Gehalt in der Großkanzlei

Das verdienen Juristinnen und Juristen 2025

Die Insights im Überblick

Nach dem Staatsexamen endlich Karriere machen: Der Traum vieler Juristinnen und Juristen von der Großkanzlei geht oftmals mit der Vorstellung eines sehr guten Gehalts einher. Nicht ohne Grund zählen hier tätige Anwältinnen und Anwälte zu den Spitzenverdienern in Deutschland.

Insbesondere amerikanische und britische Kanzleien fallen durch ihre hohen Einstiegsgehälter auf und werben um talentierte Juristinnen und Juristen mit Gehältern jenseits der 100.000 Euro Marke. Das Gehalt wird häufig durch einen leistungsbezogenen Bonus ergänzt und auch Signing Bonus wird mittlerweile von verschiedenen Kanzleien angeboten und erhöht das Gehalt im ersten Jahr noch einmal zusätzlich.

Die Vergütung in der Großkanzlei

Die Arbeit und der damit verbundene Aufwand in einer Großkanzlei wird sehr gut entlohnt: Einstiegsgehälter über 100.000 Euro sind für Anwältinnen und Anwälte mit Prädikatsexamen mittlerweile keine Seltenheit mehr. Mit einer entsprechenden Zusatzqualifikationen (beispielsweise einem LL.M. oder einer Promotion), kann das Gehalt im ersten Jahr als Associate noch einmal höher ausfallen. Welcher Arbeitgeber lohnt sich finanziell für Juristinnen und Juristen?
 

Diese Großkanzleien zahlen das höchste Einstiegsgehalt

 

Kanzlei Einstiegsgehalt (pro Jahr) Standorte Deutschland
Skadden, Arps, Slate, Meagher & Flom 180.000 € Frankfurt am Main, München
Kirkland & Ellis 178.000 €

München

Gibson, Dunn & Crutcher 165.000 €

Frankfurt am Main, München

Goodwin Procter

160.000 €

Frankfurt am Main, München

Sidley Austin 160.000 €

München

White & Case 160.000 € Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg
Latham & Watkins 160.000 € Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München
Freshfields Bruckhaus Deringer 155.000 € Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München
Clifford Chance 155.000 € Düsseldorf, Frankfurt am Main, München
Baker McKenzie bis zu 155.000 € Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, München
Covington & Burling LLP 150.000 € Frankfurt am Main
Hogan Lovells* 150.000 € Frankfurt am Main, Düsseldorf, Hamburg, München
Dechert 150.000 € Frankfurt am Main, München
Linklaters LLP 150.000 € Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München
Hengeler Mueller** 150.000 € Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, München
Weil, Gotshal & Manges LLP 150.000 €

Frankfurt am Main, München

WilmerHale 150.000 € Berlin, Frankfurt am Main,
McDermott Will & Emery 150.000 € Düsseldorf, Frankfurt am Main, Köln, München
Morrison & Foerster

145.000 €

Berlin

Stand: März 2025

*Das Einstiegsgehalt beinhaltet einen Bonus bis max. 22.500€

** Anwältinnen und Anwälte im 1. Jahr bei Hengeler Mueller mit einem LL.M. erhalten zusätzlich eine einmalige Zahlung in Höhe von 10.000 €.

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Das Einstiegsgehalt in der Großkanzlei

Nach verschiedenen Praktika, dem Referendariat und eventuellen Nebenjobs nun der erste richtige Job – und das erste richtige Gehalt. Dass der Verdienst in der Großkanzlei entsprechend hoch ausfällt, ist unter Juristinnen und Juristen kein Geheimnis. Eine Vorstellung, in welchen Dimensionen man sich hier bewegt, existiert bereits bei den meisten.

Ein nicht zu unterschätzender Faktor bei der Arbeitgeberwahl ist das Einstiegsgehalt. Wer möchte nicht im Vorfeld wissen, was man nach dem Zweiten Staatsexamen bei seinem potenziellen Arbeitgeber verdienen kann?
In ihren Profilen setzen "unsere" Kanzleien auf Transparenz und zahlreiche Großkanzleien geben einen Überblick über die zu erwartenden Gehälter, die weitere Gehaltsentwicklung und Zusatzleistungen, die künftige Anwältinnen und Anwälte bei ihnen erwarten können.

