Interview Partner

Dr. Stephan Bank, LL.M.

Fonds, Transaktionen, Corporate

Das steht auf meiner Visitenkarte:

Dr. Stephan Bank, LL.M. (London)
Rechtsanwalt
Partner


Seit wann sind Sie bei der Kanzlei YPOG und wie sind Sie zu der Kanzlei gekommen?

Ich bin Gründungspartner bei YPOG, also seit Beginn im Juni 2017 mit von der Partie. Zuvor war ich als Assoziierter Partner bei Flick Gocke Schaumburg tätig und gehörte dort zu dem Berliner Team, das sich zur Neugründung von YPOG entschieden hat. Zuvor war ich viele Jahre als Senior Associate für Cleary Gottlieb Steen & Hamilton in Köln, Frankfurt und New York im Bereich M&A und Gesellschaftsrecht tätig. Als Rechtsanwalt zugelassen bin ich seit März 2007.


Was ist das Besondere an YPOG?

Eine moderne Kanzlei, ein familiäres Team, eine exzellente Ausbildung, außergewöhnliche berufliche Perspektiven – auf all das kann man sich bei YPOG freuen. Wir möchten unsere Kollegen (m/d/w) unterstützen, damit sie ihr Talent voll entfalten können. Unser Anspruch: Wir möchten allen, die bei uns arbeiten, ein erfülltes Umfeld bieten – nicht nur beruflich, sondern auch privat.


Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Fonds für einen Partner aus?

Neben den Bereichen Transaktionen und Corporate (Kerngesellschaftsrecht) liegt ein wesentlicher Fokus meiner Arbeit auf dem Bereich Fonds. In diesem Bereich beraten wir internationale Asset Manager, institutionelle Investoren und Investmentfonds in allen Fragen der kollektiven Vermögensverwaltung, darunter Fondsgründung und laufende operative Angelegenheiten, Umstrukturierungen und Reorganisationen.
Er zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er thematisch sehr vielschichtig ist. Um im Bereich Fonds umfassend beraten zu können, ist ein Team erforderlich, das die Disziplinen Gesellschaftsrecht und Vertrags-Drafting, Steuern und steuerliche Strukturierung sowie das Aufsichtsrecht gleichermaßen kennt und mit der entsprechenden Expertise abdeckt. Unser Team ist deswegen so aufgestellt, dass jeder Partner und Berufsträger Kenntnisse in jedem dieser Bereiche hat, aber gleichzeitig einen persönlichen Schwerpunkt besitzt, auf den er sich insbesondere konzentriert. In meinem Fall ist dies das Gesellschaftsrecht und die Vertragserstellung sowie die Vertragsverhandlung.
Aufgrund der interdisziplinären Ausrichtung ist die Arbeit im Bereich Fonds auf Teamarbeit und Kooperation ausgerichtet. Wir legen daher besonders großen Wert auf ein fruchtbares und freundschaftliches Miteinander. Hinzu kommt, dass im tagtäglichen Kontakt mit den Mandanten ein gewisses Verständnis von wirtschaftlichen Zusammenhängen und ein Interesse an Themen der Mandanten erforderlich ist: Wie funktioniert ein Fonds? Wie werden Investitionsentscheidungen getroffen? Welche Interessen haben die Investoren eines Fonds? Wie unterscheiden sie sich möglicherweise von denen der Asset-Manager? etc. Unsere Tätigkeit gleicht deswegen in vielen Facetten auch eher der unternehmerischen oder strategischen Beratung.
Gleichzeitig gibt es im Bereich Fonds kontinuierlich neue Entwicklungen, nicht nur aufgrund gesellschafts-, steuer- oder aufsichtsrechtlicher Neuerungen, sondern insbesondere auch durch neue, innovative Konzepte, an deren Entwicklung wir als Kanzlei aktiv und gestaltend mitwirken. Da unsere Mandantschaft international ist, ist die Arbeitssprache – sowohl hinsichtlich der Dokumentation als auch bei Verhandlungen – im Regelfall Englisch. Ich würde schätzen, dass etwa 90% der von mir entworfenen und verhandelten Verträge auf Englisch sind.
All dies macht die Tätigkeit im Bereich Fonds sehr abwechslungsreich und spannend.


