Interview Associate

Dr. Anja Christina Zimmermann

Gesellschaftsrecht

Das steht auf meiner Visitenkarte:

Rechtsanwältin

 

Warum haben Sie sich für einen Berufseinstieg bei ROTTHEGE entschieden?

Meinen Berufseinstieg hatte ich bei einer internationalen Großkanzlei, für die ich mich nach verschiedenen Stationen bei anderen Großkanzleien und Besuch einer Karrieremesse entschied. Nach 4 Jahren dort hatte ich den Wunsch nach mehr eigenverantwortlicher Arbeit und umfassender gesellschaftsrechtlicher Betreuung mittelständischer Unternehmen anstelle von Zuarbeit und Teilbereichslösungen für große Unternehmen. Die Spezialisierung auf Real Estate und Corporate, die Professionalität und das kollegiale Miteinander bei ROTTHEGE haben dann den Ausschlag für meinen Wechsel gegeben.

 

Was ist das Besondere an ROTTHEGE?

ROTTHEGE bietet eine gute Ausbildung durch die Partner und Senior Associates, weil wir in kleinen Teams eng zusammenarbeiten. Dies hat auch zur Folge, dass unsere jungen Kolleginnen und Kollegen von Anfang an direkt in die Mandatsbetreuung eingebunden sind und so schrittweise zur Übernahme von mehr Verantwortung ausgebildet werden können. Um die Effizienz und Qualität unserer Arbeit zu halten, benötigen wir keine reinen Zuarbeiter, sondern kreative und selbständige Leistungsträger, die Freude an der Arbeit „am Mandanten“ haben.

 

Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Gesellschaftsrecht für einen Berufseinsteiger aus?

Berufseinsteiger werden bei uns direkt in die Mandatsbetreuung einbezogen, d.h. sie nehmen an Besprechungen teil und bereiten Schriftsätze oder Verträge vor. In der Kommunikation mit den Mandanten treten sie auf – das unterscheidet uns von vielen Mitbewerbern, insbesondere von Großkanzleien. Darüber hinaus leisten Berufseinsteiger bei uns das, was generell Teil unserer Arbeit ist: Neben der juristischen Recherche ist das die Entwicklung von sach- und fachgerechten Lösungen, immer mit dem Fokus auf das für den Mandanten bestmögliche Ergebnis.

 

Wie werden junge Anwälte von ROTTHEGE gefördert?

Bislang gab es einige Bildungsangebote, die aber noch nicht unter dem Namen „Akademie“ zusammengeführt wurden. Dies wird nun in 2014 der Fall sein. Fortbildungen zum Fachanwalt, ausgewählte Vorträge und Seminare und Englischkurse werden dann ebenso angeboten wie regelmäßige Tagungen und Workshops.

 

Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufseinsteiger im Bereich Gesellschaftsrecht mitbringen?

Mit Sicherheit sind überdurchschnittliche Examina eine wichtige Voraussetzung. Darüber hinaus entscheidet aber eher die Bereitschaft, sich in das Gesellschaftsrecht intensiv einarbeiten zu wollen und ganz allgemein die Fähigkeit, sicher und souverän zu kommunizieren. Schön ist es natürlich, wenn die Berufseinsteiger in ihrer Anwalts- oder Wahlstation bereits einen ähnlichen Schwerpunkt gesetzt haben und schon erste Einblicke nehmen konnten. Ganz allgemein gilt aber: Auf die Persönlichkeit kommt es an. Wir suchen keine Aktenträger oder Hinterzimmer-Zuarbeiter, sondern souveräne und kreative Köpfe.

 

Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?

In einem Fall haben wir auf der Gegenseite einen „Geschäftsmann“, der sich mit immer neuen windigen Machenschaften und dubiosen Ausflüchten zu Lasten unseres Mandanten in erheblichem Maße bereichert hat. Die Zustellung unserer Klage gegen ihn hat er über einen langen Zeitraum versucht zu vereiteln, indem er ständig seinen Wohnsitz vom In- ins Ausland verlegte. Nie konnte er irgendwo angetroffen werden. Nach längerer „Beschattung“ und unter sehr unbürokratischer Zusammenarbeit mit Gericht und Gerichtsvollzieher konnte ihm die Klage dann doch noch in einer „Nacht und Nebel Aktion“ zugestellt werden. Wir konnten das Verfahren gegen ihn daraufhin zu Gunsten unseres Mandanten erfolgreich führen.

 

Was ist das Beste an der Arbeit bei ROTTHEGE?

Die Kollegialität und die Professionalität. Wir pflegen die Kultur der „offenen Türen“, arbeiten in ständig wechselnden kleinen Teams zusammen und tauschen uns regelmäßig auch interdisziplinär aus. Das alles ist übrigens durchaus auch mal in unserer Kaffeeküche beim gemeinsamen Mittagssnack möglich….

 

Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Als Dienstleister haben Anwälte keine festen Bürozeiten – das Interesse der Mandanten steht im Vordergrund, unabhängig von der Tageszeit und ggf. auch mal dem Wochenende. Diese „Bürde“ ist aber gleichzeitig auch Motivation und Antrieb und gibt ein gutes Gefühl, wenn wir ein Mandat erfolgreich abschließen können.

 

Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Als berufstätige Mutter von einem dreijährigen Sohn und einer einjährigen Tochter bleibt für eigene Hobbies wenig Raum: Ich genieße in meiner Freizeit Ausflüge mit meiner Familie und das Spielen mit meinen Kindern.

 

Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Eine lustige Studienzeit; Kaffeemaschine; Schweizer Kanton

 

Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften nur drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?

Sonnencreme, einen Krimi von Elizabeth George und ein Foto von meinen Kindern und meinem Mann

 

Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Wenn der Blick in den Gesetzestext nicht hilft, kommt es auf die Logik, alternativ aufs Bauchgefühl an. Das ist doch tröstlich!