unsere Berufsanfänger sind von Anfang an in die tägliche Arbeit und die Kommunikation mit den Mandanten eingebunden, ohne dass wir sie allein ins kalte Wasser werfen. Unsere jungen Anwälte haben die Möglichkeit, Fortbildung und Diskussionsrunden zu besuchen, Fachanwaltschaftskurse zu absolvieren und ihre juristischen Interessen in Eigeninitiative zu entwickeln. Seit einigen Jahren bieten wir mit Redeker Campus auch ein Fortbildungsprogramm, in dem externe Coaches unseren Nachwuchs in Softskills trainieren.
Wir ermutigen und unterstützen sie auch darin, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und sich außerhalb der Mandatsarbeit, sei es durch wissenschaftliche Veröffentlichungen und Lehr- und Vortragstätigkeit, sei es berufspolitisch zu engagieren.


Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufsanfänger im Bereich Gewerblicher Rechtsschutz mitbringen?

Wir setzen einen angenehmen, kollegialen und humorvollen Charakter sowie gute Examensergebnisse voraus. Spezielle Vorkenntnisse in dem Bereich Gewerblicher Rechtsschutz erwarten wir hingegen nicht. Das breite Wissen aus der Ausbildung ist die beste Basis für die praktische Tätigkeit. Wichtig ist, dass Berufsanfänger Lust haben, sich in komplizierte Sachverhalte einzudenken und Probleme mit Seriosität, gesundem Menschenverstand, juristischer Kreativität, wissenschaflicher Tiefe und dem allgemeinen Jura-Handwerk zu lösen.


Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?

Spannend sind immer wieder Gerichtsverhandlungen, da erlebt man oft Überraschungen von den verschiedensten Seiten.


Was ist das Beste an der Arbeit bei Redeker Sellner Dahs?

Der persönliche Umgang mit Kolleginnen und Kollegen sowie die gemeinsame Freude, an komplexen Mandaten zu arbeiten.


Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Soweit eine Einschränkung besteht (in unserem Beruf wohl maßgeblich die manchmal hohe zeitliche Beanspruchung) wird diese durch die gleichzeitig bestehende hohe Flexibilität, Freiheit und die eigenen Gestaltungsmöglichkeiten wieder wettgemacht. 


Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Zeit mit meiner Familie, Sport, Lesen und Theater


Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Vielseitigkeit, Struktur und Kreativität


Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Zwei Punkte: 1. Nehmen Sie sich Zeit für die Berufswahl und versuchen Sie, sich bei dieser Entscheidung nicht zu sehr von äußeren Einflüssen lenken zu lassen. 2. Nutzen Sie die Zeit vor dem Berufseinstieg noch einmal für eine längere Pause und nutzen Sie diese wie Sie möchten (Weltreise, Alpenüberquerung, Promotion und/oder LL.M. im Ausland).