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Jura Spezialist:in oder Generalist:in? Ein Karriere-Vergleich

Gehaltsunterschiede, Karriereperspektiven und Strategien für den Wechsel im Überblick

Der juristische Arbeitsmarkt verändert sich stetig. Komplexere rechtliche Anforderungen, neue Gesetzgebungen und eine zunehmende Spezialisierung in der Wirtschaft führen dazu, dass Fachwissen in bestimmten Rechtsgebieten immer wertvoller wird und die Nachfrage nach spezialisierten Jurist:innen steigt.

Doch was bedeutet das für Jurist:innen, die bereits seit mehreren Jahren als Generalist:innen tätig sind? Lohnt sich eine Spezialisierung für Anwält:innen auch noch nach Jahren der Berufserfahrung? Oder überwiegen die Nachteile eines Wechsels?

Dieser Artikel soll dir einen Überblick darüber verschaffen, welche Vor- und Nachteile eine Spezialisierung für erfahrene Jurist:innen mit sich bringt und wie eine erfolgreiche Spezialisierung umgesetzt werden kann.

Fachanwalt vs. Spezialist – Ein entscheidender Unterschied

Ein häufiges und verbreitetes Missverständnis ist, dass eine Spezialisierung automatisch mit dem Erwerb eines Fachanwaltstitels gleichzusetzen ist. Während “Fachanwält:in” ein geschützter Titel ist, der den erfolgreichen Abschluss einer Fachanwaltsausbildung und den Nachweis praktischer Erfahrung im jeweiligen Rechtsgebiet voraussetzt, ist der Begriff “Spezialist:in” keine geschützte Bezeichnung. Jurist:innen können sich für ein bestimmtes Rechtsgebiet als Spezialist:innen bezeichnen, wenn sie sich durch gezielte Fortbildungen, praktische Erfahrung oder wissenschaftliche Tätigkeiten in einem Fachgebiet etablieren.

Gerade für Jurist:innen, die bereits seit Jahren als Generalist:innen tätig sind, stellt sich die Frage, ob sich der Aufwand einer offiziellen Fachanwaltsausbildung lohnt oder ob es ausreicht, sich durch andere Maßnahmen als Spezialist:in zu positionieren.
 

Generalist vs. Spezialist vs. Fachanwalt

Eine der zentralen Fragen bei der Entscheidung für oder gegen eine Spezialisierung ist die Gehaltsentwicklung. Wie wirkt sich eine Spezialisierung auf das Einkommen aus? Gibt es einen finanziellen Vorteil gegenüber einer generalistischen Tätigkeit? Und lohnt sich ein Fachanwaltstitel?
 

Generalist:in – Flexibel, aber oft mit begrenztem Gehaltspotential

Jurist:innen, die als Generalist:innen tätig sind, decken ein breites Spektrum an Rechtsgebieten ab. Besonders in kleineren Kanzleien oder als Inhouse-Jurist:innen in Unternehmen ist diese Vielseitigkeit oft gefragt. Sie beraten zu unterschiedlichsten Themen und müssen sich flexibel auf neue Rechtsfragen einstellen. Nachteilig ist jedoch, dass langfristige Gehaltssteigerungen als Generalist:in oft begrenzter sind als in spezialisierten Tätigkeiten. Gerade in größeren Kanzleien oder auf Partnerebene steigt das Einkommen oft nur durch eine klare Spezialisierung.
 

Spezialist:in – Höheres Gehalt, aber nicht automatisch mit Titel verbunden

Spezialist:innen haben sich auf ein bestimmtes Rechtsgebiet fokussiert. Diese Spezialisierung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen – durch langjährige praktische Erfahrung, gezielte Fortbildungen oder wissenschaftliche Tätigkeiten. Der STAR-Bericht der Bundesrechtsanwaltskammer aus dem Jahr 2020 zeigt am Beispiel Selbstständiger Rechtsanwält:innen, dass der persönliche Honorarumsatz mit steigender Spezialisierung anwächst. Spezialist:innen können also oft ein höheres Gehalt erzielen als Generalist:innen. In diesem Zusammenhang lohnt sich auch ein Blick auf den Zusammenhang zwischen Stundensätzen und Gehältern verschiedener Fachbereiche. Allerdings haben sie, wie oben bereits erwähnt, im Gegensatz zu Fachanwält:innen keinen geschützten Titel, was in manchen Kanzleien oder für Mandant:innen als weniger prestigeträchtig wahrgenommen werden kann.
 

