3. Richter, Staatsanwalt, Verwaltung: Öffentlicher Dienst
Die drittgrößte Anlaufstelle ist ebenfalls ein Klassiker unter den Berufen für Juristen. Es sind die Stellen im Staatsdienst. Wer sich vom Staat besolden lassen möchte, hat auch hier mehrere Optionen. Die meisten beim Staat angestellten Juristen sind Richter, Staatsanwälte und Verwaltungsbeamte. Doch es gibt noch andere Möglichkeiten. Das Auswärtige Amt, die Polizei, der Diplomatendienst und der Bundesnachrichtendienst stellen ebenfalls Juristen ein. Geregelte Arbeitszeiten, Jobgarantie, sichere Rente/Pension und familienfreundliche Arbeitsmodelle sind hier häufig ausschlaggebende Argumente für eine Berufswahl zugunsten des Staates.
4. Quereinstieg in der Unternehmensberatung/Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Eine weitere, noch nicht so sehr verbreitete Option ist die des Quereinsteigens. Insbesondere Unternehmensberatungen suchen Juristen, die für sie arbeiten. Teilweise ist deren Aufgabengebiet noch juristisch angehaucht und daher noch mit dem Erlernten zu verbinden. Wer also Interesse hat, bereits Erlerntes mit Neuem zu verbinden, der sollte wie schon viele andere vor ihm über einen Quereinstieg in die Welt der Unternehmensberatungen nachdenken!
Während Wirtschaftsprüfungen ursprünglich vor allem Jobs für BWL-Absolventen bereithielten, sind sie heute für weitaus mehr Absolventen verschiedener Fachrichtungen zugängig. So eben auch für uns Juristen. Die Bezahlung in den großen Wirtschaftsprüfungen ist gut und die Aufgaben vielfältig, um nur zwei der Argumente für eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu nennen.
5. Verbände und Vereine
Weitere Arbeitgeber für Juristen sind Verbände und Vereine. Hier werden häufig Juristen in leitenden Positionen gesucht oder zur rechtlichen Betreuung von Vertragsverhandlungen benötigt.
6. Notariat
Nicht zu vergessen: Die Notare! Ebenfalls ein Klassiker unter den Berufen für Juristen. Allerdings meistens in Kombination mit einer Tätigkeit als Anwalt. Die schwierige Ausbildung zum Notar und die Überschaubarkeit an freien Notarstellen führen dazu, dass trotz guter Bezahlung und angenehmem Aufgabengebiet nur ein verhältnismäßig geringer Anteil von Juristen tatsächlich Notar wird.
Die Dauer des Jurastudiums hängt von sehr vielen Faktoren ab, sodass es praktisch unmöglich ist, eine genaue Zeitspanne festzulegen. Gehst du den klassischen Weg über die beiden Staatsexamen oder wählst du den Bachelor und den Master? Ziehst du das Studium von vorn bis hinten strikt durch oder lässt du dir mehr Zeit, um den Stoff zu lernen? Prinzipiell gilt, dass du lieber etwas mehr Zeit einplanen solltest. Die Statistiken zeigen, dass nur ein kleiner Teil der Studierenden das Studium in der Regelstudienzeit schafft – zumindest, was das Staatsexamen angeht. Das hat nicht etwa mangelnde Motivation zur Ursache, sondern die Tatsache, dass die Inhalte anders fast nicht zu bewältigen sind. Am Ende ist es wichtiger, dass du mit einer guten Note abschließt. Ob du dafür ein Semester mehr oder weniger gebraucht hast, interessiert die meisten potenziellen Arbeitgeber nur wenig.