Tipp 3: Lernen, Lernen, Lernen
Der wohl wichtigste Schlüssel zum Erfolg ist selbstverständlich das Lernen – logisch! Dabei kann aber, je nach Ergebnis der Fehleranalyse, auch das „Wie“ des Lernens eine sehr große Rolle spielen.
Hierbei muss sich zunächst klar gemacht werden, dass es drei Methoden gibt, um sich Wissen einzuprägen: Lesen, Hören, Schreiben. Welche dieser Lernarten am vielversprechendsten ist, hängt maßgeblich vom eigenen Lerntyp ab. Eine Kombination ist in allen Fällen aber sinnvoll.
Sodann sind insbesondere folgende Gedanken anzustellen:
- Wurde ein Repetitorium besucht?
Falls ja, war das Repititorium an sich lehrreich, die Materialien hilfreich? Falls nein, wieso wurde kein Repetitorium besucht? Könnte das Repetitorium die bestehenden Lücken schließen? Oftmals werden Repetitorien aus finanziellen Gründen nicht besucht, wäre hier – nach einer gründlichen Abwägung – ein Studentenkredit eine Lösung?
- Lernen mit Skripten oder anhand von Fällen?
Skripte sind natürlich durchaus hilfreich, sollte in aller Regel aber nicht das Hauptlernwerkzeug sein. Im Examen selbst ist schließlich auch Falllösung gefragt. Wie ist das Lernen anhand von Fällen am geschicktesten umzusetzen, also eher lesen und dabei gründlich durcharbeiten oder unter Examenskonditionen lösen?
Hierbei handelt es sich klar auch um Vorlieben, es sollte jedoch versucht werden, eine ausgewogene Mischung zu finden – auch unter Beachtung der Ergebnisse der Fehleranalyse. Wer massig Probleme beim Aufbau oder allgemeine Zeitprobleme hatte, sollte lieber die Fälle unter Examenskonditionen lösen. Wer hingegen mehr inhaltliche Probleme hatte, sollte die Fälle besser gründlich inhaltlich beleuchten und sich dabei auch erweitertes Wissen mit den Skripten (oder auch mit anderweitiger Lektüre) erarbeiten.
- Lernen alleine oder in der Gruppe?
Hierbei handelt es sich selbstverständlich auch sehr um eine Geschmacksache, dennoch ist auch hier die gesunde Mischung ratsam. In beiden Fällen ist die Gefahr der Prokrastination sicherlich groß, mit der richtigen Gruppe ist die Wahrscheinlichkeit aber größer, dass man aus dieser Spirale herausgerissen wird. Das Lernen in der Gruppe hat darüber hinaus den Vorteil, dass ein Gedankenaustausch stattfindet. Dieser Gedankenaustausch hat jedoch auch seine Schattenseiten, denn wer sich zu sehr auf die Gedanken der Anderen verlässt, schult weniger seine eigenen Fähigkeiten.
Tipp 4: Der Lernplan
Nachdem die Schwächen, Lerntyp sowie Umfang und Inhalt des Lernens ermittelt sind, sollte dementsprechend ein Lernplan erstellt werden. Dabei ist es stets ratsam, dass der Lernplan nicht zu statisch ist, sondern durchaus auch Puffer für ungeplante freie Tage erhält. Ein häufiges Problem in der Examensvorbereitung ist nämlich die so genannte Examensdepression, die für negative Gefühle und wenig hilfreiche Gedankengänge sorgt.
Dadurch leiden letztendlich unter anderem auch die Konzentration und die Motivation, mit der Folge, dass der Lernerfolg bzw. das Lernpensum geschmälert wird. Besteht kein ordentlicher Puffer, entsteht ein Teufelskreis, wodurch die Examensdepression nur verstärkt wird!
Ein weiteres Mittel gegen die Examensdepression sind auch fest geplante Auszeiten, die genutzt werden sollten, um einen Ausgleich zu schaffen, etwa durch Sport, Freunde etc. Ist die psychische Belastung zu stark, ist dringend ein Gang zum Arzt zu empfehlen – im Examen sollte man durchaus physisch und psychisch voll belastbar sein, um dem zusätzlichen Druck vor Ort standzuhalten.
Vielen Studierenden hilft es ferner, dass sie eine Routine bzw. eine Gewohnheit beim Lernen haben, etwa der immer gleiche Ablauf der Tage, der gleiche Arbeitsplatz etc.