Jurist:innen im öffentlichen Dienst

Öffentliche Ämter bieten qualifizierten Juristen eine Vielzahl an Einstiegsmöglichkeiten. Finde hier deinen nächsten Job und bewirb dich direkt!

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Jobs für Jurist:innen im öffentlichen Dienst: Deine Karriere beim Staat

Du suchst nach einer Stelle, die finanzielle Stabilität bietet? Und möchtest gleichzeitig ein wichtiger Teil des Rechtsstaates werden? Dann könnte ein Job als Juristin oder Jurist im öffentlichen Dienst genau das Richtige für dich sein. Von der Verwaltung über die Tätigkeit als Richter:in oder Staatsanwält:in bis hin zu weitaus weniger bekannten Berufszweigen: Der Staat bietet eine Vielzahl von Karrieremöglichkeiten, die nicht nur abwechslungsreich sind, sondern auch einen wichtigen Teil zu unserer Gesellschaft beitragen. Und das ist noch längst nicht alles – auch bei Themen wie Work-Life-Balance und Jobsicherheit kann der Staat als Arbeitgeber punkten.

Warum sich eine Karriere im öffentlichen Dienst für Juristinnen und Juristen lohnt, welche Möglichkeiten es dort für dich gibt und wo du entsprechende Stellenangebote findest, erfährst du hier.

Als Jurist:in in den öffentlichen Dienst – diese Gründe sprechen dafür

In die Kanzlei oder doch zum Staat: Vor dieser Entscheidung stehen viele Absolvent:innen – und auch erfahrene Juristinnen und Juristen erwägen oft einen Wechsel. Jede Option bringt ihre eigenen Vor- und Nachteile mit sich, deine Entscheidung sollte also gut überlegt sein. Aus folgenden Gründen können Stellen für Jurist:innen im öffentlichen Dienst besonders attraktiv sein:

  1. Job-Sicherheit und Stabilität: Eine Anstellung beim Staat bedeutet in der Regel einen sicheren Arbeitsplatz. Die Gefahr von Unternehmensinsolvenzen oder großen Entlassungswellen, wie sie in der Privatwirtschaft vorkommen können, ist beim Bund nahezu ausgeschlossen. Dazu kommt natürlich die Möglichkeit auf eine Verbeamtung: viel sicherer kann ein Job kaum sein.
  2. Attraktive Vergütung und Zusatzleistungen: Auch wenn die Gehälter beim Staat nicht mit denen von Top-Kanzleien mithalten können, kann sich die Vergütung von Juristen im öffentlichen Dienst dennoch sehen lassen. Hinzu kommen je nach Stelle zusätzliche Leistungen wie eine betriebliche Altersvorsorge, vermögenswirksame Leistungen und Sonderzahlungen. Durch die Tarifbindung ist das Gehalt zudem besonders planbar und erhöht sich automatisch.
  3. Work-Life-Balance: Die Arbeitszeiten sind in der Regel sehr familienfreundlich und bieten eine gute Work-Life-Balance. Flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit von Teilzeitarbeit sind keine Seltenheit. Weil solche Gegebenheiten in der freien Wirtschaft auch heute noch eher die Ausnahme sind, interessieren sich viele Juristinnen und Juristen für eine Stelle im öffentlichen Dienst – vor allem, wenn Familienplanung ansteht, lassen sich die Vorteile kaum von der Hand weisen.
  4. Gesellschaftliche Relevanz und Verantwortung: Als Juristin und Jurist im öffentlichen Dienst trägst du maßgeblich dazu bei, das Funktionieren des Staates und seiner Institutionen sicherzustellen. Deine Arbeit hat also direkte Auswirkungen auf das Gemeinwohl und die Rechtsstaatlichkeit in Deutschland. Wenn du bei deiner Jobsuche großen Wert auf Sinnhaftigkeit legst, könnte eine Stelle als Staatsanwält:in, Richter:in und Co. genau das Richtige für dich sein.
  5. Vielfältige Karrieremöglichkeiten: Der öffentliche Dienst bietet eine Vielzahl von Tätigkeitsfeldern für Juristinnen und Juristen – vom klassischen Verwaltungsrecht über die Tätigkeit als Staatsanwält:in oder Richter:in bis hin zu Beratungsfunktionen in Ministerien.