Fachanwält:in – Der geschützte Titel mit Gehaltsvorteilen

Der Fachanwaltstitel ist die formellste und häufig anerkannteste Art der Spezialisierung. Wer Fachanwalt werden möchte, muss eine Fachanwaltsausbildung absolvieren und eine Mindestanzahl an bearbeiteten Fällen in dem jeweiligen Rechtsgebiet nachweisen. Gemäß des STAR-Berichts der Bundesrechtsanwaltskammer von 2020 steigt der Honorarsatz aus selbstständiger Tätigkeit für Rechtsanwält:innen mit Fachanwaltstitel nochmals gegenüber dem von spezialisierten Rechtsanwälten und Rechtsanwältinnen an.

In besonders gefragten Rechtsgebieten wie Steuerrecht, Arbeitsrecht oder Medizinrecht kann ein Fachanwaltstitel ein deutlich höheres Gehalt mit sich bringen als in weniger spezialisierten Bereichen. Doch lohnt sich die Fachanwaltsausbildung für mehr Gehalt? Denn auch die Fachanwaltsausbildung kostet Zeit und Geld. Die Kosten für eine Fachanwaltsausbildung variieren stark, mit rund 2.000 Euro muss jedoch gerechnet werden. Zusätzlich müssen Fallzahlen-Nachweise und regelmäßige Fortbildungen erbracht werden. Ob sich diese Investition lohnt, gilt es abzuwägen. Strebst du eine langfristige Karriere in einer Kanzlei mit Aufstiegschancen an, profitierst du vom Fachanwaltstitel. Ob sich ein Fachanwaltstitel auch für Inhouse-Anwält:innen lohnt oder du auch ohne Fachanwaltstitel mit einer Spezialisierung dein Gehalt steigern kannst, variiert je nach Unternehmensgröße, der Branche, etc.

Die Bedeutung der Spezialisierung für Anwält:innen

In der heutigen Rechtswelt sind Jurist:innen gefordert, sich nicht nur mit den grundlegenden Prinzipien des Rechts auseinanderzusetzen, sondern auch ein tiefgehendes Fachwissen in spezifischen Rechtsgebieten zu entwickeln. Während seit einigen Jahren unter Jurist:innen eine steigende Nachfrage nach bestimmten Rechtsgebieten beobachtet werden kann, verlangen viele Branchen dank zunehmender Komplexität und stetiger Entwicklung neuer gesetzlicher Regelungen ein spezialisiertes Know-how.

Die Nachfrage nach spezialisierten Jurist:innen wächst daher aus mehreren Gründen:

  • Viele Rechtsgebiete haben sich stark differenziert. Themen wie Datenschutzrecht, M&A-Recht, IP-Recht oder Compliance verlangen tiefgehendes Wissen und Expertise, die Generalist:innen nur schwer abdecken können.
  • Neue Technologien und digitale Geschäftsmodelle bringen spezielle rechtliche Herausforderungen mit sich, etwa im Bereich IT-Recht oder Finanzrecht. Jurist:innen, die sich auf diese hochaktuellen Bereiche spezialisieren, sind besonders gefragt.
  • Internationale Geschäftsbeziehungen erfordern Jurist:innen, deren Expertise sich auch auf internationale und europäische Vorschriften erstreckt. Europäisches Wirtschaftsrecht oder internationales Handelsrecht sind daher attraktive Spezialisierungsgebiete.

Ein weiteres Argument für eine Spezialisierung ist die wirtschaftliche Bedeutung. Für Unternehmen ist es von größter Wichtigkeit, dass ihre Rechtsabteilung über Expertenwissen verfügt, um Risiken zu minimieren und strategische Entscheidungen abzusichern. Dieser Trend ist in Inhouse-Positionen besonders ausgeprägt, da Unternehmen vermehrt auf spezialisierte Jurist:innen setzen, die bestimmte Rechtsgebiete durchdringen und ihre rechtlichen Fragestellungen schnell und präzise lösen können.

Eine Inhouse-Position in einem Unternehmen ist für dich attraktiver als die Arbeit in einer Kanzlei?