Das Gehalt liegt zwischen

72.000 € und 180.000 € pro Jahr

Die ersten 2–3 Jahre als Associate in der Großkanzlei

Während die Einstiegsgehälter in den Großkanzleien sehr beeindruckend sind, fällt das Wachstum dazu vergleichsweise gering aus. In vielen Großkanzleien wächst das Gehalt für Associates im zweiten und dritten Berufsjahr um jeweils 5.000–10.000 €. Somit beträgt das Gehalt vieler Associates in der Großkanzlei bereits kurz nach dem Berufseinstieg bis zu 165.000 €. Der Verlauf der Gehaltsentwicklung wird vor allem von der Performance und dem individuellen Verhandlungsgeschick bestimmt. Ebenso besteht in vielen Großkanzleien die Möglichkeit, leistungsorientierte Bonuszahlungen zu vereinbaren. 

Durchschnittlich steigen die Gehälter in der Großkanzlei bis zum achten Berufsjahr, Bonuszahlungen sind von dieser Drosselung jedoch nicht betroffen. Ebenso sollten weitere Benefits wie Fortbildungen, die Übernahme von Mitgliedschaftsbeiträgen der Rechtsanwaltskammer (RAK) oder vermögenswirksame Zusatzleistungen des Arbeitgebers nicht außer Acht gelassen werden. Dazu zählt beispielsweise die betriebliche Altersvorsorge, die viele Arbeitgeber anbieten.

Das Gehalt liegt zwischen

80.000 € und 184.500 € pro Jahr

Gehaltsentwicklungen in den letzten Jahren.
Eine umfassende Analyse.

Wir haben die Gehälter juristischer Arbeitgeber detailliert analysiert und Entwicklungen in verschiedenen Bereichen unter die Lupe genommen. Lade dir unseren exklusiven Gehaltsreport 2025 herunter und erfahre:

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Das Gehalt nach 5 Jahren als (Senior) Associate in der Großkanzlei

Anwältinnen und Anwälte mit einigen Jahren Berufserfahrung können auch als Managing oder Senior Associate ihre Vergütung in der Großkanzlei erhöhen. Während es in den ersten Berufsjahren in der Regel einen festgesteckten Gehaltsrahmen für Associates in der Großkanzlei gibt, wird mit fortschreitender Berufserfahrung das eigene Geschick in der Gehaltsverhandlung gefordert. So kann das Gehalt bereits auf dieser Karrierestufe 200.000 Euro und mehr betragen.

Ergänzt wird das feste Gehalt zudem durch einen Bonus, der individuell verhandelt wird oder anhand des Kanzleiumsatzes bemessen wird. 


Das Gehalt als Counsel in der Großkanzlei

Als Counsel hat man bereits einige Jahre an Berufserfahrung in der Großkanzlei gesammelt. Dies spiegelt sich auch im Gehalt wieder. Je nach Karriereweg und Entwicklung kann der Counsel-Status in Großkanzleien nach 6-7 Jahren erlangt werden. In einigen Kanzleien gehört der Counsel übrigens zum Partnertrack und ist alles andere als ein Abstellgleis.

Das jährliche Gehalt als Counsel kann sich durchaus sehen lassen: Hier sind Jahresgehälter von 200.000–400.000 Euro pro Jahr realistisch. Beeinflussende Faktoren sind neben der Berufserfahrung der Kanzleiumsatz und vor allem die eigene Performance. Ebenso liegt das Gehalt von US Großkanzleien meist über der Vergütung von UK Großkanzleien.


Das Gehalt als Partnerin oder Partner in der Großkanzlei

Das Gehalt in der Partnerschaft einer Großkanzlei lässt sich nur schwer genau beziffern. Bekannt ist jedoch, dass US Großkanzleien voranschreiten und Equity Partnerinnen und Equity Partner mit einem Gehalt von mehr als 500.000 Euro rechnen können. UK Großkanzleien folgen mit 400.000 Euro und mehr.

Das Gehalt in der Partnerschaft einer Großkanzlei richtet sich nach dem Vergütungsmodell der Kanzlei. Zwischen einem Lockstep-Modell und einem Merit-based-Modell können große Unterschiede in dem Gehalt liegen. Neben der rechtlicher Expertise ist vor allem die unternehmerische Kompetenz der Partnerinnen und Partner gefragt: Der Jahresumsatz der Kanzlei beeinflusst ihr Gehalt und Bonuszahlungen unmittelbar.

