Wie wurden Sie in das Washingtoner Team aufgenommen und gab es auch die Möglichkeit, an Teamevents teilzunehmen?
Die Kolleg:innen haben mich sehr gut aufgenommen. Ich war mit auf einem Baseballspiel, wurde ins Steakhaus ausgeführt, war in einem amerikanischen Biergarten und habe unsere DC Hausmannschaft beim Softball angefeuert. Wir haben dort eine wirklich tolle Truppe und ich habe mich nicht allein gefühlt.
Inwiefern konnten Sie fachlich, aber auch persönlich, von dem Secondment in Washington profitieren?
Das Ziel meines Aufenthalts war für mich vor allem die Leute, mit denen ich bereits seit meiner Anfangszeit bei McDermott zusammenarbeite, endlich persönlich kennenzulernen. Es war sehr lehrreich für mich, den Kolleg:innen einmal über die Schulter schauen zu können und zu erfragen, was ihre Erwartungen an mich sind, wenn sie mit neuen Aufgaben auf mich zukommen.
Persönlich war es für mich ein weiterer Schritt in Richtung Selbstständigkeit. Wenn alle in Europa gerade schlafen, muss man das ein oder andere Problem dann doch irgendwie alleine lösen.
Gibt es ein Projekt aus dem Secondment, welches Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
Zum Glück konnte einige internationale Projekte aus dem Secondement mitnehmen, sie laufen gerade noch und ich betreue sie weiter aus Deutschland heraus.
Was möchten Sie jungen Jurist:innen mit auf den Weg geben, die sich für ein Secondment interessieren?
Ein Secondment ist kein Selbstläufer und es muss auch für die Kanzlei sinnvoll sein, auf jemanden für ein paar Monate zu verzichten. Auch wenn man mittlerweile technisch von überall aus arbeiten kann, ist oft die Zeitverschiebung ein nicht zu unterschätzendes Hindernis.
Ich würde den Wunsch auf ein Secondment frühzeitig ansprechen und die Kontakte zu dem Team, zu dem ich gehen möchte, von Anfang an pflegen. Wenn es dann soweit ist, sagen auch alle, ja, das macht Sinn, dass Du dort einmal persönlich vor Ort bist.
Ihr Fazit?
Für mich war das Secondment eine Bereicherung. Der Einblick in die amerikanische Arbeitswelt, der persönliche Kontakt zu den Kollegen und natürlich die Möglichkeit, meine Sprachkenntnisse zu verbessern, möchte ich nicht missen. Die gesammelten Erfahrungen werden mir bei zukünftigen Projekten sehr weiterhelfen.
Vielen Dank, Frau Müller!