Kilian Günthner hat in Köln das Studium der Rechtswissenschaften begonnen, nachdem er nach seinem Abitur zunächst zwei Jahre lang verschiedene Projekte mit sozial-politischem Bezug vorantrieb. Zu Beginn des dritten Fachsemesters begann er bei GÖRG als Werkstudent im Bereich Mergers & Acquisitions (M&A) zu arbeiten. An M&A reizte ihn neben dem gesellschaftsrechtlichen Bezug vor allem, dass M&A Berührungspunkte mit fast allen anderen Rechtsgebieten hat. Herr Günthner hat 2022 den staatlichen Teil des Ersten Staatsexamens absolviert. Aktuell legt er seinen Schwerpunkt im Unternehmensrecht ab.
Herr Günthner, Sie sind seit 2019 als studentische Hilfskraft im Bereich M&A bei GÖRG tätig und haben dieses Jahr erfolgreich Ihr Erstes Staatsexamen abgeschlossen. Was war für Sie der „optimale“ Zeitpunkt, um mit der Examensvorbereitung zu beginnen?
Für mich war die Zwischenprüfung ein wichtiger Schnitt: Nach ihr wollte ich den staatlichen Teil des Examens nicht mehr allzu lange vor mir herschieben. Deshalb begann ich direkt nach den Übungen an der Universität mit der Examensvorbereitung; ich habe mich also dazu entschieden, den Schwerpunkt erst nach den Examensklausuren zu absolvieren.
Das hat für mich insbesondere zwei Vorteile: Zum einen muss man für das Examen juristischer Generalist sein, und als juristischer Generalist kommt man aus dem Grundstudium. Der Schwerpunkt hingegen ist eine Spezialisierung. Nach dem Speziellen nochmal zurück zum Generellen zu müssen, stelle ich mir sehr schwierig vor.
Zweitens: Nach der langen und doch ziemlich einsamen Lernphase und den Examensklausuren habe ich mich sehr darauf gefreut, nochmal mit den Freundinnen und Freunden in der Uni sitzen zu können – ohne ständig eine leise Stimme „Das ist alles examensrelevant“ im Hinterkopf flüstern zu hören. Der Schwerpunkt ist für mich ein schönerer Studienabschluss.
Bevor Studierende so richtig in die Examensvorbereitung starten ist zunächst immer die Frage: Uni-Rep, kommerzielles Repetitorium oder doch auf eigene Faust? Wie haben Sie sich entschieden und aus welchen Gründen?
Jedes Repetitorium macht gute Werbung, und zwar nicht nur die kommerziellen, sondern auch die der Universität. Das macht eine Entscheidung naturgemäß schwierig. Viele bieten aber zum Beispiel die Möglichkeit des Probehörens an. Dafür war ich jedoch zu ungeduldig.
Bei GÖRG sind viele sehr gute Leute, die super Examina geschrieben haben und mir ähnliche Lerntypen sind. Ich habe mir also Vorbilder gesucht und gefragt, wo diese ihr Rep absolviert haben. Viele haben das Repetitorium von hemmer besucht, weshalb ich mich auch für dieses entschieden habe.
Wegen Corona lief mein Rep bei hemmer jedoch vollständig über Zoom ab, weshalb sich die gewünschte „Klassenraumatmosphäre“ als ersehntes Kontrastprogramm zu vollen und anonymen Hörsälen nie einstellte. Bei einem Freund habe ich dann auch mal das Uni-Rep auf seinem Laptop mitverfolgen können und in dem Moment etwas bereut, so viel Geld für ein kommerzielles Rep ausgegeben zu haben, auch wenn GÖRG das Repetitorium mit 500 € bezuschusst. Das Uni-Rep in Köln ist qualitativ mindestens genauso gut wie die kommerziellen. Die kommerziellen Repetitorien haben jedoch zwei Vorteile: schnellere Korrektur im Klausurenkurs und ordnerweise systematisierte Übungsfälle.