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5 Vorteile der Selbstständigkeit

Sandra Korzenski, welche Vorteile hat es, sich als Anwältin selbstständig zu machen?

breaking.through und Talent Rocket haben verschiedene Juristinnen gebeten, ihre Top 5 Empfehlungen, Tipps, Gründe & Co zu verschiedenen Themen, die Jurist:innen in ihrem Arbeitsalltag begegnen, wenn nicht sogar fortwährend begleiten, mit uns zu teilen. Diese Woche mit Sandra Korzenski.

Sandra Korzenski ist Gründerin der Kanzlei Korzenski. Bevor sie die Kanzlei 2017 gegründet hat, war sie in verschiedenen Berliner Strafrechtskanzleien tätig. Seit 2014 arbeitet Sandra Korzenski als Rechtsanwältin, dass sie sich einmal selbstständig machen wird, war ihr bereits früh klar.

Wie der Weg in die Selbständigkeit gelingt und wie neue Herausforderungen bewältigt werden können, erläutert Sandra Korzenski in ihren 5 Vorteilen der Selbstständigkeit.
 

1. Flexibilität & freie Zeiteinteilung

Einer der Vorteile an der Selbstständigkeit ist die zeitliche Flexibilität. Soweit Termine bei Gericht und mit Mandant:innen es zulassen, kann ich meine Arbeitszeit und meinen Arbeitsort frei und flexibel wählen. Deshalb lege ich meinen Urlaub in die Zeit, die für mich am besten passt, ohne mich mit Kolleg:innen oder Vorgesetzten abstimmen zu müssen.

Ich habe die Möglichkeit mir einen Nachmittag oder Tag frei zu nehmen, ohne vorher einen Urlaubsantrag stellen oder jemanden um Erlaubnis bitten zu müssen. Auch wenn ich grundsätzlich lieber im Büro tätig bin, kann ich meine Arbeit genauso gut im Home Office oder von unterwegs aus erledigen. Erwarte ich beispielsweise eine Lieferung nach Hause, bleibe ich an dem Tag einfach daheim. Dies ist vor allem deshalb unproblematisch möglich, da ich dank Rufumleitung und elektronisch geführten Akten überall mein Büro „einrichten“ kann. 

2. Raum für eigene Ideen & Kreativität 

Als selbstständige Rechtsanwältin bin ich für meine Außenpräsenz sowie die meiner Kanzlei verantwortlich. Ich habe über Logo, Briefkopf, Visitenkarten, Webseite, Social Media Kanäle und vieles mehr zu entscheiden. Hier kann ich mich kreativ ausleben und meine eigenen Ideen in die Tat umsetzen. Dabei habe ich mir zwar für bestimmte Bereiche, zum Beispiel meine Webseite, Hilfe geholt, bin am Ende des Tages aber doch selbst verantwortlich und binde mich in den kreativen Findungsprozess umfassend ein.

So entstand sowohl mein Logo, als auch das Design für meine Webseite. Seit Mitte diesen Jahres lebe ich mich kreativ außerdem auf Instagram aus. Auf meinem Account – @1min.strafrecht – erkläre ich in einer Minute Probleme und häufige Fragen rund um Strafrecht, Strafverteidigung und Strafprozessrecht. Außerdem gebe ich einen Einblick in mein Arbeits- und Privatleben.

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"Es kann auch von Vorteil sein, anfangs unterschätzt zu werden."
→ Das Portrait von Sandra Korzenski


"Ich finde Frauen toll, die mich inspirieren"
→ Das Portrait von 3C Compliance Gründungspartnerin Katharina Miller
 

→ Alle Porträts in der Übersicht
 

3. Selbstbestimmung & keine Kompromisse

Während man als angestellte Anwältin an Weisungen seiner Vorgesetzten gebunden ist und sich häufig auch mit seinen Kolleg:innen abstimmen muss, bin ich meine eigene Chefin und treffe alle Entscheidungen eigenverantwortlich. Dabei muss ich keine ungewollten Kompromisse eingehen.

Ich entscheide beispielsweise allein über: Arbeitsumfeld, Büroräume und Mandatsstruktur. So habe ich meine Büroräume nach meinem Belieben ausgesucht und diese auch ganz nach meinem Geschmack und meinen Bedürfnissen eingerichtet und organisiert.

Ich habe für mich entschieden meine Akten elektronisch zu führen, um so nicht nur flexibel von jedem Ort aus arbeiten zu können, sondern auch meinen Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Büroorganisation beizutragen.

4. Verdienst 

Als selbstständige Anwältin habe ich grundsätzliche keine Obergrenze was meine Verdienstmöglichkeiten angeht. Es gibt weder bestimmte Gehaltsstufen, noch Auf- oder Abstiegsmöglichkeit. Vielmehr spiegelt sich häufig mein Fleiß, gekoppelt mit dem Erfolg meiner Tätigkeit ohne Umweg in meinem eigenen Verdienst wider.

Dennoch sind gerade die ersten Jahre der Selbstständigkeit nicht einfach. Mein Tipp: Haltet eure Fixkosten unbedingt so gering wie möglich. Je höher die monatlichen Ausgaben sind, desto höher muss auch der Umsatz sein. Gerade zu Beginn der Selbstständigkeit kann es aber immer mal Monate geben, in denen der Umsatz zurückgeht. Niedrige Fixkosten sorgen dafür, dass man sich auch in umsatzschwächeren Monaten keine Sorgen machen muss. 

Mein Tipp: Haltet eure Fixkosten unbedingt so gering wie möglich
Sandra Korzenski

5. Abwechslung & neue Herausforderungen 

Ich bin nicht nur Anwältin, sondern auch Unternehmerin, Personalmanagerin, Kundenbetreuerin und vieles mehr. Neben der anwaltlichen Tätigkeit habe ich nämlich zahlreiche weitere, abwechslungsreiche Aufgaben jenseits des sogenannten Tellerrands. Dazu gehören beispielsweise Akquise, Netzwerkpflege, Personalmanagement, Kostenstruktur, Marketing, Digitalisierung.

Dabei bin grundsätzlich nicht an eine starre Arbeitsplatzbeschreibung gebunden, sondern muss eigene Tätigkeitsschwerpunkte setzen und kann diese (flexibel) verändern. Deshalb bin ich neben meiner anwaltlichen Tätigkeit als Dozentin für das Kammergericht Berlin und die Euro-FH tätig. In Kürze werde ich außerdem eine Gastvorlesung an der Technischen Universität Dresden halten. Langeweile kommt als selbstständige Anwältin nicht auf.