Vielfältigkeit & Purpose: Diese Stellen für Jurist:innen im öffentlichen Dienst gibt es

Das Recht ist beim Staat allgegenwärtig. Auch abseits von den klassischen Stellenangeboten gibt es für Juristinnen und Juristen im öffentlichen Dienst jedoch spannende Möglichkeiten. Wusstest du zum Beispiel, dass man als Jurist:in auch beim Bundesnachrichtendienst Karriere machen kann? Eine kleine Übersicht über mögliche Jobs findest du im Folgenden:

Verwaltungsrechtliche Tätigkeiten

Im Bereich des Verwaltungsrechts arbeitest du an der Schnittstelle zwischen Bürgerinnen und Bürgern und dem Staat. Deine Aufgaben umfassen die Erstellung und Prüfung von Verwaltungsakten, die Rechtsberatung von Behörden und die Vertretung des Staates in Verwaltungsgerichtsverfahren. Du sorgst dafür, dass staatliche Entscheidungen rechtlich korrekt und nachvollziehbar sind.

Klingt spannend – aber was ist da finanziell für dich drin?
Informiere dich hier über das Gehalt von Verwaltungsjurist:innen!

Tätigkeit als Staatsanwält:in

Als Staatsanwältin oder Staatsanwalt verfolgst du Straftaten, erhebst Anklagen und vertrittst diese vor Gericht. Deine Hauptaufgabe ist es, das öffentliche Interesse zu vertreten und dafür zu sorgen, dass Strafgesetze durchgesetzt werden. Hierfür benötigst du ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und die Fähigkeit, auch unter Druck souverän zu agieren.
 

Richterliche Tätigkeit

Als Richterin oder Richter bist du für die Rechtsprechung zuständig. Du entscheidest unabhängig und unparteiisch über Rechtsstreitigkeiten, sei es im Zivil-, Straf- oder Verwaltungsrecht. Deine Urteile tragen zur Rechtsklarheit und zum Rechtsfrieden bei. Du bist die letzte Instanz, die darüber befindet, wie das Recht im konkreten Fall anzuwenden ist.

Du hast (noch) kein Zweites Staatsexamen?
Wenn du nach Jobs für Diplomjurist:innen suchst, dann schau dich doch mal hier um!
 

Tätigkeit in Ministerien und öffentlichen Institutionen

In Ministerien und öffentlichen Institutionen kannst du an der Gesetzgebung mitwirken, politische Strategien entwickeln und rechtliche Beratung leisten. Du bist verantwortlich für die Ausarbeitung von Gesetzen, die Vertragsgestaltung und die Prüfung von rechtlichen Rahmenbedingungen. Zudem kannst du an internationalen Kooperationen mitarbeiten, etwa im Europarecht.
 

Lehrtätigkeit und Forschung

Wenn du dich für die akademische Laufbahn im öffentlichen Dienst interessierst, bietet der Staat auch Tätigkeiten in der Lehre und Forschung an. Als Dozent:in oder Wissenschaftler:in an Universitäten oder staatlichen Forschungseinrichtungen trägst du zur Ausbildung zukünftiger Juristinnen und Juristen bei und führst rechtliche Forschungsprojekte durch.

Tätigkeit bei internationalen Organisationen

In internationalen Organisationen wie der Europäischen Union oder den Vereinten Nationen kannst du auf globaler Ebene arbeiten. Hier bist du an der Entwicklung und Implementierung von internationalen Rechtsnormen beteiligt und vertrittst staatliche Interessen in einem internationalen Kontext.
 

Weniger bekannte Möglichkeiten im öffentlichen Dienst

Es muss nicht der Job als Richter:in oder Verwaltungsbeamt:in sein: Der Stellenmarkt für Juristen und Juristinnen im öffentlichen Dienst ist genauso vielfältig - wenn nicht gar vielfältiger! - wie die Privatwirtschaft. Schaust du dich etwas genauer um, findest du die aufregendsten Stellenausschreibungen. Nicht alle davon sind ausschließlich an Jurist:innen gerichtet, oft bringst du aber mit einem Jurastudium genau die Fähigkeiten mit, die in diesen Jobs gefragt sind.

