1. Warum es uns so schwer fällt, Entscheidungen zu treffen: die Angst vor dem Verlust
Wenn wir eine Option von mehreren auswählen, entscheiden wir uns gleichzeitig gegen jede andere Option, die uns vorher noch offenstand. Leider denken wir nach einer getroffenen Entscheidung oft an den Verlust, den wir dadurch erleben und grübeln darüber nach, ob vielleicht eine andere Wahl besser gewesen wäre.
Häufig sind diese erlebten Verluste aber nur kurzfristig, denn die getroffene Entscheidung ist langfristig die bessere. Das heißt für uns: Entscheidungen, die aus Verlustangst getroffen werden, sind meist nicht langfristig orientiert. Wir können uns aber dessen bewusst sein und versuchen, die Angst vor Verlusten klein zu halten.
Das fängt schon im Restaurant an: Wir haben Schnitzel bestellt, aber am Nebentisch sehen wir plötzlich ein tolles Kartoffelgratin. Wäre vielleicht doch das Kartoffelgratin eine bessere Wahl gewesen?
Auch im Arbeitsleben: Ich habe mich für das Stellenangebot bei Kanzlei A entschieden. Bei Kanzlei B hätte ich vielleicht mehr verdient - habe ich die falsche Entscheidung getroffen? Unsere Verlustangst hilft uns also meist nicht, bessere Entscheidungen zu treffen, sondern bringt uns dazu, den Kopf zu zerbrechen.
2. Richtige Entscheidungen gibt es nicht - Falsche auch nicht
Wenn wir wieder mal vor der Wahl zwischen mehreren Alternativen stehen, versuchen wir meist, die “richtige” Entscheidung zu treffen. Dieser Anspruch auf Perfektion, auf eine makellose Lösung der Situation, wirkt oft blockierend. Endlose Pro- und Kontralisten werden verfasst, das Für und Wider abgewogen, bis man vergessen hat, was man eigentlich möchte.
Wie Charles de Gaulle es ausdrückte: “Es ist besser, unvollkommene Entscheidungen zu treffen, als immer nach vollkommenen Entscheidungen zu suchen, die es niemals geben wird.“
TalentRocket Tipp: Such nicht nach der perfekten Lösung, denn sie existiert nicht. Versuche stattdessen, die 10-10-10 Methode!