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Die Vorteile einer Spezialisierung für Jurist:innen sind vielfältig:

  • Ein tiefergehendes Verständnis eines Fachgebiets macht Jurist:innen zu begehrten Expert:innen. Durch den Wettbewerbsvorteil können sie höhere Honorare verlangen und sich in ihrer Kanzlei oder bei einem Inhouse-Arbeitgeber besser positionieren.
  • Spezialisierte Jurist:innen sind aufgrund ihrer Expertise nicht nur besser bezahlt, sondern haben auch höhere Chancen auf Führungspositionen, da Unternehmen und Kanzleien immer wieder Expert:innen suchen, die komplexe rechtliche Herausforderungen meistern können.
  • Wer sich auf ein Fachgebiet spezialisiert, bekommt häufig die Möglichkeit, an hochkarätigen, komplexen Mandaten zu arbeiten. Besonders in Bereichen wie M&A oder Steuerrecht werden spezialisierte Jurist:innen für große, anspruchsvolle Transaktionen benötigt.
  • Die tiefere Auseinandersetzung mit einem bestimmten Rechtsbereich kann auch zu mehr beruflicher Erfüllung führen. Für viele Jurist:innen bedeutet dies eine intensivere und oft auch spannendere Arbeit, da sie Experten in ihrem Fachgebiet werden.
     

Trends in der Spezialisierung: Welche Fachrichtungen sind besonders gefragt?

Es gibt einige Rechtsgebiete, die in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen haben und für Jurist:innen, die sich spezialisieren möchten, besonders lukrativ sind. Dazu gehören:

  • IT- und Datenschutzrecht: Angesichts der Digitalisierung und der zunehmenden Sensibilität in Bezug auf Datenschutz ist dieses Gebiet einer der wichtigsten Wachstumstreiber für spezialisierte Jurist:innen.
  • M&A und Unternehmensrecht: Die wachsende Zahl an Fusionen und Übernahmen verlangt nach spezialisierten Jurist:innen, die Unternehmen durch komplexe Transaktionen führen können.
  • Steuerrecht und Steuerplanung: Unternehmen benötigen spezialisierte Rechtsberatung, um die steuerlichen Implikationen von Transaktionen und Geschäftsmodellen zu verstehen.
  • Arbeitsrecht und Betriebsverfassungsrecht: Besonders in großen Unternehmen ist die Nachfrage nach spezialisierten Arbeitsrechtlern aufgrund neuer Arbeitsmodelle und der zunehmenden Bedeutung von Mitarbeitervertretungen hoch.
     

Spezialisierung als Schlüssel zu beruflichem Erfolg

Die Spezialisierung eröffnet nicht nur höhere Gehaltsaussichten und langfristige Karrierechancen. Laut des STAR-Berichts bearbeiten Anwält:innen auch mehr Mandate. Am meisten Mandate fallen dabei Jurist:innen mit Fachanwaltstitel zu. Wer sich als Jurist:in auf ein zukunftsträchtiges Rechtsgebiet spezialisiert, kann sich als unverzichtbare Expert:in in seiner Branche etablieren. Insbesondere in Zeiten von technologischen und regulatorischen Veränderungen bietet eine klare Spezialisierung einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
 

Beweggründe & Strategien für einen erfolgreichen Wechsel zur Spezialisierung

Der Wechsel von einer generalistischen Tätigkeit hin zu einer Spezialisierung ist ein bedeutender Schritt in der Karriere eines Juristen. Für viele Jurist:innen stellt sich die Frage: Warum sollte man sich nach Jahren der erfolgreichen Arbeit als Generalist:in plötzlich spezialisieren? Die Antwort darauf ist vielfältig und hängt von individuellen beruflichen Zielen, persönlichen Interessen und den aktuellen Entwicklungen auf dem juristischen Arbeitsmarkt ab.
 

Warum sich erfahrene Jurist:innen spezialisieren wollen

Es gibt verschiedene Beweggründe, warum Jurist:innen nach Jahren der Tätigkeit als Generalist:innen eine Spezialisierung in Erwägung ziehen. Besonders in großen Kanzleien und Unternehmen führt eine Spezialisierung oft zu finanziellen Vorteilen und Führungspositionen. Zudem bietet die Fokussierung auf ein Fachgebiet mehr berufliche Erfüllung und ermöglicht es, sich als Expert:in zu etablieren. Wer sich für ein bestimmtes Fachgebiet begeistert, dem wird eine tiefere Auseinandersetzung mit diesem Thema nicht nur mehr Wissen und Erfahrung verschaffen, sondern auch langfristig mehr Freude an der Arbeit bringen. Zudem kann ein Expertenwissen auch dazu führen, dass Spezialist:innen zielgerichteter und effizienter arbeiten. Die wachsenden Marktanforderungen durch Digitalisierung und neue Gesetze machen Spezialisierungen in Bereichen wie Datenschutz-, IT- oder Compliance-Recht besonders attraktiv. Schließlich eröffnet eine Spezialisierung auch mehr Flexibilität in der Berufsausübung – sei es in Kanzleien, Unternehmen oder anderen juristischen Tätigkeitsfeldern.

