Body language
Körpersprache ist in der Mündlichen äußerst wichtig. Achte deshalb schon in der Simulation mit deiner Lerngruppe darauf, dich korrekt hinzusetzen. Bewährt haben sich für mich insofern folgende Tipps:
- Aufrecht hinsetzen, Schultern ebenfalls gerade.
- Auf keinen Fall die Beine um die Stuhlbeine schlingen, das wirkt unsicher. Stattdessen kannst du die Füße einfach flach auf den Boden stellen.
- Die Unterarme legst du locker auf den Tisch, damit du frei gestikulieren kannst, um deinen Redebeitrag zu unterstreichen. Wenn du das gerade nicht tust, kannst du deine Hände locker ineinander oder übereinander legen. Das wirkt einerseits entspannt, andererseits aber eben auch offen und aufmerksam.
- Wichtig: Wenn du den Raum betrittst und deine Prüfer begrüßt, schenk ihnen ein Lächeln – und achte auf Augenkontakt, wenn du mit ihnen sprichst!
Studiere die Protokolle deiner Prüfer genau!
Klar, jeder besorgt sich die Protokolle seiner Prüfer und liest sie sich durch, aber es macht einen Unterschied, ob du sie nur überfliegst oder sie auch wirklich aufmerksam durcharbeitest.
Der Impuls, die Protokolle nur oberflächlich zu lesen, um diesen Punkt endlich abhaken zu können, ist nachvollziehbar, denn die Auseinandersetzung mit Fragen, die man vielleicht selbst bald gestellt bekommt, ist unangenehm und stets mit einer gewissen Anspannung verbunden. Um dieses Gefühl etwas zu reduzieren, ist es vielleicht hilfreich, zunächst folgenden Hinweis zu lesen, den ich damals meinen eigenen Protokollen vorangestellt habe:
Hinweis: Beim Durchlesen der Protokolle entsteht oft der Eindruck, dass man selbst jeden erwähnten Punkt sofort aus dem Kopf heraus wissen müsste, um eine anständige Note zu erzielen. Das entspricht nicht der Realität der Prüfungssituation. Tatsächlich handelt es sich eher um ein Gespräch. Die Prüfer fangen mit allgemeinen Fragen an und stellen dann Folgefragen zu problematischen Punkten oder verwandten Themengebieten.
Falls du dich also beim Lesen der Protokolle darüber wunderst, wie jemand dieses ganze Wissen auf Anhieb parat haben kann, dann denk daran, dass der Stoff aller Wahrscheinlichkeit nach nicht von einer einzigen Person und oft auch nur auf Nachfrage wiedergegeben wurde.
Um sodann sicherzugehen, dass du die Protokolle nicht einfach nur überfliegst, rate ich dir, für jeden Prüfer eine Zusammenfassung zu erstellen, in der du in einheitlichem Layout festhältst, was wie oft gefragt wurde, und dir überlegst, wie man darauf idealerweise antworten würde. Jetzt hast du schließlich noch Zeit, um das zu recherchieren! Diese Art der Beschäftigung mit den Protokollen kann sehr aufwändig sein, ist aber gut investierte Zeit.
Ein Beispiel zum Vergleich: Mein persönlicher Highscore für eine solche Zusammenfassung liegt bei 31 Seiten. Mein Strafrechtsprüfer im ersten Staatsexamen hatte ca. 12 Jahre Prüfungen auf dem Buckel, bevor meine Prüfungsgruppe an der Reihe war.