Wer sich für den Berufseinstieg oder beim Jobwechsel auf die Suche nach einem zukünftigen Arbeitgeber macht und sich für die Tätigkeit als Anwalt entschieden hat, der steht früher oder später vor der Entscheidung, in was für einer Art von Kanzlei er tätig sein möchte. Entscheidet man sich gegen die Großkanzlei, besteht die Qual der Wahl zwischen sogenannten Boutique Kanzleien und mittelständischen Kanzleien. Ähnlich wie in den großen Wirtschaftskanzleien erwarten Juristen hier auch beachtliche Einstiegsgehälter im ersten Jahr. Womit können spezialisierte und mittelständische Sozietäten außerdem punkten?
Breiteres Angebot vs. Spezialisten
Boutique Kanzleien sind keine Allrounder, die ein juristisches all-inclusive Angebot anbieten. Anders als in Großkanzleien und in vielen mittelständischen Sozietäten wird in der Anwaltsboutique nur ein kleines Rechtsgebiet, manchmal sogar nur eine Nische eines bestimmten Rechtsgebiets, abgedeckt. Dafür kann jedoch mit besonderer Fachexpertise geglänzt werden.
Der Beratungsschwerpunkt von Rotthege liegt beispielsweise auf allen Fragestellungen rund um Immobilientransaktionen, während Kather Augenstein seinen Fokus ganz auf den Bereich IP Recht richtet. Dolde Mayen setzt seinen ausschließlichen Tätigkeitsschwerpunkt auf das Öffentliche Recht und Spezialisten in der haftungsrechtlichen Beratung insbesondere für die Automobilzulierferbranche und die Medizinprodukteindustrie sind reuschlaw Legal Consultants. Als erste deutsche Kanzleiboutique hat sich zudem Orbit auf das Fondsrecht spezialisiert.
Bei den mittelständischen Kanzleien verhält es sich anders. Diese sind in der Regel deutlich breiter aufgestellt und befinden sich, was die Breite ihres Angebots an Mandanten angeht, näher an den Großkanzleien als an den Boutiquen. Mittelständische Wirtschaftskanzleien wie LUTZ | ABEL oder GSK Stockmann beraten in vielen verschiedenen Rechtsgebieten und sind bieten ihren jungen Juristen tolle Karrierechancen und Weiterbildungsmöglichkeiten.