Die Themen Klima und Umwelt spielen seit Monaten eine große Rolle im politischen und gesellschaftlichen Diskurs. Wöchentliche „Fridays for Future“-Demonstrationen tausender Schüler:innen sorgen für eine konstante Aufmerksamkeit. Auch durch die Europawahl hat sich gezeigt, welche gesellschaftliche Relevanz diese Themen derzeit haben. Viele Menschen sind verärgert darüber, dass Deutschland seine selbst gesetzten Klimaziele für 2020 wohl deutlich verfehlen wird. Immer wieder bringen verschiedene Akteure aus Gesellschaft, Politik und Wissenschaft Ideen vor, wie der Klimawandel durch Gesetze bekämpft werden könnte. Es gibt zahlreiche Ansätze und Mechanismen, um im Bereich des Umweltrechts Veränderungen herbeizuführen.
Die CO2-Steuer
Eine aktuelle Forderung ist die Einführung einer Steuer auf CO2. Je nach konkreter Ausgestaltung wird dabei eine Abgabe auf Produkte und Dienstleistungen erhoben, die mit Kohlendioxid-Emissionen verbunden sind. Konsequenz einer solchen Maßnahme wäre, dass etwa die Preise für Benzin und Flugreisen steigen würden. Betroffen wären auch Strom- und Heizkosten sowie die Preise für bestimmte Lebensmittel.
Befürworter:innen der Steuer versprechen sich davon ein verändertes Konsumverhalten, weil Unternehmen und Privatpersonen einen zusätzlichen Anreiz hätten, sich um eine Vermeidung von Emissionen zu bemühen. Dadurch würde der CO2-Ausstoß letztlich sinken.
Es gibt jedoch auch viel Kritik. Insbesondere die durch eine solche Steuer erhöhten Energiepreise könnten einkommensschwache Haushalte stark belasten. Die Politik müsste in jedem Fall ein Konzept aufstellen, um den Bürgern die zusätzlichen Kosten auf anderem Weg durch Entlastungen auszugleichen.