Doch was ist der Nutzen einer solchen Ausbildung für Juristen?
- Es zahlt sich in seinem Geschäft aus, weil seine Mandanten zufriedener sind.
- Es zahlt sich für ihn persönlich aus, weil er selbst zufriedener ist.
- Es zahlt sich in seiner Kanzlei aus, weil die Mitarbeiter zufriedener sind.
Als ausgebildeter Coaches können Anwält:innen die Krise des Mandanten nicht nur rechtlich sondern auch menschlich erfassen, deren Stadium bestimmen und die passenden Methoden auswählen, den Mandanten herauszuführen. Das sind nicht in erster Linie rechtliche Schritte, sondern eine Kommunikation, die das Sicherheitsbedürfnis des Mandanten anspricht.
Der Mandant fühlt sich verstanden und der/die Anwält:innen kann die Informationen des Mandanten besser einordnen und verstehen – aber auch Strategie und Taktik sowie das Mandatsmanagement darauf abstimmen. Das führt zu einer vertrauensvollen und nachhaltigen Mandantenbeziehung, aber eben auch zur für den Mandanten passenden Rechtslösung. Das Geschäft wird belebt und der/die Anwält:in kann auf menschlicher Ebene wirklich helfen und fühlt sich in seiner Arbeit erfüllt und sinnstiftend.
Darauf zahlt ein, dass die Coachingausbildung Jurist:innen ein Verständnis von menschlichen Beziehungssystemen, Bedürfnissen, Kommunikationsmustern und Paradigmen vermittelt hat. Er wird in die Lage versetzt, seinen Mandanten besser zu verstehen, vor allem aber auch sich selbst.
Um ein guter Coach zu werden, muss man in erster Linie an sich selbst arbeiten. Selbstreflektion, Egomanagement, Achtsamkeit, Perspektivwechsel, Ziele setzen und erreichen, zeichnen ihn aus. In seiner Coachingausbildung hat er sich daher mit den eigenen Stärken und Schwächen, Ängsten, Triggern und Glaubenssätze auseinandergesetzt.
Das ist intensiv und nicht leicht und führt zumeist zu einem anderen Selbstverständnis und Verhältnis zu sich selbst. Ins Burn Out oder eine tiefe Lebenskrise rutscht dieser Jurist nicht mehr so ohne Weiteres. Er ist persönlich gewachsen und reifer geworden.
Ein: derart reflektierte:r und in sich ruhende:r Chef:in wird einen Führungsstil bevorzugen, der von gegenseitiger Achtung und Respekt getragen ist, aber auch von Klarheit, Transparenz und Vertrauen. Er oder sie weiß, wofür er und seine Kanzlei stehen und wozu sie da ist und welche Mitarbeiter:innen zu seiner Kanzlei und dem Kanzleiteam passen. Er kennt aber auch die Bedürfnisse seiner Mitarbeitenden und beschäftigt sich deshalb mit Personal- und Teamentwicklung.
Strukturen und Prozesse sollen die Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeitenden unterstützen und nicht behindern. In Teamkonflikten kann es sich vermittelnd einbringen. Schwierige Themen werden nicht ignoriert, sondern sensibel angegangen. Die Mitarbeitenden kommen gern ins Büro und identifizieren sich mit ihrer Arbeit, so dass das gesamte Team an einem Strang zieht, was für ein gesundes Arbeitsklima sorgt.
Legal Coaching wird künftig mehr und mehr in das Beratungsgeschäft von Anwält:innen Einzug halten. Anwält:innen behalten als Legal Coaches ihre Parteilichkeit und damit ihr Mandat, können aber aufgrund der Weiterbildung im Legal Coaching auf vielen Ebenen besser und menschlicher beraten.