Die umsatzstärksten Kanzleien

Umsatzstärkste Kanzleien in Deutschland

Ein nicht zu vernachlässigender Bestandteil des Gehalts von Anwältinnen und Anwälten in der Großkanzlei ist der Bonus. Abhängig von den individuellen Gegebenheiten der Kanzlei und den getroffenen Vereinbarungen hängt er von der eigenen Performance beziehungsweise Umsatzstärke oder der des ganzen Teams ab. 


Die aktuell (2023/2024) umsatzstärksten Kanzleien in Deutschland sind:

Kanzlei Umsatz in Mio € (2023/24) Veränderung zum Vorjahr
Freshfields Bruckhaus Deringer 530,2 € +10,6 %
CMS Hasche Sigle 401,0 € -1,9 %
Hengeler Mueller 355,4 € +14,5 %
Hogan Lovells 352,0 € +9,3 %
Noerr 333,1 € +5,7 %
Gleiss Lutz 227,5 € +6,3 %
Linklaters 251,1 € +0,3 %
Flick Gocke Schaumburg 241,0 € +11,6 %
Luther 227,1 € +16,5 %
Latham & Watkins 225,0 € +13,1 %

Quelle: JUVE Rechtsmarkt 10/2024

 


Umsatzstärkste Kanzleien weltweit

Kanzlei Umsatz in Mio $ (2024)
Kirkland & Ellis 7.208,00 $
Latham Watkins 5.688,22 $
DLA Piper 3.829,53 $
Baker McKenzie 3.286,79 $
Skadden 3.270,09 $
Sidley Austin 3.100,45 $
Gibson, Dunn & Crutcher 3.074,01 $
Ropes & Gray 2.992,83 $
White & Case 2.949,40 $
Morgan, Lewis & Bockius 2.898,51 $

Quelle: AmLaw Global 200 Rankings

Benefits in der Großkanzlei

Zahlreiche Großkanzleien bieten äußerst attraktive Zusatzleistungen an, um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fachlich wie persönlich zu fördern und in ihrem Alltag zu unterstützen.

→ Zu den Benefits

Was verdienen Anwältinnen und Anwälte in Deutschland?

Das Gehalt von Anwältinnen und Anwälten ist von verschiedenen Faktoren abhängig und es gibt auch lokale Unterschiede in den Durchschnittsgehältern von Juristinnen und Juristen.

Wie unterscheiden sich die Gehälter in der Anwaltschaft mit Blick auf die Bundesländer und die deutschen Großstädte?

Gehalt Anwältin und Anwalt: Verdienst nach Bundesland

Bundesland Durchschnittsgehalt pro Jahr (brutto)
Baden-Württemberg 90.516 €
Bayern 88.331 €
Berlin 83.351 €
Brandenburg 76.003 €
Bremen 84.565 €
Hamburg 89.073 €
Hessen 89.899 €
Mecklenburg-Vorpommern 74.321 €
Niedersachsen 82.558 €
Nordrhein-Westfalen 86.755 €
Rheinland-Pfalz 85.588 €
Saarland 83.938 €
Sachsen 76.258 €
Sachsen-Anhalt 75.396 €
Schleswig-Holstein 81.664 €
Thüringen 76.176 €

Quelle: Gehalt.de

 

Gehalt Anwältin und Anwalt: Verdienst in deutschen Großstädten

Metropole Durchschnittsgehalt pro Jahr (brutto)
Berlin 63.300 € - 84.500 €
Köln 64.200 € - 85.500 € 
München 69.800 € - 92.100 €
Hamburg 68.600 € - 90.900 € 
Stuttgart 68.400 € - 90.500 € 
Frankfurt am Main 60.500 € - 81.100 €

Quelle: Stepstone

Welches Einstiegsgehalt kann ein:e Volljurist:in fordern?

Zum Frühjahr 2025 haben allen voran die großen Wirtschaftskanzleien ihre Gehälter erneut erhöht, um die top Juristinnen und Juristen für sich zu gewinnen. Spitzenreiter mit 180.000 € ist die Großkanzlei Skadden, Arps, Slater, Meagher & Flom LLP und auch viele weitere Kanzleien haben nachgezogen, sodass Einstiegsgehälter über 100.000 € keine Seltenheit mehr sind.

