Der Einfluss der Digitalisierung auf die Rechtsbranche (kurz Legal Tech) hat sich von seinem Schattendasein innerhalb kurzer Zeit in eines der meist diskutierten Themen der juristischen Szene entwickelt. Hackathons und Legal Tech Veranstaltungen sprießen wie Pilze aus dem Boden. Auch wenn das Thema von den meisten Juristen noch überwiegend skeptisch betrachtet wird, darf nicht verkannt werden, dass gerade zukünftige Juristen diese Entwicklungen sehr genau verfolgen sollten.
Und da ist es wieder, dieses mulmige Gefühl kurz vor den Klausuren, wenn man sich fragt: Habe ich alle relevanten Probleme gelernt und dabei nichts übersehen? Bin ich gut vorbereitet?
Diese Fragen kennt jeder Jurastudent während der Klausuren- oder Examensvorbereitung. Doch auch in einem anderen Kontext werden Fragen wie diese relevant: Bin ich als Jura Absolvent gut auf das Arbeiten in einer digitalisierten Arbeitswelt vorbereitet? Habe ich alle nötigen Skills erworben?
Ziel des Artikels wird es nicht sein, ein allgemeingültiges Patentrezept für alle Juristen der Zukunft aufzuzeigen, sondern vielmehr mögliche Antworten zu geben, um selbstbewusst in die digitale Zukunft zu blicken.
Staatsexamen in der Tasche – und dann?
Nach einem erfolgreichen Jura Studium stehen viele Türen offen: Richter oder Staatsanwalt im Staatsdienst? Syndikusanwalt in einem Unternehmen? Eine eigene Kanzlei gründen oder als Anwalt in eine kleine, mittelständische oder große Kanzlei. Eines haben diese juristischen Berufe gemeinsam: Sie werden sich durch die Digitalisierung alle verändern. Welche Art der juristischen Arbeit als erstes oder stärker als andere betroffen sein werden, wäre Stoff für eine abendfüllende Diskussion oder eine interessante Forschungsfrage. In jedem Fall aber zu umfangreich für diesen Beitrag.