Notarassessor:innen

Dein juristischer Werdegang soll dich ins Notariat führen? Als Notarassessor:in machst du den ersten Schritt dorthin Hier findest du alle freien Stellen!

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Stellenangebote Notarassessor: Dein Weg zum Notariat

Dein Jurastudium neigt sich dem Ende zu und du spielst mit dem Gedanken, Notar:in zu werden? Hervorragende Idee, denn das Notariat winkt nicht nur mit einem sehr guten Gehalt, sondern – entgegen seinem Ruf – auch mit vielen spannenden Aufgaben. Bevor du jedoch als Notar:in arbeiten kannst, musst du erst einmal eine dreijährige Anwärterzeit als Notarassessorin oder Notarassessor antreten.

Was es damit genau auf sich hat und ob der Beruf auch wirklich zu dir passt, erfährst du im Folgenden: Wir schauen uns alles Wichtige zu Stellenangeboten für Notarassessoren und Notarassessorinnen an und beleuchten die Voraussetzungen und die Aufgabenbereiche im Detail.

Der Notarassessor: Einstieg in die Notarlaufbahn

Als Notarassessorin oder Notarassessor befindest du dich in der finalen Ausbildungsphase auf dem Weg zum Notariat. In dieser Position arbeitest du eng mit Notar:innen zusammen und lernst die vielfältigen Aufgaben in der Praxis kennen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Beurkundung von Rechtsgeschäften (z.B. Kaufverträge, Eheverträge, Schenkungen)
  • Beglaubigung von Unterschriften und Dokumenten
  • Erstellung von Testamenten und Nachlassregelungen
  • Gründung von Unternehmen
  • Begleitung von Immobilienkäufen und -verkäufen
  • Erstellung und Beglaubigung von Vollmachten
  • Beratung zu rechtlichen Angelegenheiten in neutraler Rolle
  • Erstellung und Vollzug von Erbverträgen
  • Aufbewahrung und Verwaltung von Dokumenten wie Testamenten und Gesellschaftsverträgen

Während deiner Anwärterzeit bist du keineswegs nur Zuschauer:in, sondern bereits aktiv tätig: Du betreust Mandate, bist Ansprechparnter:in und darfst nach einer mehrmonatigen Einarbeitung selbst Beurkundungen durchführen oder sogar kurzfristig die Notar:innen vertreten. Zudem lernst du, wie du ein Notariat richtig leitest und organisierst. Entlohnt wirst du dabei bereits recht gut. Du wirst tariflich bezahlt und bist deutlich höher eingestuft als noch während deines Studiums – dein Einkommen ist also weitaus besser als das Gehalt im Jura-Referendariat. Auch das Gehalt für wissenschaftliche Mitarbeiter:innen in Kanzleien übertriffst du als Assessor:in locker.

Voraussetzungen für Stellen als Notarassessor

Stellenangebote für Notarassessoren oder Notarassessorinnen kommen mit ganz bestimmten Anforderungen einher. Ein erfolgreich abgeschlossenes Jurastudium inklusive zweitem juristischem Staatsexamen ist zwingend erforderlich. Zudem wird in den meisten Bundesländern von dir erwartet, dass du überdurchschnittliche Leistungen im Examen erzielt hast. Die Auswahl für die wenigen Stellenangebote ist oft sehr kompetitiv, sodass Noten ausschlaggebend sind.

Neben den akademischen Anforderungen solltest du über Soft Skills wie Verantwortungsbewusstsein, Genauigkeit, Kommunikationsstärke und Neutralität verfügen. Da Notar:innen sich in einer hohe Vertrauensposition befinden, sind Integrität, professionelles Auftreten und ein gutes Menschenverständnis ebenfalls wichtig.

Notarassessor vs. Notar – was ist der Unterschied?

Notarassessorinnen und Notarassessoren befinden sich noch in der Ausbildungsphase – soweit klar. Aber welche Unterschiede gibt es noch zu voll ausgebildeten Notar:innen?