Könntest du dir zum Beispiel vorstellen, als Jurist:in beim Bundesnachrichtendienst zu arbeiten und bei der “geheimsten Behörde Deutschlands” Karriere zu machen? Oder bei der JVA als Anstaltsleitung aktiv den Strafvollzug mitzugestalten? Hier gilt: Wer sucht, der findet. Hier einige kleine Auswahl weniger bekannte Jobmöglichkeiten beim öffentlichen Dienst:

  • Schlichter:in oder Mediator:in in staatlichen Institutionen
  • Jurist:in im diplomatischen Dienst
  • Rechtsberater:in bei der Polizei oder bei Sicherheitsbehörden
  • Vergaberechtsspezialist:in im öffentlichen Sektor
  • Datenschutzbeauftragte:r in staatlichen Institutionen
  • Compliance Officer im öffentlichen Sektor

 

Noch nicht ganz das dabei, was du dir vorstellst?
Hier findest du alle aktuellen Jobs für Volljurist:innen.

Einstiegsmöglichkeiten und Voraussetzungen

Der Einstieg in den öffentlichen Dienst als Juristin oder Jurist bietet dir je nach Qualifikation und Erfahrung verschiedene Möglichkeiten:
 

Direkter Einstieg nach dem Studium

Viele Juristinnen und Juristen beginnen ihre Karriere im öffentlichen Dienst direkt nach dem Studium und dem Referendariat. Der klassische Weg führt über den Einstieg als Verwaltungsjurist:in, Staatsanwält:in oder Richter:in.
 

Seiteneinstieg

Auch ein Seiteneinstieg ist möglich, vor allem für Juristinnen und Juristen, die bereits in der Privatwirtschaft Erfahrung gesammelt haben. Zum Beispiel werden in speziellen Fachbereichen wie dem Umweltrecht oder dem Europarecht Fachkräfte gesucht, die ihre Expertise in den öffentlichen Dienst einbringen können. Aber auch in allen anderen Bereichen hast du gute Chancen als Seiteneinsteiger:in, wenn du die nötigen Voraussetzungen (wie zum Beispiel entsprechende Examensnoten) mitbringst.
 

Beförderung und Karriereentwicklung

Der öffentliche Dienst bietet klare Aufstiegschancen. Durch kontinuierliche Fortbildung und Weiterbildung kannst du dich für höhere Positionen qualifizieren, beispielsweise als Abteilungsleiter:in in einem Ministerium oder als Vorsitzende:r Richter:in. Als Volljurist:in stehen dir alle Positionen offen.

Bewerbungsprozess für Jurist:innen im öffentlichen Dienst

Der Bewerbungsprozess im öffentlichen Dienst hängt natürlich von der individuellen Stelle ab, läuft aber in der Regel ähnlich ab. Hier sind die wesentlichen Schritte:

  • Ausschreibung von Stellen: Die meisten Jobs im öffentlichen Dienst werden über öffentliche Stellenausschreibungen besetzt. Diese findest du auf den offiziellen Websites der Bundesländer, Ministerien oder natürlich hier bei Talent Rocket.
  • Bewerbungsunterlagen: Zu den üblichen Bewerbungsunterlagen gehören wie in der Privatwirtschaft der Lebenslauf, Zeugnisse und gegebenenfalls ein Anschreiben sowie weitere Nachweise wie Arbeitsproben oder Referenzen. Achte darauf, dass deine Unterlagen vollständig und fehlerfrei sind.
  • Einstellungstest und Auswahlverfahren: Viele Stellen im öffentlichen Dienst erfordern die Teilnahme an einem Einstellungstest oder einem Auswahlverfahren. Diese Tests prüfen zum Beispiel dein Fachwissen, logisches Denken und sprachliche Fähigkeiten.
  • Vorstellungsgespräch: Im Vorstellungsgespräch solltest du deine Motivation für den Job im öffentlichen Dienst klar darlegen und deine Qualifikationen hervorheben. Informiere dich vorher gründlich über die Institution, bei der du dich bewirbst.
  • Beamtenstatus: Nach einer erfolgreichen Einstellung besteht in vielen Fällen die Möglichkeit, den Status einer Beamtin oder eines Beamten auf Probe zu erhalten. Nach einer erfolgreichen Probezeit erfolgt dann die Verbeamtung auf Lebenszeit.

