Gleich zu Beginn dieser Folge räumt Dana Valentiner mit einem weit verbreiteten Klischee auf. Dass feministische Rechtspolitik ideologisch sei, stimme – trotz der engen Verbindung zwischen Politik und Recht in diesem Themenfeld – nicht. "Feministische Rechtspolitik entwickelt Vorschläge, um die Gleichberechtigung der Geschlechter zu erreichen”, erklärt sie. Dabei gehe es um Themen wie Equal Pay, reproduktive Rechte, die Anerkennung der Rechte von queeren Familien, sexualisierte und geschlechtsbezogene Gewalt, die Repräsentation von Frauen, rassistische Politik im Migrations- und Asylrecht und viele mehr.
Wenn jemand mit solchen Vorurteilen aufräumen kann, dann ist es Valentiner. Sie hat neben ihrem Jurastudium ein Zweitstudium in Gender Studies abgeschlossen und zum Selbstbestimmungsrecht promoviert. In dieser Zeit hat sie gelernt, dass Recht ungerecht sein kann – aber auch Diskurse stärkt und Veränderungen ermöglicht.