Wie war dein Studium aufgebaut?
Das Studium besteht für uns aus drei Abschnitten. Für den ersten sind zwei Semester vorgesehen, für den zweiten vier Semester und für den dritten wieder zwei Semester. Innerhalb eines Abschnittes sind mehrere Fächer vorgesehen, die man aber in beliebiger Reihenfolge machen kann. Für jedes Fach wird eine Prüfung abgelegt.
Die Fächer des ersten Abschnitts waren bei mir Juristische Arbeits- und Informationstechnik, Römisches Recht, Wirtschaft und Rechnungswesen, Strafrecht, Rechtsgeschichte, Übung Strafrecht, Übung Rechtsgeschichte oder Römisches Recht.
Im zweiten Abschnitt ging es bei mir unter anderem um Bürgerliches Recht und Internationales Privatrecht, Handels-, Gesellschafts- und Wertpapierrecht, Zivilgerichtliches Verfahrensrecht, Arbeitsrecht und Sozialrecht, Allgemeine Staatslehre, Verwaltungsrecht, Finanzrecht, Europarecht, Völkerrecht.
Im letzten Abschnitt ging es bei mir an die Diplomarbeit, die man aber auch im zweiten Abschnitt schon beginnen kann. Außerdem hatte ich Rechtsphilosophie sowie freie Wahlfächer und gebundene Wahlfächer. Freie Wahlfächer stammen aus einem beliebigen Studium, gebundene Wahlfächer behandeln juristische Themen.
Was sind für dich die Vor- und Nachteile des österreichischen Systems der Juristenausbildung?
Für mich ist der größte Nachteil im Vergleich zu Deutschland, dass keine Praxiszeit in Form des Rechtsreferendariats im Studium inkludiert ist. Außerdem haben wir in Österreich auch viele mündliche Prüfungen, was dann zu teilweise recht subjektiven Bewertungen führt.
Mir gefällt an meinem Studium, dass es kaum Pflichtvorlesungen gibt und ich mir daher meine Zeit sehr frei einteilen kann.