Doch eine Spezialisierung kann auch nachteilig sein:

  • Eingeschränkte Flexibilität: Ein Wechsel in andere Rechtsgebiete kann schwierig sein.
  • Marktrisiken: Die Nachfrage nach bestimmten Fachgebieten kann sich ändern.
  • Hohe Einstiegshürden: Fachanwaltsausbildungen oder intensive Praxiserfahrung sind oft notwendig.
  • Wettbewerb & hoher Spezialisierungsdruck: In einigen Nischen ist der Konkurrenzdruck hoch, und ständige Weiterbildung ist erforderlich.

Strategien für eine erfolgreiche Spezialisierung

Entscheiden sich Jurist:innen für den Wechsel zu einer Spezialisierung, erfordert dies sowohl Zeit als auch eine klare Strategie. Hier sind einige Strategien, die Jurist:innen helfen können, den Wechsel von einem Generalisten- zu einem Spezialistenprofil erfolgreich zu vollziehen:
 

  1. Weiterbildung und Fachanwaltsausbildung


    Die Ausbildung zur Fachanwält:in ist eine der wichtigsten Möglichkeiten, sich auf ein bestimmtes Rechtsgebiet zu spezialisieren. Sie ermöglicht es Jurist:innen, sich offiziell als Fachanwalt für ein bestimmtes Gebiet zu positionieren, was auf dem Arbeitsmarkt einen erheblichen Vorteil verschafft. Die Ausbildung umfasst nicht nur praktische Erfahrungen, sondern auch umfangreiche theoretische Kenntnisse. Zu den besonders beliebte Fachanwaltstiteln zählen beispielsweise das Arbeitsrecht, das Steuerrecht oder das Forderungsrecht.
     
  2. Alternative Zertifikate und Fortbildungen


    Neben der Fachanwaltsausbildung gibt es zahlreiche zertifizierte Weiterbildungsangebote, die Jurist:innen helfen, sich in einem bestimmten Bereich zu spezialisieren. Diese sind häufig flexibler und kostengünstiger als eine vollständige Fachanwaltsausbildung und bieten ebenfalls eine fundierte Expertise in einem speziellen Rechtsgebiet. Hierbei kann es sich um Zertifikatslehrgänge in Bereichen wie IT-Recht oder Medizinrecht handeln, die ebenfalls als Nachweis für eine Spezialisierung dienen.
     
  3. Praktische Erfahrung sammeln


    Neben theoretischem Wissen ist es entscheidend, sich praktische Erfahrung in dem angestrebten Fachgebiet anzueignen. Eine gezielte Projektarbeit oder Mandatsübernahme in spezialisierten Bereichen kann dabei helfen, sich in der Praxis zu etablieren und so das nötige Vertrauen von Mandant:innen und Vorgesetzten zu gewinnen. Wer beispielsweise eine Karriere im M&A-Recht anstrebt, sollte sich vermehrt mit derartigen Transaktionen befassen und entsprechende Mandate übernehmen.
     
  4. Netzwerken und Positionierung als Expert:in


    Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Positionierung als Spezialist:in. Dies kann durch den Austausch mit anderen Expert:innen, das Verfassen von Fachartikeln, Vorträge auf Konferenzen oder die aktive Teilnahme an Fachforen geschehen. Gerade in spezialisierten Bereichen werden Jurist:innen oft durch ihre Sichtbarkeit in der Fachwelt wahrgenommen. Es kann auch hilfreich sein, mit anderen Expert:innen zusammenzuarbeiten, um das eigene Fachwissen auszubauen und zu festigen.
     
