Die Repetitorien stellen sich und ihr Programm regelmäßig in Crashkursen für die großen Scheine, bei Lernhilfeveranstaltungen oder bei Schnuppertagen vor. Einige kennt man zudem noch aus der Bibliothek oder der Buchhandlung, wenn sie gleichzeitig kommerzielle Skripte herausgeben. Über die Person, die einem den Stoff am Ende tatsächlich beibringt, erfährt man erstmal nicht besonders viel. Wir wollen nun die Frage beantworten: Wie wird man denn eigentlich Repetitor?
Zunächst stellt sich die Frage, welche Voraussetzungen man für den Beruf des Repetitors braucht. Wenig überraschend ist, dass ein Repetitor Jura studiert haben muss und fast genauso wenig überraschend und für diejenigen die ein kommerzielles Repetitorium besuchen oder besucht haben auch beruhigend: Prädikatsexamina sind ebenfalls Pflicht.
Zu diesen beiden Grundvoraussetzungen kommen aber noch einige unverzichtbare „Softskills“. Ein Repetitor muss rhetorisch gewandt sein und den Stoff, den er natürlich bereits verstanden hat, auch für andere verständlich rüberbringen und Probleme mit chirurgischer Präzision herausarbeiten und auflösen.
Auch ein Gespür für die Probleme der Schüler, wo genau ihre Schwierigkeiten liegen und welche Fragen sie tatsächlich haben, ist von Nöten. Weiterhin muss ein Repetitor unbedingt teamfähig sein, da er bei den meisten Repetitorien einige Kollegen haben wird, so dass nur ein Miteinander zum tatsächlichen Erfolg führen kann. Wenn vorhanden, bedarf es auch der Zusammenarbeit mit dem Verlag, damit Skripte und Repetitorium Hand in Hand miteinander gehen und so die Studenten gezielt anleiten können.