Unsere Werte und Prinzipien
Unsere Kanzlei wurde 2004 gegründet und hat sich seitdem Schritt für Schritt zu einer der leistungsstärksten Kanzleien für Insolvenzverwaltung im norddeutschen Raum entwickelt. Seit 2016 firmiert die Kanzlei unter WILLMERKÖSTER.
Im Interview spricht Dr. Christian Willmer, Gründer und Namenspartner, über die Werte und Philosophie der Kanzlei.
Was waren die Beweggründe im Jahr 2004 eine eigene Kanzlei zu gründen?
Dr. Christian Willmer: „Vor allem die Erkenntnis, dass die Tätigkeit eines Insolvenzverwalters andere Denk- und Handlungsmuster verlangt, als dies in einer klassischen Rechtsanwaltskanzlei der Fall ist. Wenn man so will, war die Gründung vor allem auch Konsequenz aus der Entwicklung eines eigenständigen Berufsbildes, das es so bis dato nicht gab. Zudem sind Unabhängigkeit und Integrität für einen Insolvenzverwalter von entscheidender Bedeutung. Unsere klare Fokussierung als Experten für Insolvenzrecht hat sich in den Jahren bewährt. Wir sind ja nicht ganz unerfolgreich.“
Was hat sich seit der Gründung der Kanzlei am meisten verändert?
Dr. Christian Willmer: „Eine Menge. Unsere Kanzlei ist gewachsen und wächst weiter. Neue Partner sind hinzugekommen. Zudem haben sich das wirtschaftliche Umfeld und auch das Insolvenzrecht verändert. An unseren Werten hat sich jedoch nichts geändert: Wir sind und bleiben gern im positiven Sinne traditionell norddeutsch. Persönlich kann ich dem Leitmotiv des ‚ehrbaren Kaufmanns‘ viel abgewinnen. Und das hat nichts mit Sozialromantik zu tun, sondern schlicht mit einem gesunden Verantwortungsbewusstsein.“
Konkret: Welche Werte sind Ihnen wichtig?
Dr. Christian Willmer: „Unsere Philosophie ist teamorientiert und von gegenseitigem Respekt geprägt – gegenüber allen Verfahrensbeteiligten. Unsere Werte schließen ein christliches Menschenbild ebenso ein wie Integrität und Familie. Wir sind bewusst nicht wie eine „law firm“ aufgestellt. Der Teamgedanke spielt bei uns schon eine besondere Rolle. Was die Leistungsfähigkeit in den uns übertragenen Insolvenzverfahren angeht, müssen wir uns trotzdem vor niemandem verstecken. Ganz im Gegenteil!“
Insolvenzverwalter haben nach wie vor nicht den allerbesten Ruf – ärgert Sie das manchmal?
Dr. Christian Willmer: „Ja, und zwar vor allem dann, wenn ein Pauschalurteil gefällt wird. Ziele der Insolvenzverwaltung sind der Gläubigerschutz, aber eben auch der Unternehmenserhalt. Zahlreiche erfolgreiche Sanierungen haben in Deutschland viele Arbeitsplätze gesichert. Viele gute Insolvenzverwalter haben einen sehr ordentlichen Job erledigt.“
Was spricht dagegen, insolvente Unternehmen schlichtweg abzuwickeln?
Dr. Christian Willmer: „Einspruch, diese Betrachtungsweise ist doch stark verkürzt. Was ist etwa mit den Menschen, die in den Unternehmen arbeiten und in der Regel über ein großes Fachwissen verfügen? Nicht jedes Unternehmen, das Insolvenz anmelden muss, ist doch ohne Zukunft. Sicher gibt es Marktaustritte und das muss auch so sein. Aber ein Neuanfang ist in vielen Unternehmen möglich. ‚Unternehmenserhalt statt Liquidation‘ ist für uns daher der zentrale Leitsatz der Insolvenzordnung.“
Verstehen Sie sich mehr als Unternehmer denn als Anwalt?
Dr. Christian Willmer: „Das werden Insolvenzverwalter häufiger gefragt. Dabei sind doch die Begriffe ‚Jurist‘ und ‚Unternehmer‘ per se keine Gegensätze. Ich sehe das so: Wer den insolventen Betrieben und Firmeninhabern wirklich helfen will, der muss verstehen, wie sie ‚ticken‘. Und als Insolvenzverwalter hat man nun einmal viel mit Unternehmern in kritischen Situationen zu tun. Wenn man sich da einigermaßen auf Augenhöhe begegnen kann, macht das vieles einfacher.“
Wollten Sie persönlich immer eine eigene Kanzlei?
Dr. Christian Willmer: „So stellt man sich den klassischen Juristen vor, nicht wahr? Aber da muss ich Sie enttäuschen: Wir haben die Kanzlei damals gegründet, weil die Insolvenzverwaltung spezielle Arbeitsabläufe verlangt. Vor diesem Hintergrund und im Zuge der Professionalisierung der Branche haben wir den Schritt in die Eigenständigkeit vollzogen. Und mit der Umbenennung in WILLMERKÖSTER bringen wir zum Ausdruck, dass sich die Kanzlei laufend weiterentwickelt.“