Zum ersten Mal mit dem Recht in Berührung kam Thorsten Ammann bei der Bundeswehr. Die „Spielregeln des Lebens“, die ein harmonisches Zusammenleben in der Gesellschaft ermöglichen, faszinierten ihn – so sehr, dass er seinen Traum vom Berufsmusiker an den Nagel hängte. Statt im Berufsorchester Klarinette zu spielen, beschäftigt sich Ammann heute mit dem IT-Recht. Toll findet er daran das Spannungsverhältnis: Einerseits sei da das Recht, das etwas Traditionelles ist, Strukturen erhalten und Sicherheit geben soll. Und auf der anderen Seite die technische Innovation, die rasant voranschreitet. Um Mandant:innen bei der Umsetzung von technischen Innovationen zu helfen, müsse man also mit einem veralteten Baukasten arbeiten – der aber trotz seines Alters erstaunlich gut funktioniere.
Als Partner bei DLA Piper arbeitet Ammann vor allem an internationalen Sachverhalten. Konzerne möchten ihre IT-Lösungen meist global ausrollen und benötigen dabei von Beginn an Unterstützung. Rechtsrisiken und Anforderungen müssen geklärt und die Lösung so gebaut werden, dass die Risiken beherrschbar bleiben. Während Jurist:innen früher nach Verhandeln und Unterschreiben des Vertrages mit dem Anbieter aus dem Spiel waren, sehe das heute etwas anders aus. IT-Projekte werden komplexer und sobald sich etwas verändert, müsse auch die technische Lösung angepasst werden. Jurist:innen sollten sich heute deshalb auch mit operativen Themen auseinandersetzen.