Dass allerdings nicht jede Absolventin und jeder Absolvent nach dem Zweiten Staatsexamen ein derart hohes Einstiegsgehalt bekommt, sollte klar sein. Diese Faktoren beeinflussen dein Einstiegsgehalt als Anwältin und Anwalt:

  • Examensnoten: Nach wie vor sind die Abschlussnoten des Ersten und Zweiten Staatsexamens ein wichtiger Türöffner für Jobs in begehrten Bereichen oder bei sehr renommierten Arbeitgebern. Wer zu den Glücklichen zählt, die mindestens ein Prädikatsexamen mitbringt, hat bereits eine gute Argumentationsgrundlage in der ersten Gehaltsverhandlung.
  • Zusatzqualifikationen: Ob LL.M. oder Promotion – Zusatzqualifikationen runden auch das Bewerberprofil von Juristinnen und Juristen ab und versprechen wichtige Kompetenzen, die im Anwaltsberuf gefordert werden können und sind mitunter ein willkommenes Aushängeschild für die Kanzlei. 
  • Erfahrung: Nicht in erster Linie entscheidend, aber gleichzeitig nicht zu vernachlässigen, sind erste Erfahrungen in einer juristischen Tätigkeit. Zwar bringt ein:e Berufseinsteiger:in nach dem Zweiten Examen nicht 10 Jahre einschlägige Berufserfahrung mit sich, wer allerdings über die Pflichtpraktika hinaus als studentischer oder wissenschaftlicher Mitarbeiter und Mitarbeiterin in einer Kanzlei Praxiserfahrung sammeln konnte, verfügt über ein entsprechendes Knowhow.

Laut dem Talent Rocket Gehaltsreport 2025, in dem Gehälter von knapp 50 Großkanzleien verglichen werden, liegt der aktuelle Marktduschnschnitt bei 126.000 € pro Jahr. Die Spanne ist hier allerdings besonders groß und reicht von 72.000 € bis 180.000 € für Anwältinnen und Anwälte im ersten Jahr.


Die "2 aus 4"-Regel

"Hab ich auch ohne Doppel-VB eine Chance auf Großkanzlei?" Hört man sich unter Personalern und Repetitoren um, so wird diese Frage hinter vorgehaltener Hand mit Einschränkungen bejaht. Zugeben werden es die Großkanzleien nicht, schließlich müssen sie ihre hohen Stundensätze rechtfertigen. Doch der Markt gibt einfach nicht genug Prädikats-Bewerber und Bewerberinnen her, die auch noch in die Großkanzleien gehen möchten. Zudem ist die Zahl der neuen Volljuristinnen und Volljuristen, die jährlich neu auf den Markt kommen seit Jahren rückläufig.

Daher hat sich, auch wenn die Jobausschreibungen sich nicht geändert haben, die sogenannte „2 aus 4" – Regel etabliert. Diese besagt, dass aus vier Kriterien, nämlich dem 1. und dem 2. Staatsexamen mit Prädikat, einem LL.M. und einem Doktortitel stets zwei von vier Voraussetzungen bei Bewerberinnen und Bewerbern gegeben sein müssen. Es muss jedoch nach wie vor zumindest ein Prädikat in der Regel nachweisbar sein.

Für die höchsten Gehaltsstufen reicht das jedoch nicht aus. Wer das Maximum bei seinem Arbeitgeber erhalten möchte und möglichst weit über die 150.000 Euro Einstiegsgehalt als Juristin und Jurist kommen möchte, der kommt an der „vollen Kriegsbemalung“, mit zwei Prädikaten zuzüglich eines der beiden Titel, nicht vorbei. 

Kein Doppel-VB? Diese Möglichkeiten stehen dir dennoch offen:


FAQ Großkanzlei

Was bedeutet Equity Partner?

Equity Partner ist die Bezeichnung für Anwältinnen und Anwälte, die Anteile einer Kanzlei halten, somit einen großen Einfluss bei wichtigen Unternehmensentscheidungen und unmittelbar Teil am Kanzleierfolg haben.

Inwiefern eine Partnerschaft inhaltlich ausgestaltet ist, unterscheidet sich von Kanzlei zu Kanzlei. 