Tatsächlich sind deine Aufgaben während der Anwärterzeit sehr ähnlich zu denen in der späteren Tätigkeit als Notar:in. Der Unterschied ist, dass du als Notarassessor oder Notarassessorin nicht selbständig arbeitest und sich unter der Aufsicht von Notar:innen befindest. Zwar übernimmst du bereits eigenständige Aufgaben, jedoch liegt die endgültige Verantwortung weiterhin bei dem oder der Notar:in, unter deren Leitung du tätig bist.

Im Gegensatz dazu bist du nach erfolgreichem Abschluss der Assessorenzeit vollständig eigenverantwortlich und führst alle Amtshandlungen in eigener Verantwortung durch. Als Notar:in verfügst du zudem in der Regel über eine eigene Kanzlei und bist rechtlich zur Unabhängigkeit verpflichtet, was bedeutet, dass du keine anderen Tätigkeiten wie beispielsweise die Vertretung vor Gericht ausüben darfst.

Erfolgsaussichten: Wie geht es nach der Anwärterzeit weiter?

Die Tätigkeit als Notarassessorin oder Notarassessor ist zeitlich befristet und beträgt drei Jahre. Die Erfolgsaussichten nach Abschluss der Assessorenzeit sind gut, da die Aufnahme der Anwärter:innen in der Regel an dem Bedarf ausgerichtet wird.

Allerdings sind die verfügbaren Stellen begrenzt und werden meist nur in bestimmten Regionen ausgeschrieben. Es kann deshalb vorkommen, dass nach der Assessorenzeit nicht sofort eine Stelle als Notar:in zur Verfügung steht oder dass du umziehen musst. In diesem Fall besteht häufig die Möglichkeit, zunächst als stellvertretende:r Notar:in oder in anderen rechtlichen Positionen tätig zu sein, bis eine Planstelle frei wird.

Wie auch in vielen anderen Bereichen ist der Notarberuf überaltert - es gehen also viele Notar:innen bald in Rente, während Nachwuchs gesucht wird. Gerade in ländlichen Regionen sind Stellenangebote deshalb leichter zu finden.

Fazit: Notarassessor werden ist attraktiv, aber schwierig

Stellenangebote für Notarassessoren und Notarassessorinnen sind aufgrund der Begrenzung eher rar. Du musst deshalb überdurchschnittliche Examensnoten und eine gute persönliche Eignung mitbringen, um eine Chance auf eine entsprechende Stelle zu bekommen. Es lohnt sich auf jeden Fall, eine Laufbahn als Notar:in anzustreben, zur Sicherheit solltest du dir aber auch einen Plan B zurechtlegen.

Wenn du es allerdings geschafft hast, sehen deine Karrierechancen sehr gut aus – mit den richtigen Voraussetzungen, Engagement und einer gewissen Flexibilität hinsichtlich der regionalen Verfügbarkeit stehen dir nach der Assessorenzeit viele Türen offen.


FAQ: Häufige Fragen zu Stellenangeboten für Notarassessoren

Muss ich während der Assessorenzeit umziehen?

Ja, das kann durchaus vorkommen. Da die Stellen regional begrenzt sind, kann es sein, dass du dich in einem anderen Bundesland oder einer ländlichen Region bewerben musst, wenn dort Stellen verfügbar sind.


Wie oft werden neue Stellenangebote für Notarassessoren ausgeschrieben?

Stellenausschreibungen werden unregelmäßig veröffentlicht, da sie vom regionalen Bedarf abhängen. Es lohnt sich, regelmäßig bei den zuständigen Notarkammern nachzusehen. Falls du keine passende Ausschreibung finden kannst, lohnt es sich vielleicht, einmal bei unseren Jobs für Associates vorbeizuschauen.


Kann ich während der Assessorenzeit andere juristische Tätigkeiten ausüben?

Während der Assessorenzeit liegt der Fokus vollständig auf der Ausbildung zum Notar oder zur Notarin. Andere juristische Tätigkeiten wie die Vertretung vor Gericht sind in dieser Zeit nicht vorgesehen. Möchtest du deine Nebentätigkeit ausüben, musst du diese zuvor beantragen.