Wie fördern Sie junge Berufsanfänger bei YPOG?

Bei YPOG binden wir unsere jungen Kollegen vom ersten Tag an in die Mandatsarbeit ein. Bei jeder Etappe steht ein persönlicher Mentor unseren Berufsanfängern zur Seite. Unser Ziel ist, dass sie von Anfang an ein Verständnis für das große Ganze entwickeln. Wir lösen komplexe Fälle gemeinsam, um für unsere Mandanten neue und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Wir legen Wert auf eine inspirierende Arbeitsatmosphäre, in der jeder sein Bestes geben kann.


Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufsanfänger im Bereich Fonds mitbringen?

Wir suchen nach klugen Köpfen, die uns persönlich und fachlich begeistern. Sehr gutes Englisch ist unverzichtbar, ansonsten ist Neugier – sowohl in Bezug auf die Materie als auch unsere Mandate – elementar. Das fachliche Wissen wird im Rahmen des Onboardings, der Mandatsarbeit und regelmäßigen Lunch&Learns vermittelt.


Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in Ihrem Berufsalltag passiert ist?

Eine meiner spannendsten Erfahrungen im Bereich Fonds war die Beratung eines renommierten, in Deutschland ansässigen weltweit tätigen Venture Capital Fonds bei der Umstrukturierung und Reorganisation einer bestehenden Fondsgeneration in den USA und in Deutschland. Diese Transaktion musste innerhalb eines engen Zeitrahmens von drei Monaten umgesetzt werden.  Darüber hinaus haben sich ganz verschiedene US- und internationale Dachfonds im Wege des Erwerbs von Fondsanteilen von den Altinvestoren an der entsprechenden Fondsgeneration beteiligt.
Wir haben sowohl bei der Umstrukturierung des Fonds als auch bei der Transaktion zur Übertragung der Beteiligungen an den Fonds umfassend beraten und das Projekt punktgenau zum Abschluss gebracht.


Was ist das Beste an der Arbeit bei YPOG?

Aus meiner Sicht ist das Beste an der Arbeit bei YPOG die freundschaftliche Zusammenarbeit mit den Kollegen, das umfasst gleichermaßen fachliche und nicht-fachliche Team-Mitglieder. Der tägliche Austausch mit ihnen auf fachlicher, aber auch auf persönlicher Ebene reizt mich am meisten.


Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Außer dass eine gewisse Bereitschaft da sein muss, bei Bedarf auch mal etwas mehr Zeit in die Arbeit zu investieren, fallen mir keine Einschränkungen ein. Im Gegenzug ermöglicht einem der Beruf auch sehr unternehmerisch und eigenständig zu handeln. Und auch wenn die Arbeit zeitweise sehr viele Kapazitäten beansprucht, besteht bei YPOG in der Gestaltung der Arbeitszeit (wann und wo?) viel Freiraum. Die Arbeit in unserem Team entspricht also einer klassischen freiberuflichen Tätigkeit.


Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Für mich sind Familie, Sport und Musik Ausgleich zum Büroalltag – und meine Leidenschaft für den 1. FC Köln, obwohl die im wahrsten Sinne des Wortes oft mehr Leiden schafft als Entspannung.


Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Interessant, abwechslungsreich, zeitintensiv.


Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Ich würde bereits frühzeitig die Chance nutzen, mir verschiedene Kanzleien anzusehen – Großkanzleien und Boutiquen. Das hilft meines Erachtens sehr gut dabei, vor dem Berufseintritt auszuloten, auf welches „Paket“ man bereit ist sich einzulassen und welche Erwartungen erfüllt werden können. Darüber hinaus kann man im Rahmen der Mitarbeit am besten erkennen, welches Konzept und welche Kanzlei zu den eigenen Vorstellungen passen.