Der lange Weg zu RightNow
RighNow war nicht immer das Unternehmen, das es jetzt ist. Gestartet haben die Gründer mit “Geld-für-Flug”, einem Start-up, das die Erstattung von 95 % des Ticketpreises einklagte, wenn Flüge nicht angetreten wurden – basierend auf einer Rechtsprechung des BGH aus den 80ern, die zu dem Zeitpunkt niemand mehr auf dem Schirm hatte. Die Pleite von Air Berlin sowie die Entscheidung des BGH, dass Fluggesellschaften den Anspruch auf Erstattung in ihren AGBs ausschließen können, schränkte das Geschäftsmodell jedoch stark ein.
Quarch und seine Mitgründer stiegen also darauf um, alle möglichen Verbraucherrechte abzudecken und bauten je nach Case unterschiedliche Marken auf. Schließlich entschieden sie sich jedoch für die Zusammenführung unter der Marke RightNow, die sie unter anderem durch Fernseherbeiträge bekannt machten.
“Wir müssen die Leute erreichen, die auf dem Sofa sitzen, zuhause oder im Bus oder wo auch immer, [die] gar nichts davon wissen, dass sie jetzt einen Anspruch haben”, erklärt Quarch. Ohne Zweifel eine erfolgreiche Strategie – heute gehört RightNow zu den bekanntesten Unternehmen im Verbraucherrecht. Das Erfolgsrezept lautet: Immer flexibel sein, neue Wege beschreiten und sich an Veränderungen in der Rechtsprechung anpassen.