Bereits das juristische Studium und die Examensmeldung sind, im Vergleich zu anderen Studiengängen, geprägt von der Selbstständigkeit des Studierenden. Verschiedene Formulare müssen sowohl bei der Universität als auch den Landesämtern für die Justizausbildung eingereicht werden. Es herrschen starre Fristen und für die genauen Regeln während des Examens hilft keine „Do's and Dont's“ Liste, sondern es wird auf das Gesetz verwiesen. Bereits mit der Bewerbung auf einen Platz für das Referendariat wird klar, dass Selbstständigkeit von nun an immer dazu gehören wird. Damit du dein Referendariat wie gewünscht und in Ruhe absolvieren kannst, erhältst du von uns den genauen Überblick!
Wo kann man sich überhaupt bewerben?
Obwohl die Ausbildung von Juristen nach wie vor Ländersache ist und daher die Bewerbung auch nicht zentral erfolgt, haben sich die Länder wenigstens auf einen groben Ablauf einigen können. Juristen beginnen ihr Referendariat mittlerweile deutschlandweit mit der Zivilgerichtsstation. Das wiederum hat zur Folge, dass die Bewerbung im ersten Schritt auch immer bei einem Gericht, genauer gesagt bei einem Oberlandesgericht, erfolgt.
Der erste Schritt ist also die Auswahl des Bundeslandes, in dem man sein Referendariat absolvieren möchte. Damit legt man zunächst nur die Stationen am Gericht und in der Staatsanwaltschaft fest, jedoch auch, unter welchen Voraussetzungen man später geprüft wird. Neben der Wahl des Standorts und damit dem Wohnort, der Lebensqualität und den allgemeinen Lebensumständen wählt man dadurch auch die Höhe der Unterhaltsbeihilfe, die Konstellation bei der abschließenden Prüfung zum 2. Staatsexamen und mitunter auch die Dauer der Wartezeit.
Schließlich gibt es zwischen den Bundesländern auch noch teilweise signifikante Unterschiede in der Notenvergabe...
...es ist jedoch festzuhalten, dass zum Beispiel Bundesländer wie Hamburg diese Statistik auch dahingehend verzerren, dass hier zwar mehr Prädikatsexamen vergeben werden, allerdings auch die Anforderungen für den direkten Einstieg in das Referendariat deutlich höher sind. Die Frage inwiefern sich also die Wahl des Standorts auch auf die Chancen der guten Benotung auswirkt, ist wenig überraschend durchaus umstritten.