 


Was bedeutet Salary Partner?

Der Status "Salary Partner" ist eine weitere Stufe, die vor der Vollpartnerschaft durchlaufen werden muss. Salary Partnerinnen und Partner sind keine Gesellschafterinnen bzw. Gesellschafter der Kanzlei, sondern bekommen wie angestellte Associates oder Counsel ein festes Gehalt inkl. Bonus.  

Aufgepasst: Die Bezeichnung für angestellte Partnerinnen und Partner kann sich zwischen den Kanzleien unterscheiden.

 


Was ist der Unterschied zwischen dem Status “Partner” und “Counsel”?

In vielen Kanzleien konnten Anwältinnen und Anwälte lange Zeit entweder Partnerin bzw. Partner werden oder mussten die Unternehmen verlassen: “Up or out” hieß die Devise. Die Counsel Position wird in vielen Kanzleien als dauerhafte Anstellung angeboten.

Der Counsel bleibt, anders als vollwertige Partnerinnen und Partner, ein Angestellter der Kanzlei, der ein immer noch festes, aber deutlich höheres Gehalt bezieht und dazu außerdem durch erfolgsabhängige Zahlungen am Kanzleierfolg partizipiert. Je nach Ausgestaltung dieser Position kann der Counsel entweder auf dieser Karrierestufe stehen bleiben oder er nutzt sie als Zwischenstation nutzen und strebt weiterhin die Partnerschaft an.

→ Mehr Informationen zu den Hierarchieebenen der juristischen Laufbahn


Was bedeutet “Of Counsel”?

Of Counsel sind externe Beraterinnen und Berater einer Kanzlei und sollen über Beziehungen für neue Mandate sorgen und die Außendarstellung der Kanzlei erweitern. Häufig sind dies Dozentinnen, Dozenten, Professorinnen, Professoren oder auch ehemalige Regierungsmitarbeiterinnen bzw. Regierungsmitarbeiter.


Partnervergütung: Was ist das sogenannte “Lockstep-System”?

Das Lockstep-System ist eine Vergütungsstruktur, die vor allem in deutschen und britischen Kanzleien vorzufinden ist. Rang und Alter von Anwältinnen und Anwälten sind bei diesem System der Maßstab, wonach dann eine Punktzahl berechnet wird. 

Anwältinnen und Anwälte beginnen bei ihrem Berufseinstieg mit einer Mindestpunktzahl, die dann das Gehalt bestimmt. Jährlich wird die Punktzahl anhand von verschiedenen Richtlinien der Kanzlei, jedoch unabhängig vom erzielten Umsatz und den Mandantinnen und Mandanten, erhöht. Es gibt auch eine Höchstpunktzahl, die Anwältinnen und Anwälte nicht überschreiten können. 

 


Partnervergütung: Was ist das sogenannte “Merit-based-System”?

Im Gegensatz zum Lockstep-System richtet sich der Verdienst beim Merit-based-System vor allem nach dem Umsatz der Anwältinnen und Anwälte. Diese Vergütungsstruktur wird hauptsächlich in US-amerikanischen Kanzleien angewandt, ist aber auch in deutschen und britischen Kanzleien vorzufinden. 

Neben dem Umsatz sind auch Faktoren wie Mandantenakquise, Veröffentlichungen, Vorträge sowie kanzleiinternes Management/ Engagement entscheidend für das Gehalt in dem leistungsorientierten Vergütungssystem.

 


Welche Kanzleien haben die höchsten Umsätze?

In den Jahren 2023/24 hat die Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer mit 530,2 Mio € den höchsten Umsatz gemacht. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Umsatz um 10,6 % gestiegen.

Auf dem zweiten Platz der höchsten Umsätze befindet sich CMS Hasche Sigle mit 401,0 Mio € und einem Minus von 1,9 %.

Auch zu den Top-3 der Kanzleiumsätze gehört die Großkanzlei Hengeler Mueller mit 355,4 Mio € Umsatz. Verglichen mit dem Vorjahr ist der Umsatz um 14,5 % angestiegen.

 


In welchen Rechtsgebieten ist der Frauenanteil am höchsten?

Die Top 3 Fachbereiche mit den höchsten Frauenquoten sind:

  1. Familienrecht (60%)
  2. Migrationsrecht (52%)
  3. Sozialrecht (46%)