  5. Internes und externes Branding


    Das Branding als Spezialist:in ist essenziell. Für Jurist:innen bedeutet das, sowohl intern bei ihrem Arbeitgeber als auch extern in der Branche als Expert:in wahrgenommen zu werden. Dies kann durch gezielte Social Media Präsenz (wie z. B. auf LinkedIn), das Schreiben von Fachbeiträgen in juristischen Fachzeitschriften oder durch aktive Teilnahme an relevanten Netzwerken erfolgen. Ein starkes externes Branding kann nicht nur die Wahrnehmung als Spezialist:in erhöhen, sondern auch die Karrierechancen steigern.
     
  6. Geduld und Ausdauer


    Ein Wechsel von einer generalistischen Tätigkeit zu einer Spezialisierung erfolgt nicht über Nacht. Es erfordert Geduld und Ausdauer, sich als Spezialist:in zu etablieren. Jurist:innen sollten darauf vorbereitet sein, Zeit in ihre Weiterbildung und Praxis zu investieren und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. In vielen Fällen wird sich der Erfolg erst nach einigen Jahren der Spezialisierung voll auszahlen.

Der richtige Schritt für eine erfüllte Karriere

Wer den Wechsel erfolgreich gestalten möchte, sollte eine klare Strategie entwickeln, sich die notwendigen Qualifikationen aneignen und aktiv an der Positionierung als Spezialist:in arbeiten. In der heutigen Rechtswelt ist es insbesondere die Spezialisierung, die Jurist:innen langfristig die Möglichkeit bietet, sich als unverzichtbare Expert:innen zu etablieren und spannende, gut bezahlte Mandate zu bearbeiten.
 

Vor- und Nachteile der Generalistentätigkeit

Die Wahl zwischen einer Spezialisierung und der Tätigkeit als Generalist:in ist nicht immer leicht. Beide Karrierewege bieten sowohl Vorteile als auch Herausforderungen, weshalb es sorgfältig abzuwägen gilt, ob eine Spezialisierung der richtige Schritt ist oder die Generalistentätigkeit langfristig die bessere Option darstellt.
 

Vorteile der Generalistentätigkeit
  • Vielfältige Karrieremöglichkeiten: Generalist:innen können in verschiedenen Branchen und Rechtsgebieten arbeiten.
  • Weniger Risiko bei Marktveränderungen: Sie sind nicht von der Nachfrage nach einem spezifischen Fachgebiet abhängig.
  • Flexibilität in der Karriereentwicklung: Ein Wechsel in neue Bereiche ist leichter möglich.
  • Geringere Gehälter & Karrierechancen: Generalist:innen verdienen oft weniger als Spezialist:innen und haben seltener Zugang zu Führungspositionen.
  • Fehlender Expert:innenstatus: Ohne Spezialisierung kann es schwieriger sein, sich in einem bestimmten Bereich als führende Fachkraft zu etablieren.

 

Fazit: Der richtige Schritt für eine erfüllte und erfolgreiche Karriere

Die Entscheidung, ob du als Jurist:in den Weg der Spezialist:in oder der Generalist:in wählst, ist von individuellen Karrierezielen und Marktchancen abhängig und stellt eine grundlegende Weichenstellung deiner Karriere dar.

Die Generalistentätigkeit bietet mehr Flexibilität und ermöglicht den Einsatz in verschiedenen Branchen. Sie schützt vor Marktschwankungen, kann jedoch mit geringeren Gehaltsperspektiven und weniger Expertenstatus einhergehen.

Eine Spezialisierung kann höhere Gehälter, bessere Karrierechancen und eine Expertenposition mit sich bringen. Allerdings erfordert sie kontinuierliche Weiterbildung und kann die berufliche Flexibilität einschränken. Besonders in gefragten Rechtsgebieten wie M&A, Compliance oder IT-Recht kann sich eine Spezialisierung lohnen. Voraussetzungen für einen Job ist ein Fachanwaltstitel jedoch in den seltensten Fällen. Zwar wird in Stellenausschreibungen häufig erwähnt, dass ein Fachanwaltstitel wünschenswert ist, doch wird häufig zeitgleich auch angeboten, die Ausbildung zur Fachanwält:in zu unterstützen.

Letztlich sollte die Entscheidung für oder gegen eine Spezialisierung wohlüberlegt sein und mit den eigenen beruflichen Wünschen und Lebenszielen in Einklang stehen. Egal, ob man den Weg des Generalisten, einer Spezialisierung oder sogar einer Fachanwaltsausbildung wählt, alle Pfade bieten viele Chancen, um eine erfüllte und erfolgreiche Karriere als Jurist:in zu gestalten.

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