Fazit: Stellenangebote im öffentlichen Dienst sind für Jurist:innen besonders interessant

Eine Karriere im öffentlichen Dienst bietet Juristinnen und Juristen eine attraktive Alternative zu Jobs in der freien Wirtschaft. Finanziell kann der Staat als Arbeitgeber zwar nicht immer mithalten, dafür überzeugt er aber mit anderen Argumenten. Gerade Juristinnen und Juristen, die Wert auf Sicherheit und Familienfreundlichkeit legen, sind hier gut aufgehoben. Nicht zu unterschätzen ist auch der wichtige Beitrag zur Gesellschaft, den du als Staatsdiener:in leistest! Erfüllung im Job ist gerade für die jüngeren Generationen ein großes Thema und spielt für viele eine größere Rolle als Geld.

Bist du bereit, Verantwortung zu übernehmen und deine juristischen Fähigkeiten für das Wohl der Gesellschaft einzusetzen? Dann ist der öffentliche Dienst genau der richtige Ort für dich. Bewirb dich jetzt auf eine der zahlreichen offenen Stellen für Juristinnen und Juristen im öffentlichen Dienst!


FAQ: Häufige Fragen zu Stellen im öffentlichen Dienst

Gibt es auch für Wirtschaftsjurist:innen und Diplomjurist:innen Jobs im öffentlichen Dienst?

Ja, auch Wirtschaftsjurist:innen und Diplomjurist:innen können im öffentlichen Dienst Karriere machen. Zwar sind manche Stellen speziell auf Volljurist:innen mit beiden Staatsexamina ausgerichtet, doch gibt es auch Positionen, die für Jurist:innen mit Erstem Staatsexamen oder Wirtschaftsjurist:innen offen sind. Insbesondere in Bereichen wie Compliance, Vergaberecht, Vertragsrecht und in spezialisierten Behörden oder Ministerien können diese Abschlüsse gefragt sein.  

Wenn du dein Zweites Examen nicht abgeschlossen hast, könnte auch ein Job als Legal Counsel interessant für dich sein.


Muss ich Volljuristin oder Volljurist sein, um Stellenangebote im öffentlichen Dienst wahrzunehmen?

Nein, du musst nicht immer Volljurist:in sein, um im öffentlichen Dienst arbeiten zu können. Während für viele klassische juristische Positionen, wie zum Beispiel das Richteramt, beide Staatsexamina erforderlich sind, gibt es auch Stellen, die für Diplomjurist:innen, Wirtschaftsjurist:innen oder Personen mit einem Bachelor- oder Masterabschluss in Rechtswissenschaften offen sind. Diese Stellen können in Bereichen wie Verwaltung, Beratung oder speziellen rechtlichen Feldern liegen.


Was verdient man als Juristin oder Jurist im öffentlichen Dienst?

Das Gehalt von Juristinnen und Juristen im öffentlichen Dienst unterscheidet sich je nach Position, Erfahrung und Bundesland. In der Regel werden Jurist:innen nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) oder als Beamt:innen nach der Besoldungsordnung bezahlt.  

Als Einstieg kannst du in den meisten Fällen mit einem Bruttojahresgehalt zwischen 40.000 und 60.000 Euro rechnen. Mit zunehmender Berufserfahrung und Verantwortung kann das Gehalt auf bis zu 80.000 Euro und mehr steigen. Höhere Positionen, wie z.B. leitende Beamt:innen oder Richter:innen, können noch besser vergütet werden. Als Beamt:in oder Richter:in bleibt dir zudem mehr Netto, da du weniger Sozialabgaben zahlst.


Welche Voraussetzungen müssen Juristinnen und Juristen im öffentlichen Dienst erfüllen?

Die genauen Voraussetzungen hängen ganz von den jeweiligen Stellenangeboten ab. Für manche juristische Stellen im öffentlichen Dienst brauchst du ein abgeschlossenes Studium der Rechtswissenschaften, oft mit dem Zweiten Staatsexamen. Zusätzlich werden manchmal Kenntnisse in spezifischen Rechtsgebieten gefordert.  

Neben der fachlichen Qualifikation spielen auch persönliche Kompetenzen wie analytisches Denken, Kommunikationsfähigkeit und eine gewissenhafte Arbeitsweise eine wichtige Rolle. Für Beamtenstellen musst du zudem die deutsche Staatsbürgerschaft oder die eines EU-Mitgliedsstaates besitzen und gesundheitlich geeignet sein.