Oktopulli setzt ebenfalls auf Verantwortungseigentum
Für ihr eigenes Unternehmen Oktopulli hat Reuter diesen Legal Hack ebenfalls genutzt. Rechtssicher ist die ganze Sache allerdings noch nicht – dafür bräuchte es eine eigene Rechtsform. Dafür, dass diese auf den Weg gebracht wird, setzt sich Reuter mit der Stiftung Verantwortungseigentum ein. Dort ist sie als Projektleitung Recht unter anderem mit federführenden Ministerien im Austausch und arbeitet an dem entsprechenden Gesetzentwurf mit.
Obwohl sie das Prinzip des Verantwortungseigentums für ihr eigenes Unternehmen gewählt hat, sieht sie prinzipiell Unternehmen mit Gewinnbezugsrechten nicht als problematisch. Für manche Unternehmen sei es aber dennoch die passende Lösung: Zum Beispiel nicht-exitorientierte Start-ups, welche nicht Gefahr laufen möchten, von Investor:innen aufgekauft zu werden.
Zudem habe die Umsetzung auch auf die Mitarbeiter:innen und die Kund:innen eine Signalwirkung. Letztere könnten sich so sicher sein, dass deren Geld wirklich für die Herstellung der Produkte genutzt wird – und nicht etwa in die Taschen der Eigentümer:innen wandert. Darauf legt Reuter auch bei ihrer eigenen Firma wert, die als langfristiges Projekt mit höherpreisigem Produkt angesetzt ist.
Wenn du mehr über Carla Reuters Rolle bei der Stiftung Verantwortungseigentum erfahren möchtest oder du dich für ihr nachhaltiges Unternehmen interessierst, dann hör doch mal rein in diese Folge des New Lawyers Podcasts!